Scrypt0n hat geschrieben:ThomasM hat geschrieben:Ach komm. Natürlich wurde bei der Verschmelzung der beiden schwarzen Löcher Energie freigesetzt.
Nein; die Gravitationswelle hat nichts mit einer Energiefreisetzung zu tun. Absolut nichts.
ThomasM hat geschrieben:Eine Welle, die sich im Raum ausbreitet, transportiert Energie.
Eine Gravitationswelle transportiert Energie? o.O
Bitte um Nachweis!

Gravitationwellen werden auch von Doppelsternsystemen, wie dem Binärpulsar PSR 1913+16, welcher 1974 von Jospeh H Taylor jr. und Russel A. Hulse entdeckt wurde, erzeugt. Der Physik-Titan John A. Wheeler nahm darauf in meinem Buch im Kapitel über Gravitationswellen bezug - hier das Zitat:
Zitat aus Gravitation und Raumzeit (Seiten 212-213):
Während die Sterne nach innen spiralen, nimmt mit dem Abstand auch die Bahnperiode ab, und diese Abnahme liefert einen direkten Hinweis auf einen Energieverlust des Systems. Man hat bisher keinen vernünftigen Grund für die Energieabnahme gefunden — außer Gravitationsstrahlung. Im September 1989, 14 Jahre nach der ersten Beobachtung, stimmte dieser Energieverlust mit dem durch die Theorie vorhergesagten Wert auf weniger als ein Prozent genau überein.
Wie gelingt es einer Gravitationswelle, Energie zu transportieren, obwohl sie nicht mehr als ein Kräuseln in einer Raumzeit ohne Masse-Energie ist? Indem sie auf großer Entfernung Energie auf Massen überträgt! Deshalb biegen sich zwei anfangs parallele Weltlinien A und B unter dem Einfluß der positiven Raumzeitkrümmung im ersten Teil der ankommenden Welle zueinander hin (...). Während der zweite Teil des Pulses mit gleich großer negativer Raumzeitkrümmung (...) über sie rollt, würden sie sich, wenn die Biegung nur von der Krümmung abhinge, um den gleichen „Winkel“ (Relativgeschwindigkeit) zurückbiegen und sich nicht weiter annähern.
Doch hängt die Biegung nicht nur von der Krümmung, sondern auch vom Abstand ab, und der Abstand an diesem Punkt hatte sich bereits im Vergleich zum ursprünglichen Wert verringert. Es wird deshalb nicht der gesamte Betrag, um den sich die Linien zueinander hin biegen, kompensiert. Nachdem der Puls durchgezogen ist, besitzen die beiden Testmassen eine bestimmte Annäherungsgeschwindigkeit. Mehr noch, aus dieser Annäherungsgeschwindigkeit kann Energie extrahiert werden. Das ist ein Weg, und zwar ein sehr direkter, um einzusehen, daß eine Gravitationswelle Energie transportiert.
Leider kann ich hier nicht Wheelers unterstützende Grafiken einfügen, auf die er in seinen kurzen eingeklammerten Hinweisen Bezug nimmt, daher habe ich diese Hinweise durch "..." ersetzt. Ich hoffe, dass Wheelers Erklärung für Dich aus so verständlich ist.