Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Rund um Bibel und Glaube
Samantha

#691 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Samantha » Fr 2. Okt 2015, 12:42

Queequeg hat geschrieben:Allerdings gibt es für mich Grenzüberschreitungen im Rahmen des religiösen Sektierertums, die für mich grundsätzlich nicht diskutierbar sind und darunter fallen die Zeugen Jehovas.
Ich kenne die Zeugen recht gut, da ich auch Verwandte unter ihnen habe.

Noch einmal, wenn Religion zu einer Hybris, zu einer Psychose wird, oder wenn durch Religion eine geistige Entmenschlichung stattfindet, auch Ausbeutung im weitesten und engsten Sinne, wenn das menschliche Individium als Mensch nicht mehr zählt, wenn Religion am eigenen Fetisch erstickt, dann mutiert Religion für mich zum reinen Aberglauben und hier ist das alles für mich, auf rein humaner Ebene, dann nicht mehr diskutierbar.
Das sehe ich genauso wie Du.

SilverBullet
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#692 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von SilverBullet » Fr 2. Okt 2015, 22:34

Halman hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:versuche mal genau diesen Ablauf einzuhalten.
Wie weit kommst du dann?
Schritt 3?
Da ist doch schon mal was.
OK, schauen wir nach:

1.Schritt: Aufstellen eines Verdachtes
Das ist leicht zu erreichen, weil das Gehirn einen regelrechten Zwang zur Mustererkennung hat.

2.Schritt: Aufstellen einer unvollständigen Vermutung
Dies ist sozusagen lediglich die Konkretisierung des Verdachts. Ich würde dies als normales Alltagsverhalten ansehen.

3.Schritt: Verfeinerung der Vermutung
Hier ist Leistung gefragt, denn wenn es um „jemanden“ gehen soll, der „erschafft“, also eine „Handlung“ vollführt, dann muss eine Vorstellung hergestellt werden, was dieser „jemand“ sein soll.
Diesen Schritt sehe ich für den Begriff „Gott“, als nicht erfüllt an.
„Gott“ soll „Geistwesen“ sein. „Geist soll göttlich sein“. (Das ist wie ein Karussell)
Der „jemand“, der die materielle Welt erschaffen hat, soll eine „Intelligente Schöpferkraft mit einem Willen“, also eine „Person im nicht-körperlichen Sinn“ sein.

Damit kommt man keinen Millimeter voran.
Man hat zwar viel zu Reden aber nicht viel zum Vorstellen.

Schau genau hin:
es sind alles Wörter, die wir in Verbindung mit einem aktiven menschlichen Gehirn bringen (Intelligenz, Kreativität, Willen, Person ohne Körper).
Da aber hier ein nicht-menschlicher, nicht-materieller Zusammenhang behauptet wird, nützt diese Denktäuschung rein gar nichts, denn am Ende steht immer noch die Frage: was soll dieser „jemand“ sein, damit er so ähnlich ist, wie ein Mensch, der er aber eigentlich nicht sein kann?

Fazit:
Zitat: „Das ist doch schon mal was“
Naja, ausser der schon so oft gestellten „Was-Soll-Das-Sein“-Frage ist es gar nichts…

Halman hat geschrieben:Ja, natürlich. Dennoch offenbart sich so noch nicht das Wesen der Materie
„Materie“ ist unsere Vorstellung der Aussenwelt. Diese Vorstellung hat sich aus den Zusammenhängen in den Sinnesdaten entwickelt.
Im aktiven Gehirn ergibt sich ein Verstehen der Sinnesdaten als materielle Umweltsituation.
Das „Wesen von Materie“ ist somit Vorstellung/Verstehen.

Über die Naturwissenschaften versucht man immer feinere Sinnesdaten zu gewinnen und daraus Zusammenhänge abzuleiten.
Daraus ergeben sich Detailmodelle, bei denen die Vorstellung von Materie verlassen wird.

Wir können keine Fantasie aufbauen, die annähernd so intensiv ist, wie Vorstellungen unserer materiellen Umwelt. Selbst Halluzinationen sind vom Gehirn erzeugte Zusammenhänge, die einen Inhalt in der materiellen Vorstellung darstellen sollen.

Wir sind nicht für ein unsichtbares Nicht-XXXX-Weltsystem geeignet, sondern für unsere materielle Umgebung.

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#693 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Opa Klaus » Mi 7. Okt 2015, 17:39

Ich nehm den Faden noch mal auf.
Zum Thread-Thema, Seite 3 von: www.prueter.eu.

Zum Thema Geist-Materie:
Ich habe oft zweifel gelesen, dass Geist ohne Materie etwas bewirken kann, oder sogar eine Persönlichkeit habe.
Dazu hatte ich eine Diskussion empfohlen über die Schnittstelle unseres Geistes zu unserem materiellen Körper.
Wieweit ist bei einem Traum noch der schlafende, still ruhende Körper beteiligt.
Wohltätig ist des Geistes macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht. Wer die Vernunft ausschaltet, findet im Dunkeln den Schalter zum Wiedereinschalten nicht mehr. http://www.prueter.eu

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#694 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Pluto » Mi 7. Okt 2015, 18:01

Opa Klaus hat geschrieben:Wieweit ist bei einem Traum noch der schlafende, still ruhende Körper beteiligt.
Wenn du fragen würdest, WO Traumbilder wahrgenommen werden, dann ist die Antwort recht einfach. Ohne Aktivität im visuellen Cortex kann es auch keine Träume geben.
Offenbar schläft das Gehirn in den Traumphasen nicht, sondern sortiert und speichert möglicherweise die Eindrücke des Tages — oder vergleicht diese mit den Erinnerungen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#695 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Opa Klaus » Mi 7. Okt 2015, 18:20

Pluto, na gut, soweit zum Traumgeschehen.
Und nun die Schnittstelle Geist-Materie?
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#696 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Pluto » Mi 7. Okt 2015, 18:45

Opa Klaus hat geschrieben:Und nun die Schnittstelle Geist-Materie?
Welche Schnittstelle? :shock:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#697 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Opa Klaus » Mi 7. Okt 2015, 19:05

Schnittstelle. Wikipedia:
... Wenn man ein beliebiges 'System' als Ganzes betrachtet, das es zu analysieren gilt, so wird man dieses Gesamtsystem in Teilsysteme zerschneiden. Die 'Stellen', die als Berührungspunkte oder Ansatzpunkte zwischen diesen Teilsystemen fungieren (= über die die Kommunikation stattfindet), stellen dann die Schnittstellen dar. Unter Verwendung dieser Schnittstellen kann man die Teilsysteme wieder zu einem größeren Ganzen zusammensetzen. ...
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#698 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von JackSparrow » Mi 7. Okt 2015, 19:10

Opa Klaus hat geschrieben:Und nun die Schnittstelle Geist-Materie?
Schnittstellen sind nicht nötig. Wenn man sich eine Sache nur vorstellt, sind die gleichen Neurone aktiv, die auch aktiv wären, wenn man die Sache real sehen würde. Das Gehirn stellt einfach das vorher erlernte Muster wieder her.

Den Unterschied zwischen Träumen und Wachen erkennt man nur der Gehirnwellenfrequenz. Nachts arbeitet das Gehirn eben etwas langsamer.

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#699 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Pluto » Mi 7. Okt 2015, 19:10

Opa Klaus hat geschrieben:Schnittstelle. Wikipedia...
Schon klar.
Aber wo siehst du eine "Schnittstelle" zwischen Geist und Materie, bzw. Geist und Gehirn?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#700 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Opa Klaus » Mi 7. Okt 2015, 19:43

Mein lieber Herr Pluto.
Es gibt Raumsonden, die schon weiter im Sonnensystem vorgedrungen sind als der Planet Pluto entfernt ist. Trotzdem empfangen die Wissenschaftler Daten von so weit her.

Ist dazu etwa irgend etwas materielles zwischen Sender und Empfänger nötig? Was denn?

Einzig die Kommunikation muss aufeinander abgestimmt sein= Frequenz, Modulation, Code/Sprache, usw.

Ich komme zwar öfter am Media Markt vorbei, gehe auch hinein, aber bin ich etwa Blöd?

Also Herr Pluto! Wo ist Materie zur Datenübertragung zwischen Sender und Empfänger nötig. Wie sieht die aus?
Sicher sind für uns Menschen der Sender und Empfänger Materie, aber was ist dazwischen?
Für mich spricht nichts dagegen, dass z.B. ein "Sender" immateriell ist. Unser Geist sendet/ kommuniziert auch so ähnlich an unseren Körper.
Zuletzt geändert von Opa Klaus am Mi 7. Okt 2015, 19:58, insgesamt 1-mal geändert.
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