Parusieverzögerung III

Themen des Neuen Testaments
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Münek
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#641 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Münek » Fr 17. Jul 2015, 00:51

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Eine Biografie Jesu lässt sich mangels historischer Fakten nicht schreiben.
Unter HKM-Gesichtspunkten ist das richtig.

Die Biografie eines Menschen kann man nicht "erglauben".

closs
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#642 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von closs » Fr 17. Jul 2015, 00:55

Münek hat geschrieben:Ein Atheist sitzt nicht im Glashaus.
Doch - weil er seiner Weltanschauung religiösen Rang verleiht.

Münek hat geschrieben:Die Biografie eines Menschen kann man nicht "erglauben".
Naja - man muss entscheiden, ob man den Quellen glaubt. - Tut man es nicht, ist es sehr schwer, überhaupt etwas zu biografieren.

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Münek
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#643 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Münek » Fr 17. Jul 2015, 01:03

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Ein Atheist sitzt nicht im Glashaus.
Doch - weil er seiner Weltanschauung religiösen Rang verleiht.

Ohne Glaubensmotiv geht das nicht.

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Münek
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#644 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Münek » Fr 17. Jul 2015, 01:10

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Die Biografie eines Menschen kann man nicht "erglauben".
Naja - man muss entscheiden, ob man den Quellen glaubt. - Tut man es nicht, ist es sehr schwer, überhaupt etwas zu biografieren.

Ich gewinne den Eindruck, Du hast von dem Begriff "BIOGRAFIE" eine falsche Vorstellung.

closs
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#645 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von closs » Fr 17. Jul 2015, 01:27

Münek hat geschrieben:Ohne Glaubensmotiv geht das nicht.
Letztlich fußt der Atheismus auf dem Glauben, der menschliche Geist sei mit Absterben des menschlichen Gehirns ebenfalls tot. Da hast Du Dein Glaubensmotiv.

Münek hat geschrieben:Ich gewinne den Eindruck, Du hast von dem Begriff "BIOGRAFIE" eine falsche Vorstellung.
Wie meinst Du das?

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Münek
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#646 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Münek » Fr 17. Jul 2015, 01:29

closs hat geschrieben: Augstein zitiert hier keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, sondern seine eigene Weltanschauung. - Das kann man ja als Gegenentwurf so darstellen - aber es ist nicht mehr als eine gängige private Meinung - Glauben eben.

Schon wieder eine Deiner wahrheitswidrigen Unterstellungen - ohne das Buch "Jesus Menschensohn" gelesen zu haben...

closs
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#647 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von closs » Fr 17. Jul 2015, 01:31

Münek hat geschrieben:Schon wieder eine Deiner wahrheitswidrigen Unterstellungen
Ich denke schon, dass Augstein seine Weltanschauung auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelt.

Aber nenne mir EINEN Satz von ...
Münek hat geschrieben:Jesus wollte weder eine neue Religion stiften noch eine Kirche gründen. Er wollte weder Gott noch die zweite Person eines dreifaltigen Gottes sein. Und schon gar nicht wollte er die Menschheit durch seinen Kreuzestod erlösen - ein solcher Gedanke wäre ihm absurd erschienen, von der leiblichen Auferstehung ganz zu schweigen. Aber tatsächlich geglaubt hat der historische Jesus an ein unmittelbares Weltende, womit er allerdings falsch lag."
... , der wissenschaftlich wäre.

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#648 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Münek » Fr 17. Jul 2015, 01:43

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Ohne Glaubensmotiv geht das nicht.
Letztlich fußt der Atheismus auf dem Glauben, der menschliche Geist sei mit Absterben des menschlichen Gehirns ebenfalls tot. Da hast Du Dein Glaubensmotiv.

Nein, ein Atheist glaubt nicht an die Existenz eines Gottes oder von Göttern.

Das hat nichts mit Vorstellungen oder Fragen zu tun, was nach dem Tod kommt. Was sollen denn Götter damit zu tun haben? :o

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#649 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Münek » Fr 17. Jul 2015, 01:47

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Schon wieder eine Deiner wahrheitswidrigen Unterstellungen
Ich denke schon, dass Augstein seine Weltanschauung auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelt.

Aber nenne mir EINEN Satz von ...
Münek hat geschrieben:Jesus wollte weder eine neue Religion stiften noch eine Kirche gründen. Er wollte weder Gott noch die zweite Person eines dreifaltigen Gottes sein. Und schon gar nicht wollte er die Menschheit durch seinen Kreuzestod erlösen - ein solcher Gedanke wäre ihm absurd erschienen, von der leiblichen Auferstehung ganz zu schweigen. Aber tatsächlich geglaubt hat der historische Jesus an ein unmittelbares Weltende, womit er allerdings falsch lag."
... , der wissenschaftlich wäre.

Dann lies noch mal ganz in Ruhe das SPIEGEL-Interview mit dem Theologen Prof. Lindemann. Da werden Sie geholfen...

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Halman
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#650 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Halman » Fr 17. Jul 2015, 01:47

Pluto hat geschrieben:Der erste vollständig erhaltene Text des NT ist der Codex Sinaiticus aus dem 4. Jahrhundert in lateinischer Sprache und nicht im Aramäischen oder Griechischen, also eine Übersetzung.
Da muss ich Dich leider korrigieren, lieber Pluto: Der Text ist in Koiné (der altgriechischen Gemeinsprache der Spätantike) und somit in der originalen Sprache, in der das NT (vielleicht mit Ausnahme des Matthäusevangeliums) verfasst wurde.
Für den Fall, dass wieder jemand behauptet, das NT wäre ursprünglich in einer semitischen Sprache geschrieben wurden: Die lukanischen und johanneischen Schriften wurden ebenso, wie die paulinischen Schriften, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in Koiné verfasst, ebenso die Briefe der "Herrenbrüder" und die Petrusbriefe und zwar ganz einfach deshalb, weil der Empfängerkreis im Mittelmeerraum die Gemeinsprache sprach. Auch das im knappen "römischen Stil" verfasste Markusevangelium wurde in Altgriechisch geschrieben (vermutlich eine markinische Übersetzung nach einer petrinischen Erzählung).
Darüber hinaus enthält die Sinai-Bibel (Codex Sinaiticus) auch den Tanach (AT) in Koiné gem. der „Septuaginta“. Es handelt sich also um eine vollständige Bibel im altgriechischem Grundtext (auch LXX gilt als Grundtext).
Hier ein Link: http://codexsinaiticus.org/de/codex/

Die Sinai-Bibel weist einige Abweichungen zur lateinischen Bibel (der Vulgata) von Hieronymus auf, die rund ein halbes Jahrhundert nach dem Codex Sinaiticus geschrieben wurde.
Der Bibeljäger ist einen Blick wert.

Pluto hat geschrieben:Schwer zu sagen, aber ich behaupte mal (und kann dies nachweisen): Es gibt auf jeden Fall absichtliche Veränderungen und Ergänzungen. die man durchaus als Verfälschung des Originaltextes bezeichnen muss.
Warum kannst Du es nachweisen? Könnte es damit zusammenhängen, dass der sehr umfangreiche Handschriftenbefund es ermöglichte, solche "absichtliche Veränderungen und Ergänzungen" zu ermitteln? Wie heißt es so schön in meinem Link?
Die Bedeutung des Codex Sinaiticus für die Rekonstruktion des ursprünglichen Textes der christlichen Bibel, für die Geschichte der biblischen Überlieferung und die Geschichte des Buches überhaupt sind sehr groß.
Darüber hinaus gibt es über 50 antike Handschriften (2. - 4. Jh.), wie bspw. P^75 und die Chester Beatty Papyri. Sie sind besonders bedeutender Teil einer Sammlung von 5750 Handschriften in griechischer Sprache des NT.
Dieser Umfang erlaub es, eine sehr gut fundierte Textkritik (textkritische Methode) zu betreiben. Daher weiß man bspw. um den sekundären Markusschluss.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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