barbara hat geschrieben:Hätte er mich anders gewollt, hätte er mich eben anders machen müssen.
In der Tat, es ist schon eine Zumutung: Gott erschafft Sünder, knallt denen seine Gebote vor die Nase, wodurch einer unbegrenzten Selbstverwirklichung/ einem Leben nach dem Lustprinzip empfindliche Grenzen gesetzt werden. Gott geht sogar so weit, dem Sünder die Verantwortung für dessen Entscheidungen und für sein Verhalten aufzubürden und ihn im Übertretungsfall zur Rechenschaft zu ziehen und zu bestrafen.
barbara hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:Und Er ist ja auch nicht schuld, wenn Menschen sündigen und ich darunter leiden muß.
nun doch, warum stellt der auch so Bäume ins Paradies und macht dann Vorschriften, von denen er bestimmt schon von Anfang an gewusst hat, dass sie nicht eingehalten werden (sowas weiss jede Mutter, die ihren Kindern Süssigkeiten vor die Nase setzt und dann sagt "aber essen davon darfst du nicht!") Hätte er ja auch anders regeln können. Aber er wollte es offenbar nicht anders haben, als es eben ist.
Er hat die Fehlentwicklung, den Sündenfall
vorausgesehen, mehr nicht. Aber warum kritisieren die Menschen hier die ihnen auferlegten Grenzen, die sie anderswo akzeptieren?
Es gilt nicht als "unnormal", wenn beispielsweise der
Eigentümer eines Feinkostgeschäfts etwas dagegen hat, sollten Kunden über seine Ware verfügen und diese mitnehmen, ohne zu bezahlen.
Das wäre jetzt aber ein anderes Thema: "Woher kommt das Böse und wer ist verantwortlich dafür?"
In diesem Thread würde ich lieber darüber diskutieren, wie Gläubige mit leidvollen Erfahrungen, mit ihrer inneren Zerrissenheit, mit ihrem Seelenschmerz und mit ihrer Trauer umgehen können.
barbara hat geschrieben:ich hab ihm jeweils mit Bibelzitaten vollgeworfen und ihn aufgefordert, zu zeigen, dass das stimmt, was er da via Bibel alles versprochen hat.
Das klingt nach Provokation, nach einem grimmigen "Zorn", nach Aggression, nach einem "Kräftemessen"--- nicht so sehr nach Demut, nach Liebe zu Gott und nach...einem ungegrenzten Vertrauen.
Als Hiob erkannte, dass er sich mit seinen Lippen versündigt hatte, wurde sein Leben geheilt.
Hiob 42, 3-4
LG