Wobei wir genau wissen, dass dieser Ansatz falsch ist. Sie führt uns zu dann zu solchen irrigen Annahmen, wie du sie hier beschreibst.seeadler hat geschrieben:damit verhalten sie sich wie ein fester zusammenhängender Körper...
Genau! So weit war Vera Rubin auch schon. Sie überraschte die Welt mit genau dieser Feststellung!seeadler hat geschrieben:sie muss dann folglich nach meinem Verständnis größer sein, und es ist anzunehmen, dass dann die Keplersche Dynamik hier nur teilweise zutrifft
Doch was führt zu diesen Abweichungen von den Geseten von Kepler und Newton? Aus dieser Frage entstanden zwei sich widersprechende Theorien:
(a) Fehlende Masse in den Galaxien führte zum Postulat der dunklen Materie
(b) Der israelische Astronom Mordechai Milgrom schlug seine Theorie der Modifizierten newtonschen Dynamik vor.
Nach und nach hat sich die Theorie der dunklen Materie durchgesetzt.
Welcher Vorschlag gefällt dir besser, und warum?
Deine hier vorgebrachten Einwände sind mehr als berechtigt!seeadler hat geschrieben:Ich glaube dagegen nicht, dass wir hier die "dunkle Materie" mit einbeziehen müssen, sondern einfach davon ausgehen können, dass wir ohnehin nicht die Gesamtmasse der Galaxie erfassen können, zumal sich unheimlich viel "Staub" dazwischen befindet, zwischen den Systemen. Und da der Staub nun mal ebenfalls Masse besitzt, gehört er typischer Weise wie der Staub der Erde ebenso zur Gesamtmasse. Vermutlich lässt sich die Gesamtmasse der Galaxie nur durch die Bewegung der äußeren Begleiter berechnen, wenn ihre Eigenbewegung relativ eliminiert werden kann und sie sich wie die Planeten um die Sonne verhalten.

Doch das haben die Astrophysiker bereits mit eingerechnet. Es stellt sich heraus, dass sich durch unsichtbare Gas- und Staubwolken, die Gesamtmasse der Galaxis um maximal etwa 10-20% nach oben korrigieren lässt.
Allerdings — und jetzt kommts — die Anomalien in der Rotation der Galaxien erfordern etwa das fünf- bis zehnfache an nicht-leuchtender Materie um die Abweichungen von den keplerschen Gesetzen vollständig zu erklären. Woher kommt diese Materie, und woraus besteht sie?
Natürlich kannt man sagen, diese Astronomen hätten sich verrechnet, aber dann solltest du auch selber in der Lage sein die Werte nachzumessen und sie zu interpretieren.
Alternativ dazu, könnte man auch Mordechai Milgroms "MOND" Theorie (b) heranziehen, und sagen, die Gesetze von Kepler und Newton müssten bei entsprechend großen Abständen angepasst werden.
Zu welcher dieser beiden Theorien tendierst du? Oder stellst du dir es wieder ganz anders vor?
NEIN...
du sollst die Fragen nicht beantworten, sondern nur daraus die Größenordnung des Problems erkennen, das sich den Physiker stelt, wenn sie versuchen die Anomalien in der Galaxienrotation zu erklären. Sie haben ihre Ideen nicht aus "Jux und Tollerei" oder wegen des mystisch klingenden Namen dunkle Materie als Erklärung gebracht, sondern weil sie wirklich keine anderen Erklärungen fanden.
Hinzu kommt, dass sich nach und nach die Existenz von dunkler Materie mittels anderer Beobachtungen immer mehr erhärtet hat.
Nee, nee... Das ist ein Scheinargument.seeadler hat geschrieben:ich sehe das mehr als einen optischen Effekt, genauso wie den Hubbleeffekt.
So weit ich mich erinnere, hatten wir uns darauf geeinigt, dass die Optik auch ein Teil der Physik ist.
Richtig! Man geht davon aus, dass diese mysteriöse expansive Kraft die Gravitation erstmals vor etwa etwa 4-5 Milliarden überwand, und seither das Geschehen im Universum dominiert. Es stellen sich aus dieser Erkenntnis zwei Fragen:seeadler hat geschrieben:Es bleibt somit nicht aus. dass die gleiche expansive Kraft um so größer wirkt, je mehr die Gravitationskraft abnimmt.
1.) Woher kommt die Energie für diese Kraft?
2.) Warum ist der gemessene Wert etwa 120 Größenordnungen (10^120) kleiner als der aus der gängigen Modellen errechnete Wert?
Handelt es sich um einen gigantischen Messfehler der Astronomen, oder ist das aktuelle Lambda-CDM Modell in ihrer Vorhersage einer "dunklen Energie" falsch? Die meisten Physiker gehen vom der zweiten Variante aus.
Leider hat die Suche nach neuen Modellen aber bisher nicht gefruchtet; sie brachte keine Lösung des Dilemmas.
Hier wird die Frage an DICH aktuell, denn könntest du mit deinem Modell zeigen, wo der Fehler liegt, wäre dir eine Fahrkarte nach Stockholm so zu sagen gesichert.