Machst du es dir nicht zu einfach? Kann man es denn überhaupt auseinanderhalten?Savonlinna hat geschrieben:Die verknüpfende Tätigkeit des Verstandes habe ich hier gar nicht thematisiert, weil es mir nur um Wahrnehmungen ging.
Sind Verstand, Gefühl und Wahrnehmung nicht so ineinander verwebt, dass man sie nicht wirklich trennen kann?
Ist das denn immer entscheidbar? Und was meinst du mit psychischer Wahrnehmung?Savonlinna hat geschrieben:Dass jede physische Wahrnehmung der Ebene A immer auch eine Ebene B der psychischen Wahrnehmung hat, heißt ja nicht, dass es – kategorial gesehen - nicht zwei unterschiedliche Wahrnehmungsformen sind.
Sind das nicht Erinnerungen und geistige Assoziationen, die erst auf Grund körperlicher Wahrnehmungen entstehen?
Brauchst du auch nicht selbst zu tun. Das wurde von anderen untersucht.Savonlinna hat geschrieben:Ob die innere Bilderwelt stets eines physischen Anlasses bedarf, habe ich noch nicht untersucht.

Z. Bsp. meint der Neurowissenschaftler Antonio Damasio auf Grund seiner Forschung, "Wir denken immer mit dem ganzen Körper".
Ich würde sagen, erst kommt die visuelle/akustische Warhnehmung des Hundes, die eine Kaskade von körperlichen Schutzmaßnamen auslöst: Gesteigerte Atemfrequenz, Herzrasen bis hin zum (vom Gehirn ausgelösten) hormoninduzierten Angstschweiß. Dadurch entsteht das geistige Gefühl der Angst — der Körper bereitet sich auf Flucht oder Abwehr vor.Savonlinna hat geschrieben:Fragen also wie: Ich habe Angst vor einem Hund, mir bricht der Angstschweiß aus, ist die Angst nur darum entstanden, weil der Angstschweiß ausbrach, oder ist der Angstschweiß ausgebrochen, weil ich Angst hatte – das sind andere Fragen, teiweise weltanschaulicher Natur, die ich hier erst mal nicht ins Auge fassen will.