Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Philosophisches zum Nachdenken
Salome23
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#211 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Salome23 » Mo 1. Dez 2014, 23:54

Hey, ich wollte von Dir keine grammatische Erklärung
Ich musste auch darüber :lol:
Was hast du denn von Jack (dem Schelm) andres erwartet? ;)

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Savonlinna
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#212 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Savonlinna » Mo 1. Dez 2014, 23:58

Salome23 hat geschrieben:
Hey, ich wollte von Dir keine grammatische Erklärung
Ich musste auch darüber :lol:
Was hast du denn von Jack (dem Schelm) andres erwartet? ;)
Na ja, manchmal sind auch Perlen unterhalb seiner Schelmerei.

Salome23
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#213 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Salome23 » Di 2. Dez 2014, 00:15

Pluto hat geschrieben:Was sich verändert hat, ist unser Wissen und Verständnis der Ursachen und der Abläufe von geistigen Prozessen in unserem Gehirn.
Dann hast du (oder jemand anders) sicher eine Antwort auf meine Frage parat? ;)

closs
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#214 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von closs » Di 2. Dez 2014, 00:16

Pluto hat geschrieben:Die Bedeutung des Wortes "geistig" hat sich aber im vorliegenden diesem Fall keineswegs groß verändert.
Doch, schon - ursprünglich war es transzendent gemeint. - Heute kursiert es als Sammelbegriff für emotionales, kognitives, intellektuelles, etc. Denken. - Die Kategorie wurde gewechselt

Das Problem (ganz ohne Wertung): Die Literatur der europäischen Religions-/Geistes-Geschichte bis ins 19/20. Jh. verwendet dieses Wort im ursprünglichen Sinne - hier aber wird oft im heutigen Mainstream-Sinne gesprochen (ist ja verständlich). - Allerdings: Das ist fast so, als würde der eine "Gasthof" sagen und der andere "Gustav" verstehen.

Bei uns in der Philologie hat man das dadurch gelöst, dass man gesagt hat "im Sinne von": "Dialektik im Sinne von Marx", "Realität im Sinne von Platon", etc.

Pluto
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#215 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Pluto » Di 2. Dez 2014, 00:21

Salome23 hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Was sich verändert hat, ist unser Wissen und Verständnis der Ursachen und der Abläufe von geistigen Prozessen in unserem Gehirn.
Dann hast du (oder jemand anders) sicher eine Antwort auf meine Frage parat? ;)
Das hatte ich bereits beantwortet. Du hast aber meine Antwort in Frage gestellt, weil du angeblich ander Erfahrungen gemacht hast. :P
Welche waren deine Erfahrungen, und warum lassen sie andere Schlussfolgerungen zu?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pluto
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#216 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Pluto » Di 2. Dez 2014, 00:25

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Die Bedeutung des Wortes "geistig" hat sich aber im vorliegenden diesem Fall keineswegs groß verändert.
Doch, schon - ursprünglich war es transzendent gemeint. - Heute kursiert es als Sammelbegriff für emotionales, kognitives, intellektuelles, etc. Denken. - Die Kategorie wurde gewechselt
So neu ist das nicht.
"Geist" wird mindestens seit Freud als Prozess des Gehirns verstanden.

closs hat geschrieben:Bei uns in der Philologie hat man das dadurch gelöst, dass man gesagt hat "im Sinne von": "Dialektik im Sinne von Marx", "Realität im Sinne von Platon", etc.
Heute ist das Verständis von "Geist" so gebräuchlich, dass eine solche Spezifizierung überflüssig erscheint.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#217 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Salome23 » Di 2. Dez 2014, 00:40

Pluto hat geschrieben:Das hatte ich bereits beantwortet. Du hast aber meine Antwort in Frage gestellt, weil du angeblich ander Erfahrungen gemacht hast. :P
Ne ne mein Lieber, hast du nicht beantwortet.
Deine Aussage...
Was mir an deinen drei Beispielen auffält, ist, dass sie alle mit einer körperlichen Wahrnehmung (sehen, hören, riechen...) angeregt wurden. Deshalb bin ich der Meinung, dass wirklich jeder Gedanke als externer oder interner körperlicher Reiz beginnt. Dadurch entsteht ein geistiges Bild im Gehirn von der Straße oder von deinen Kindern in der Badewanne, oder es sind Assoziationen äußerer/innerer Reize mit Erinnerungen die du aus deinem Gedächtnis abrufst.
Das Ganze bezeichne ich dann als geistigen Prozess.
.....bezog sich auf A und B von Savonlinna und nicht auf die von mir gestellte Frage, was die Träume im Schlaf betrifft.

Nenne mir doch bitte so einen Reiz, welcher einen Traum auslösen kann.

Meine anderwertigen Erfahrungen, die ich erwähnte, bezogen sich nicht auf Träume-sondern Bilder oder Gedanken, die einem spontan ohne jegliche externe oder interne Reize erfassen/erscheinen und auch nicht Folge einer Assoziation sind- die das Gehirn erstellt haben mag

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#218 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von closs » Di 2. Dez 2014, 00:54

Pluto hat geschrieben:So neu ist das nicht.
Ja - halt 19./20. Jh.

Pluto hat geschrieben:"Geist" wird mindestens seit Freud als Prozess des Gehirns verstanden.
Hat Freud das Wort "Geist" benutzt?

Pluto hat geschrieben:Heute ist das Verständis von "Geist" so gebräuchlich, dass eine solche Spezifizierung überflüssig erscheint.
Dann darf man aber weder die Bibel noch die geistige Literatur von Augustinus bis Goethe (+ x) lesen - weil da steht's noch anders drin (auch im 20. Jh. gibt's sicherlich noch welche).

Pluto
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#219 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Pluto » Di 2. Dez 2014, 01:03

Salome23 hat geschrieben:... und nicht auf die von mir gestellte Frage, was die Träume im Schlaf betrifft.

Nenne mir doch bitte so einen Reiz, welcher einen Traum auslösen kann.
Ich betrachte Träume im Grunde als verspätete Reaktionen des Gehirns auf reale Ereignisse, wenn es Nachts versucht Erinnerungen aufzuarbeiten. Um festzustellen, wo der Reiz herkommt, müsste man daher in den Erinnerungen fündig werden. Aber Vorsicht: Traumdeutung ist nicht einfach. Die Komplexität der Träume entsteht meiner Meinung nach aus oft zusammenhanglosen Erinnerungen die irgendwie zu vermengt werden.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#220 Re: Ontologie & Sein - Descartes, Plato und Heidegger

Beitrag von Pluto » Di 2. Dez 2014, 01:17

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:So neu ist das nicht.
Ja - halt 19./20. Jh.
Ja. Vor etwa 100 Jahren.

closs hat geschrieben:Hat Freud das Wort "Geist" benutzt?
Weiß ich nicht. Er verwendete oft den Begriff "Kognition".
Freuds Verständnis von Geist war sozusagen die "Geburtsstunde" der analytischen Philosophie des Geistes (engl. Philosophy of Mind).

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Heute ist das Verständis von "Geist" so gebräuchlich, dass eine solche Spezifizierung überflüssig erscheint.
Dann darf man aber weder die Bibel noch die geistige Literatur von Augustinus bis Goethe (+ x) lesen - weil da steht's noch anders drin (auch im 20. Jh. gibt's sicherlich noch welche).
Wenn man weiß wie er das Wort verstand, fällt es einem nicht schwer Augustinus' Gedankengänge zu folgen. Aber warum sollte man in der heutigen Zeit Geist so interpretieren wie man es mit dem Wissensstand von vor 1600 Jahren tat?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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