Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Rund um Bibel und Glaube
Pflanzenfreak
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#11 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von Pflanzenfreak » Fr 26. Jul 2013, 15:38

Ich weiss nicht, ob ich berechtigt bin mitzureden, da ich die Bücher nicht gelesen habe (mir war der Anfang zu langweilig).
Normalerweise, spornen mich solche hitzig geführten Diskussionen eher dazu an, genau diese Bücher zu lesen. Joanne Rowling kann sich also bei den Abwerbern bedanken für die gelungene Werbeunterstützung. Denn ich vermute mal, dass ein grosser Teil weniger Bücher verkauft worden wäre, ohne diese Anti-H.-P.-Kampagne.

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Magdalena61
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#12 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von Magdalena61 » Fr 26. Jul 2013, 15:44

Ich frage mich wirklich, warum Nichtchristen und Exchristen ein Interesse daran haben, mich darüber zu belehren, was ich als Christ zu denken und zu glauben habe.

Der schroffe Ton der Pro-Harry- Fraktion sowie die haltlosen Anschuldigungen gegen die Kritiker dieser Machwerke sprechen für sich. Ein ähnliches Verhalten legen auch Süchtige an den Tag, wenn sie Angst haben, dass man ihnen ihr Spielzeug wegnehmen könnte. Das Gleiche in Grün übrigens, wenn's um Unzucht und Hurerei geht. SO viel Rücksicht nimmt man auf das Gewissen des Bruders, alle Achtung! :thumbdown:

Ebenfalls stoßen mir diese, im Forum immer wieder zu lesenden undifferenzierten, rassistisch gefärbten [d]Rundumschläge[/d] Äußerungen gegen "die Evangelikalen" übel auf, ich bekenne mich nämlich zufällig ebenfalls zu diesem Verein.

Sorry, Thomas...ich habe kein Interesse daran, an Anti- Potter- Statements zu verdienen, neidisch bin ich auch nicht, und die Autorin kann Geld haben wie Heu, das interessiert mich nicht. Ich habe auch keine Berührungsängste, weltliche Literatur zu lesen.

Die Zaubereien Harry Potters und die Wunder Jesu auf dieselbe Stufe zu stellen, wie du es tust, das ist dann aber doch etwas heftig.

Wo, bitte, ist denn der Unterschied zwischen "Zauberei, die mit der Bibel harmoniert" und solcher, die von Gott verurteilt wird und denjenigen, der sie praktiziert und sich nicht davon distanziert, tod-sicher in die ewige Verdammnis bringen wird? Kannst du ihn mir erklären?

Gibt es denn wirklich keine anderen Erziehungsmittel, um Kinder zu motivieren, das Gute zu tun?

Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten. Entweder, Pastor Meyer sagt die Wahrheit, oder aber er lügt. In letztem Fall müßte man "die Evangelikalen" bezichtigen, die Autorin der Bücher zu verleumden und falsch Zeugnis zu reden.
Mache das und das und das kommt dabei raus. Entspricht etwa der Einstellung, das Jugendliche Technik gegenüber haben (keine Ahnung, wie das funktioniert, Hauptsache es funktioniert).
Und was, wenn es funktioniert?

Verteidigungs- und Angriffszauber

Und DAS soll "ohne Nebenwirkungen" bleiben, wenn Kinder auf die Idee kommen sollten, diese Zauber zu studieren und anzuwenden?
(Ich gehe als Christ mal davon aus, dass eine geistliche Welt exisitiert...)
LG
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Magdalena61
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#13 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von Magdalena61 » Fr 26. Jul 2013, 15:57

Pflanzenfreak hat geschrieben:Ich weiss nicht, ob ich berechtigt bin mitzureden, da ich die Bücher nicht gelesen habe (mir war der Anfang zu langweilig).
Vielleicht kann ich dir weiterhelfen---
Harry Potter Wiki

Die Diskussion kam im Cameron-Thread auf und wurde von mir abgetrennt.
Normalerweise, spornen mich solche hitzig geführten Diskussionen eher dazu an, genau diese Bücher zu lesen. Joanne Rowling kann sich also bei den Abwerbern bedanken für die gelungene Werbeunterstützung. Denn ich vermute mal, dass ein grosser Teil weniger Bücher verkauft worden wäre, ohne diese Anti-H.-P.-Kampagne.
Nö, glaube ich nicht.
Die Vermarktung wurde professionell aufgezogen und hat ihr Ziel erreicht. Harry wird teilweise sogar von Schulen empfohlen, gelesen, gesehen.
LG
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Lamarck
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#14 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von Lamarck » Fr 26. Jul 2013, 17:28

Hi Magdalena61!

Magdalena61 hat geschrieben: Ich frage mich wirklich, warum Nichtchristen und Exchristen ein Interesse daran haben, mich darüber zu belehren, was ich als Christ zu denken und zu glauben habe.

Selbstverständlich steht es Dir frei, zu denken und zu glauben, was immer Du willst. Aber Du richtest und Du wünscht damit, dass Du gerichtet wirst, oder?




Magdalena61 hat geschrieben: Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten. Entweder, Pastor Meyer sagt die Wahrheit, oder aber er lügt. In letztem Fall müßte man "die Evangelikalen" bezichtigen, die Autorin der Bücher zu verleumden und falsch Zeugnis zu reden.

Interessante Aussage. Entweder, die Inquisition lügt oder man müsste die Christenheit bezichtigen ... .

Ich bin mir aber sicher, die meisten Evangelikalen haben gegenüber Harry Potter nichts einzuwenden. In memoriam 'Pastor David J. Meyer':









Magdalena61 hat geschrieben: Und was, wenn es funktioniert?

Verteidigungs- und Angriffszauber

Und DAS soll "ohne Nebenwirkungen" bleiben, wenn Kinder auf die Idee kommen sollten, diese Zauber zu studieren und anzuwenden?
(Ich gehe als Christ mal davon aus, dass eine geistliche Welt exisitiert...)

'Verteidigungs- und Angriffszauber' hast Du hier: 2.Mose 7,9-13 . Ist das also nix für Kinder?

Harry Potter finde ich übrigens nicht besonders. Ein Kinderroman halt.




Cheers,

Lamarck
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#15 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von barbara » Fr 26. Jul 2013, 17:53

Magdalena61 hat geschrieben:Ich frage mich wirklich, warum Nichtchristen und Exchristen ein Interesse daran haben, mich darüber zu belehren, was ich als Christ zu denken und zu glauben habe.

ich bin immer etwas verärgert, zugegeben, wenn Leute, die sich Christen nennen, so abergläubisches Zeug von sich geben und das bei das wesentliche Prinzip der Nächstenliebe unter den Teppich kehren.

Wie schon zitiert wurde: dem Reinen ist alles rein. Und: nicht das, was in dich hinein geht, macht dich unrein, sondern das, was aus dir hinaus geht.


Der schroffe Ton der Pro-Harry- Fraktion sowie die haltlosen Anschuldigungen gegen die Kritiker dieser Machwerke sprechen für sich. Ein ähnliches Verhalten legen auch Süchtige an den Tag, wenn sie Angst haben, dass man ihnen ihr Spielzeug wegnehmen könnte. Das Gleiche in Grün übrigens, wenn's um Unzucht und Hurerei geht. SO viel Rücksicht nimmt man auf das Gewissen des Bruders, alle Achtung! :thumbdown:

Ja, ich habe Angst. Wer sagte schon wieder "wo Bücher brennen, brennen bald auch Menschen"? - soweit will ich es auf keinen Fall kommen lassen. Ja vor so einer Welt habe ich Angst.

- ein etwas anderer aber ähnlicher Fall: als wir Kinder waren, gab es eine Zeit, als genau vor der Stadtbibliothek die Junkies waren. Ein trauriger Anblick. Eines Tages waren wir wieder dort um neue Bücher zu holen, da sahen wir eine Mutter, die ihrem Kind die Augen zu hielt, damit das Kind die Drogensüchtigen nicht sehen konnte. Während wir sie sahen und mit unseren Eltern darüber reden konnten. Bei Schwachen ist es wichtig, über die unschönen Dinge des Lebens zu reden das Warum und Wozu und überhaupt - aber nicht, es zu verstecken - die Bilder, die die Fantasie malt, sind immer schlimmer als die nüchtern betrachtete Realität. Denn die nüchtern betrachtete Realität erlaubt es auch immer, über Lösungen zu sprechen und Wege - was unklare Drohungen und Ängste nicht tun.



Ebenfalls stoßen mir diese, im Forum immer wieder zu lesenden undifferenzierten, rassistisch gefärbten [d]Rundumschläge[/d] Äußerungen gegen "die Evangelikalen" übel auf, ich bekenne mich nämlich zufällig ebenfalls zu diesem Verein.

Gerade in diesem Thread bestätigst du leider meine schlimmsten Vorurteile zu Evangelikalen.



Wo, bitte, ist denn der Unterschied zwischen "Zauberei, die mit der Bibel harmoniert" und solcher, die von Gott verurteilt wird und denjenigen, der sie praktiziert und sich nicht davon distanziert, tod-sicher in die ewige Verdammnis bringen wird? Kannst du ihn mir erklären?

Nicht wirklich. Diese Frage hab ich mir auch schon gestellt, als Mose und die Magier beim Pharao waren, alle verwandelten Stäbe in Schlangen, und die Schlange/der Stab von Mose frass alle andern auf. Von dem, was geschah, sehe ich keinen Unterschied. Vom Ergebnis her ist es pures Recht des Stärkeren.

Und das ist beileibe nicht die einzige Szene im AT, die einem klassischen Magier-Wettkampf aufs Haar ähnelt.

Gibt es denn wirklich keine anderen Erziehungsmittel, um Kinder zu motivieren, das Gute zu tun?

Sicher, es gibt viele Mittel dazu.

Doch einem Kind eine Lektüre zu verbieten, ist eher geeignet, eine Bessesenheit mit dem Thema wachzurufen, aber sicher nicht, einem Kind irgend etwas Gutes zu vermitteln. Keine Unterscheidung der Geister, keine Urteilskraft



Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten. Entweder, Pastor Meyer sagt die Wahrheit, oder aber er lügt. In letztem Fall müßte man "die Evangelikalen" bezichtigen, die Autorin der Bücher zu verleumden und falsch Zeugnis zu reden.

Der Pastor ist wohl selbst sehr davon überzeugt, die Wahrheit zu sagen, er lügt bestimmt nicht absichtlich; allerdings halte ich seine "Wahrheit" für objektiv falsch und gefährlich.


Und was, wenn es funktioniert?

Verteidigungs- und Angriffszauber

Wir können das nicht ausprobieren, da wir keine Möglichkeit haben, und Zauberstäbe zu beschaffen, die Haare vom Einhorn oder Federn vom Phönix in ihrem Kern haben.

Wir können lediglich das christiche "der Glaube versetzt Berge" ausprobieren, das Jesus uns lehrte. Dafür braucht es keine Zauberstäbe.


Und DAS soll "ohne Nebenwirkungen" bleiben, wenn Kinder auf die Idee kommen sollten, diese Zauber zu studieren und anzuwenden?
(Ich gehe als Christ mal davon aus, dass eine geistliche Welt exisitiert...)

Welche konkreten Nebenwirkungen könnten das denn sein?

grüsse, barbara

ThomasM
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#16 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von ThomasM » Fr 26. Jul 2013, 21:08

Hallo Magdalena

Ich möchte mich dafür entschuldigen, wenn du den Eindruck bekommen hast, ich hätte dich mit den geldgierigen Ausnutzern der Potter Manie gemeint. Ich meinte diese Prediger und Bücher Schreiber, die das Buch so ohne jeden Grund verdammen. Die haben den Reibach gemacht.

Wie sehe ich dich? In diesen Punkt als einer von den Verführten, die auf dicke Worte und frommes Gewusel reinfallen. Zu viele Christen stehen dem christlichen Markt zu unkritisch gegenüber, das sehe ich in meiner eigenen Gemeinde zuhauf. Auch wenn Jesus unser Herr ist, sind wir doch immer noch Menschen und das heisst, dass psychologische Maschen schlicht wirken.

Magdalena61 hat geschrieben: Die Zaubereien Harry Potters und die Wunder Jesu auf dieselbe Stufe zu stellen, wie du es tust, das ist dann aber doch etwas heftig.
Mag heftig sein. Aber wenn Jesus auf den Boden spuckt, daraus einen Brei macht und damit einen Blinden heilt, oder wenn eine bluflüssige Frau ohne Jesu Wissen ihm Kraft abzapft oder wenn Jesus einen Toten anfasst und ein aramäisches Wort ruft und der Tote lebt - Sorry, was ist das, wenn nicht zauberische, kultische Magiehandlungen? Exakt diese Formen der kultischen Handlungen werden heute als Zauberei gebrandtmarkt (Harry nimmt lateinische Worte dafür - Rom läßt grüßen)

Magdalena61 hat geschrieben: Wo, bitte, ist denn der Unterschied zwischen "Zauberei, die mit der Bibel harmoniert" und solcher, die von Gott verurteilt wird und denjenigen, der sie praktiziert und sich nicht davon distanziert, tod-sicher in die ewige Verdammnis bringen wird? Kannst du ihn mir erklären?
Klar, das ist ganz einfach.
Zauberei, die mit der Bibel harmonisiert, funktioniert mit der Kraft Gottes. Eine andere Zauberei gibt es nicht, denn allein Gott hat die Kraft, Wunder zu tun. Das heißt, die ungöttliche Zauberei ist Blendwerk, unwirksam, nur darauf aus, die Menschen zu beeinflussen.

Und Gott tut Wunder nicht auf Befehl. Das ist das, was bei Harry Potter eben Phantasie ist. Zauberei, die so funktioniert, wie Rowling sie schildert, ist Technik.

Menschen waren schon immer abergläubisch und sind es auch heute noch. Darauf, auf Einbildung, beruht die Macht der bösen Zauberei. Weil sie darauf angewiesen ist, Menschen zu fesseln und Menschen an einen Irrtum glauben zu lassen. Gott aber macht frei - auch frei von der Angst vor der Macht des Bösen.

Magdalena61 hat geschrieben: Gibt es denn wirklich keine anderen Erziehungsmittel, um Kinder zu motivieren, das Gute zu tun?
Es gibt sehr viele Mittel. Aber Kinder lieben die Phantasie und manche (wie ich) bewahren sich das bis ins Erwachsenenleben. Mit Phantasie werden Geschichten gewebt, da gewinnt das Böse nicht, Phantasie schafft Erholung vom Alltag und entspannt die Seele. Zauberei ist dabei noch eines der kleinsten Elemente.

Magdalena61 hat geschrieben: Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten. Entweder, Pastor Meyer sagt die Wahrheit, oder aber er lügt.
er lügt.

Magdalena61 hat geschrieben: Verteidigungs- und Angriffszauber

Und DAS soll "ohne Nebenwirkungen" bleiben, wenn Kinder auf die Idee kommen sollten, diese Zauber zu studieren und anzuwenden?
(Ich gehe als Christ mal davon aus, dass eine geistliche Welt exisitiert...)
Vielleicht bleibt das ohne Nebenwirkungen. Hast Du mal versucht,m einen solchen Zauber zu wirken? Nein, ich nicht. Ich WEISS ja, dass das Phantasie ist.

Mein Sohn hatte sich mal ein Buch mit Risszeichnungen der Star Wars Raumschiffe gewünscht. Extrem detailgenau.
Und was macht er heute? Er studiert Germanistik und Philosophie und hat mit Technik so gar nichts am Hut.
Und er düst auch nicht mit Überlichtgeschwindigkeit durch das All.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Martinus
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#17 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von Martinus » Fr 26. Jul 2013, 21:21

ThomasM hat geschrieben:Oh Gott Magdalena
Deine Argumentation ist grausam. ...
sie bringt es unglaublich gut auf den Punkt , ja das kann weh tun. Das hat die Wahrheit halt manchmal so an sich.
Angelas Zeugen wissen was!

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sven23
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#18 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von sven23 » Fr 26. Jul 2013, 21:53

Ein Gutes hatte Harry Potter doch. Er führte viele Kinder und Jugendliche ans Lesen heran. Und wer auf den Geschmack gekommen ist, steigt vielleicht mal um auf literarisch wertvollere Kost.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#19 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von Martinus » Fr 26. Jul 2013, 22:09

sven23 hat geschrieben:Ein Gutes hatte Harry Potter doch. Er führte viele Kinder und Jugendliche ans Lesen heran. Und wer auf den Geschmack gekommen ist, steigt vielleicht mal um auf literarisch wertvollere Kost.

bist Du auch über Harry Potter zur Bibel gekommen?... ach ne Du bist ja noch bei Harry Potter :P
Angelas Zeugen wissen was!

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Magdalena61
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#20 Re: Die Harry-Potter-Manie und ihre Nebenwirkungen

Beitrag von Magdalena61 » Fr 26. Jul 2013, 22:48

barbara hat geschrieben:Wie schon zitiert wurde: dem Reinen ist alles rein.
Auch Lehren von Dämonen? Von GOTT ist das ja wohl nicht, was da per Harry Potter verbreitet wird... von wem ist es dann?
Wow. Warum dürfen die Zauberer (Spiritisten, Magier-- und Mitläufer...) nicht in die himmlische Stadt? Wenn sie bei ihren Zaubereien doch ein reines Gewissen hatten und eigentlich nur das Gute wollten und sich vielleicht sogar auf Tit. 1,15 berufen?

Und was ist hiermit? Eph. 5,11? Wenn dem Reinen alles rein ist, von welchen "Werken der Finsternis" muß er sich dann distanzieren?

Das ist ein klassischer Fall der falschen Anwendung eines aus dem Kontext gerissenen Bibelverses.
Tit. 1,10-16 (Schlachter 2000): Denn es gibt viele widerspenstige und leere Schwätzer und Verführer, besonders die aus der Beschneidung. Denen muß man den Mund stopfen, denn sie bringen ganze Häuser durcheinander mit ihrem ungehörigen Lehren um schändlichen Gewinnes willen.
Einer von ihnen, ihr eigener Prophet, hat gesagt: »Die Kreter sind von jeher Lügner, böse Tiere, faule Bäuche!«
Dieses Zeugnis ist wahr; aus diesem Grund weise sie streng zurecht, damit sie gesund seien im Glauben und nicht auf jüdische Legenden achten und auf Gebote von Menschen, die sich von der Wahrheit abwenden.

Den Reinen ist alles rein; den Befleckten aber und Ungläubigen ist nichts rein, sondern sowohl ihre Gesinnung als auch ihr Gewissen sind befleckt.
Sie geben vor, Gott zu kennen, aber mit den Werken verleugnen sie ihn, da sie verabscheuungswürdig und ungehorsam und zu jedem guten Werk untüchtig sind.
Worum geht es hier?

Da haben irgendwelche "Schwätzer" "jüdische Legenden" und Menschengebote eingebracht in die Gemeinden. "Lügenredner", die sich "irreführenden Geistern und Lehren von Dämonen zuwenden" sowie deren Forderungen beschreibt Paulus in 1. Tim. 4, 1-4 genauer.
Man erkennt sie an ihren Früchten..."mit den Werken verleugnen sie ihn".

Ein "Reiner" wird instinktiv einen großen Abstand halten zu kontaminierten Angeboten-- er erkennt den falschen Geist hinter den schönen Worten und den "hohen Idealen"- die gab es bei den Nazis übrigens auch, damit köderten sie das Volk. Das Gesetz Gottes ist dem Reinen ins Herz geschrieben, und deshalb muß er nicht die Menschengebote fürchten, die damals wie heute reichlich kursier(t)en: Beschneidung, (Rituale/ Formeln beachten/ praktizieren, um Gott zu einem bestimten Handeln/ zu erwünschten Reaktionen zu manipulieren), Ehelosigkeit, Essen von Götzenopferfleisch verboten, irgendwelche anderen Vorschriften .

Fleischlich gesinnte Gläubige sind schnell dabei, das Gesetz in Frage zu stellen, auszuhöhlen, umzudeuten... sich daran vorbei zu mogeln... nach Lücken zu suchen, um ihren Eigenwillen oder irgendwelche Traditionen über den originalen Willen Gottes zu stellen. Dadurch sind oder werden sie "unrein".


Bei Büchern (und Filmen?) ist es so: Der Leser identifiziert sich mit einem der Protagonisten. Wenn die Identifikation nicht gelingt, dann wird das Buch meist als langweilig empfunden und bald weggelegt.

Meiner Einschätzung nach hat Harry solch einen Erfolg, weil viele entkirchlichte Menschen eine große Sehnsucht haben nach Spiritualität. Harry bietet diese... eingebettet in eine nette Geschichte, die, wenn man sie genauer studiert, aber gar nicht so nett ist. Auch die Twilight Saga enthält wunderschöne Momente.

Das grundlegende Bedürfnis nach "Religiosität" und dem "Sieg des Guten über das Böse" erfährt ansatzweise Befriedigung... es gibt keine Verpflichtung, sich mit einem autoritären Gott auseinander zu setzen und sich diesem zu unterstellen... der Mensch kann die magischen Kräfte in eigener Entscheidung nützen, er kann unsichtbare Mächte beherrschen (meint er)... er braucht sich nicht zu demütigen, er braucht nicht zu bitten--
-- dazu das Gruppenfeeling, der weltweiten Harry-Potter-Gemeinde anzugehören...
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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