Und das sind nicht nur normale Menschen, sondern ausgebildete Menschen, die eigentlich wissen müssten, was sie tun, weil sie "Wissenschaftler" genannt werden.
Anlass für meine (Ver)Zweiflung ist die kürzlich durch die Presse gejagte Mitteilung, dass in Deutschland 13.000 Menschen wegen der Feinstaubbelastung vorzeitig sterben.
Eine Meldung, die so nur eine gigantische und unverschämte Irreführung genannt werden kann. Denn diese Zahl beruht auf einer Berechnung, die, wenn man sie versteht, einen nur noch den Kopf schütteln lässt.
Die Meldung wurde kritisiert, aber die Kritik ist ebenfalls irreführend. Zum Beispiel hier:
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagno ... 55358.html
Der Punkt ist, dass auch dieser Artikel an der Oberfläche bleibt. Die eigentliche Irreführung besteht in diesem Satz
Diesen Satz muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Was bedeutet denn "statistisch gesehen"?In der aktuellen ICCT-Studie haben die Forscher berechnet, wie viel Prozent der Verstorbenen in einem Jahr statistisch gesehen noch am Leben gewesen wären, wenn es die Schadstoffbelastung durch die Autoabgase nicht gegeben hätte
Er bedeutet, dass die Berechnung in Bezug auf die statistische Lebenserwartung gemacht wird, also dem Mittelwert der verschiedenen Lebensdauern.
Nun hat es der Begriff des Mittelwerts an sich, dass er in der Mitte liegt. Das bedeutet also, dass wenn man auf die Todesfälle schaut, die Hälfte der Menschen vorher stirbt (bei gleichem Gewicht pro Mensch) und die Hälfte der Menschen nachher.
Oder anders ausgedrückt: Die Hälfte der Menschen stirbt vorzeitig, weil der Begriff der Lebenserwartung so definiert ist.
Und dann wagt man zu behaupten, dass 13.000 menschen vorzeitig durch Abgase gestorben sind.
