... bitte auf der verlinkten Seite weiterlesen... der Mann hat's erfaßt und hat überdies Rückgrat genug, um die Partei der Gottlosen, zu der er ja nun ebenfalls zählt, mit kritischem Abstand zu betrachten.Es gibt sicherlich nicht wenige AtheistInnen, die die "moralische Überlegenheit" ihres Denkansatzes mit einem schlichten Verweis auf Deschners "Kriminalgeschichte des Christentums" begründen. Doch: So richtig es auch ist, die frohe Botschaft des Christentums an ihren wenig erfreulichen Früchten zu messen, ein solcher Schuss kann durchaus nach hinten losgehen: Viele AtheistInnen übersehen nämlich allzu gerne, dass zahlreiche "Staatsatheisten" in der Vergangenheit kaum ein besseres Bild abgaben als z.B. der Initiator des ersten Kreuzzugs, Papst Urban II.
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Was ich fett markiert habe trifft voll ins Schwarze, reflektiert man das Interessensspektrum und die Ausdrucksweise diverser mehr oder weniger ehrenwerter Forennutzer."Theismus und Atheismus sind die beiden Enden einer Wurst." Ich gebe zu: Früher habe ich mich über diesen Ausspruch ziemlich geärgert. Er schien mir ohne jegliche Begründung, zwei höchst unterschiedliche Phänomene in einen Topf zu werfen. Außerdem hielt ich ihn für eine schlecht getarnte Ausrede für Menschen, die sich den zentralen, existentiellen, aber mühsam zu bewältigenden Fragen des Lebens einfach nicht stellen wollten.
Im Laufe der letzten Jahre traf ich aber im freigeistigen Spektrum eine beachtliche Anzahl von Menschen, auf die der Satz dummerweise doch erschreckend zutraf: Atheisten, die so religiös fanatisiert über Atheismus sprachen, dass sie auf mich den Eindruck missionierender Wanderprediger machten, freigeistige Märtyrer, die das Misslingen ihres eigenen Lebens ausschließlich auf das Wirken klerikaler Seilschaften zurückführten, Menschen, die alle Katastrophen der letzten 2000 Jahre der katholischen Kirche anlasteten und deren Kirchenhass das Einzige zu sein schien, was ihrem Leben noch Halt zu geben vermochte.
Ich hatte den Eindruck, dass diese Menschen, die in der Regel der christlichen Religion entflohen waren, zwar ihren Gottesglauben verloren, das entscheidende Problem aber nicht gelöst hatten: Sie waren religiös geblieben, überzeugt von der unumstößlichen Wahrheit ihrer Glaubenssätze. So fest sie zuvor glaubten, Gott existiere, so waren sie nun davon überzeugt, dass er (sie oder es) nie existiert habe. Ihre Propheten der Wahrheit hießen nun nicht mehr Markus, Matthäus, Lukas und Johannes, sondern Nietzsche, Marx und Feuerbach. Widerrede war verpönt wie eh und je, die Schwarz auf Weiß gedruckte Wahrheit durfte nicht in Frage gestellt werden.
Die Konfrontation mit dieser Art religiöser Atheisten rief mir immer wieder zu Bewußtsein, was mir eigentlich schon seit Beginn meines Ausstiegs aus der Religion klar war, nämlich dass das entscheidende Problem nicht der Theismus ist, sondern die Religion.
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Herr Salomon sagt genau das, was (nicht nur) hier auch schon oft von Christen gesagt, aber von den Religiösen vehement dementiert wurde. Stellt euch doch mal eurem verzerrten, negativen GLAUBEN.... ihr "Naturalisten" und erkennt die verborgene, aber konsequent ausgelebte Religiosität in eurem eigenen Leben.

Eure geistlichen Führer heißen Nietzsche, Marx, Feuerbach, Deschner....
und das sollen die "besseren Menschen" sein?
Sorry, nein... meiner Meinung nach nicht.