Magdalena61 hat geschrieben:Hat jemand einige Gedanken zu diesem Vers?
LG
Zuvor wird die Episode vom reichen Jüngling erwähnt. Er fragt: Was fehlt mir noch?
Es fehlt ihm das Loslassen von dem, an dem seine Seele hängt, die Gelassenheit im Geiste. Nicht das Haus, die Freunde, Bekannte und Verwandte schenken ewiges Leben, sondern allein der Herr, dem man nachfolgt. "Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes" spricht er, und man kann alle Gebote erfüllen, aber geschieht dies nicht mit einem Herz voll Liebe in der Nachfolge des Herrn, dann wird einem dieses Fehlende nicht hundertfach gegeben werden können.
Das Fehlende kann nur hinzugefügt werden, wenn wir Platz machen von unserem eigenen. Denn das Fehlende ist Jesus Christus in mir. Dann kann man dem Haus, den Verwandten, Bekannten und Freunden mit einer neuen Qualität selbstlos begegnen, die nicht Eigenliebe vermischt mit selbstloser Liebe. Das hundertfach Dazugegebene wird dann auch sein, dass man den Verlust des Hauses gelassen nehmen kann und die Fehler der Nächsten zusammen mit ihnen liebt.
Dann folgt ein Blickwechsel des Herrn.
12 Apostel auf 12 Throne richten als Juden, die den Herrn nachfolgen, das Haus Israel. Judas wird nicht dabei sein, denn der Herr wusste um seine spätere Aussonderung. Was fehlt den Israeliten noch?
Ebenso der Messias. Und richten können jene, die aus dem Haus Israel bereits den Messias erkannt haben.
Man muss sich erinnern, was die Apostel, hier Petrus, tatsächlich bereits verlassen haben. Aus einem geregelten Leben mit Haus und Fischereibetrieb ging er weg, um auf Wanderschaft zu gehen ins Ungewisse. Was fehlte ihm noch?
Was fehlt uns noch? Gerade als Christen in der Selbstgefälligkeit.
@Abischai gibt in seiner "Provokation" das Vorausbild des AT preis: Übergebe Deine Sorgen und den Alltag dem Geist Gottes und von dort werden sie geläutert Dich und Deine Nächsten zum Vorteil gereichen, auch in der Bedrängnis.
Servus
