Elterngeflüster

[Magdalena61]

Teenager rauben ihren Eltern den letzten Nerv. Wenn sie überhaupt mal zu Hause sind, lungern sie auf ihrem Bett herum, chatten, spielen oder schlafen. Neben ihnen auf dem Fußboden türmen sich getragene Unterhosen, stinkende Socken, verschwitzte T-Shirts, verdreckte Jeans - und mehr. Die tägliche Ermahnung, das eigene Zimmer aufzuräumen, wird mit einem Grunzen beantwortet, doch es passiert nichts.
stern.de

.... oder nur wenig, jedenfalls nicht das, was Eltern sich wünschen.

Bei uns gibt es eine "Kein Essen im Schlafzimmer"-Regel. Was ich neben dreckiger Wäsche trotzdem fand:
2 leere Saftflaschen
1 leeres Smoothie-Tetra-Pak
1 leeren Milchshake-Behälter
6 leere Cracker-Schachteln
...
stern.de

.... das kommt mir doch irgendwie bekannt vor.

Wenn jetzt jemand sagt: "Du mußt dich durchsetzen, du mußt konsequent sein"-- sage ich: "Das kenne ich schon."

Ich "setze mich durch", indem ich so gut wie jeden Tag durch die Zimmer der Teenies gehe und Mißstände kommentiere bzw. den Jüngeren Arbeitsaufträge erteile. Aber--

-- gibt es denn kein Wundermittel, mit dem man diese Hingabe Jugendlicher an den Lebensstil des praktizierenden Messies ein für alle mal abstellen kann?


Außerdem finde ich das eklig und ungemütlich.

Wir haben früher auch nicht alles einfach auf den Boden fallen lassen... wie haben unsere Eltern das nur angestellt, uns zu ordentlichen Menschen zu erziehen?
LG

[Rembremerding]

Man muss Kinder nicht erziehen. Sie machen einen doch nur alles nach.

[Salome23]

Man muss Kinder nicht erziehen. Sie machen einen doch nur alles nach.

Ähnlichen Gedanken hatte ich:
Was würden die Kinder wohl dazu sagen, wenn überall Müll rum liegen würde, Mutti einfach nix mehr für sie kochen würde, ihre Klamotten nimma waschen würde usw.
Sollte man diesen Weg mal ausprobieren oder wäre ihnen das egal?

@Magdalena

Außerdem finde ich das eklig und ungemütlich.

Die kids scheinbar nicht

[Magdalena61]

In diesem Haus sind genau 2/8 der Bewohner engagiert in Sachen Ordnung. Na ja, sagen wir 2 und ein halber.

Man muss Kinder nicht erziehen. Sie machen einen doch nur alles nach.

... Vielleicht, wenn sie mal groß und vernünftig werden und eine eigene Wohnung haben, wie ich, zu meiner großen Verblüffung, bei den beiden Ältesten-- die heute 34 und bald 33 Lenze zählen- feststellen durfte... die doch erstaunlicherweise in ihrem Erwachsenendasein einiges aus Muddis Lebensstil praktizieren/ kopieren, was ich, so lange sie Teenies waren, niemals für möglich gehalten hätte.

Aber da habe ich ja nichts mehr davon, von der spät erwachten Liebe des Nachwuchses zu Ordnung, Sauberkeit und einem geregelten Leben.

Und was mache ich, so lange sie noch nicht vernünftig sind?
LG

[Magdalena61]

Was würden die Kinder wohl dazu sagen, wenn überall Müll rum liegen würde, Mutti einfach nix mehr für sie kochen würde, ihre Klamotten nimma waschen würde usw.
Sollte man diesen Weg mal ausprobieren oder wäre ihnen das egal?

Hab ich auch schon überlegt. Inklusive Bäder und Toiletten nicht mehr kosmetisch behandeln...
Aber WER muss dann aufräumen/ putzen, wenn's nicht klappt?
Ich.
Wie lange braucht man dafür, ein ganzes Haus plus Garage und so weiter in Ordnung zu bringen?
Darüber denke ich lieber nicht nach.

Außerdem muß ich die Sauerei dann auch anschauen.
Und. Es stinkt.

Außerdem finde ich das eklig und ungemütlich.

Die kids scheinbar nicht

Jedenfalls nicht ungemütlich genug, um täglich Hand anzulegen. Und wenn es ihnen dann zu viel oder zu bunt wird, sind sie überfordert und schieben die Probleme mehr oder weniger nur von einer Ecke in die andere.
LG

[Salome23]

@ Magdalena

Den besten Teil der (Stern.de) story hast du hier nicht veröffentlicht:
Das mit der Urindose -ich dachte, ich krieg mich nicht mehr ein vor lachen

[2Lena]

-- gibt es denn kein Wundermittel, mit dem man diese Hingabe Jugendlicher an den Lebensstil des praktizierenden Messies ein für alle mal abstellen kann?

Das möchten alle Mamis. Aber sie haben meist die Wahl zwischen selbst aufräumen, wenn die Wohnung sauber sein muss oder den Frust-Ritt mit Gebrumm.

Eine Nachbarin hat den Mülltipp viel Tage durchgehalten. Die Kinder pflegten an der Eingangstür die Schuhe einzeln hinzuschmeißen. Dann machten es die Eltern schlimmer noch und warfen ihre Schuhe dazu. Nach einer Woche Rumsuchen kamen die Kinder bettelnd zu den Eltern:
Könnt ihr nicht ...

Ich kann deine Erfahrung teilen, wie erstaunlich ist es doch, dass die Kinder alles abgeschaut hatten. Als in der eigenen Wohnung keiner aufräumte? Es stellten sich die passenden Rollen ein.

... und bei den Enkeln ging das gleich weiter. Die wollten nicht aufräumen. Da halfen rigorose Methoden - oder Spaß. Wir haben uns den ganzen Abend totgelacht beim Filmen vom "Kuscheltier", das die Regeln nicht kannte, daher laufend ganz heimlich das Kinderzimmer in ein Schlachtlager verwandelte. Beim zweiten Film klappte die Regel für's Aufräumen ganz auswendig. Das lernen die Kinder nie als "Lehrstoff" - mit Programm und der Zeit dafür.

Eine wirksame *regelmäßige* Regel gab es früher im Dorf. Jeden Freitag wurde am Abend die Straße gekehrt. Jeden Samstag ein Kuchen gebacken. Zur festgesetzen Zeit gab es den Großputz. Um 9 Uhr mussten die Betten gemacht sein. Das kontrollierten die "Weiber", indem sie die Dorfstraße hinabblickten, ob nicht irgendwer da nicht mitmachte, die Betten am Fenster nicht lüftete. Die Blöße gab sich aber keiner.

Ob die heutige Jugend kein "Programm" mehr bekommt?
Da ist dann nicht die böse Mama ... sondern ein Erfolgsdruck, der Dampf machen kann.

[Pluto]

Ich "setze mich durch", indem ich so gut wie jeden Tag durch die Zimmer der Teenies gehe und Mißstände kommentiere bzw. den Jüngeren Arbeitsaufträge erteile. Aber--

-- gibt es denn kein Wundermittel, mit dem man diese Hingabe Jugendlicher an den Lebensstil des praktizierenden Messies ein für alle mal abstellen kann?

Das Wundermittel lautet elterliche Härte, und damit ist sicher NICHT Gewalt gemeint.
Da gibt es andere Mittel wie Fernseh-, Handy- und Computerverbot.

Zugegeben, heute ist das Problem größer als früher, weil "Schleckzeug" so allgegenwärtig ist, aber bei uns gab es ein totales Essensverbot in den Kinderzimmern (Ich war als Kind auch nichts anderes gewohnt). Ostern und Weihnachten gab es Ausnahmen. Die Kinder sind trotzdem groß geworden.

Außerdem finde ich das eklig und ungemütlich.

E-ben!

[Magdalena61]

@ Magdalena

Den besten Teil der (Stern.de) story hast du hier nicht veröffentlicht:
Das mit der Urindose -ich dachte, ich krieg mich nicht mehr ein vor lachen

... und dann noch Pringles oder so.... das sind doch PAPP- Büchsen!
LG

[Magdalena61]

Das Wundermittel lautet elterliche Härte, und damit ist sicher NICHT Gewalt gemeint.

Laut Bibel ist Kindererziehung nicht in erster Linie die Aufgabe der Mutter, sondern des VATERS.

Leider entziehen sich immer mehr Männer dieser Verantwortung, weshalb die Frauen dann die Aufgaben des Mannes miterledigen müssen, was sie nicht wirklich leisten können.

Ich habe Frauen kennen gelernt, die ihre (2) Kinder gut im Griff hatten, sodass ich ein wenig neidisch wurde. Leider sind diese Frauen schon zu halben Männern mutiert, da sie nicht nur die Familie zu managen haben, sondern auch noch berufstätig sind. Sie wirken hart, nicht sehr weiblich.

Und es gibt viele Frauen, vor allem auch unter den allein erziehenden Müttern, denen die Aufgaben über den Kopf wachsen und die ihre Ansprüche runtergeschraubt haben, sodass sie nur noch "Schadensbegrenzung" betreiben.

Was mich immer besonders ärgert ist, wenn jemand mir sagt: "Dann mußt du eben dafür sorgen, dass.... ", aber null und nichts dazu beiträgt, meine Probleme zu lösen oder zu erleichtern. Sprücheklopfer können mir mal im Mondschein... nee, echt.

Da gibt es andere Mittel wie Fernseh-, Handy- und Computerverbot.

Welche denn?

Zugegeben, heute ist das Problem größer als früher, weil "Schleckzeug" so allgegenwärtig ist,

Es ist nicht nur "Schleckzeug", was da in den Zimmern herumliegt, sondern eben auch getragene Wäsche, Spielzeug... Sammelobjekte etc., wie auch aus dem Sternartikel ersichtlich wird.
LG