Erneut: Man kann Wissenschaft so definieren, wie Du es tust (Szientismus) - aber dann spielt Wissenschaft in der Geistes"wissenschaft" nur eine nebensächliche Rolle. - Wenn man diese Kröte schluckt, ist alles gut - die Geistes"wissenschaftler" werden ein anderes Wort für sich finden - im angelsächsichen Raum hat man das schon gemacht: Dort hat man für Geschichts'wissenschaften', Philosophie und Literatur'wissenschaften', etc. das Wort 'Arts'. - Da habe ich echt kein Problem, falls Du das wähnst.
Alles Teufelszeug? VII
#921 Re: Alles Teufelszeug? VII
#922 Re: Alles Teufelszeug? VII
Gut, dann erneut: Als wissenschaftliche Disziplin kann sie Jesus nicht als göttliches Wesen ansehen, da sich eine wissenschaftliche Disziplin nicht mit transzendenten Fantasien befassen kann.
Merken!
#923 Re: Alles Teufelszeug? VII
Du vertrittst also die Meinung, dass Wissenschaft sensu Scrypton eine zweitrangige Rolle in dem spielt, was man traditionell als "Geisteswissenschaft" bezeichnet. - Kann man machen.
#924 Re: Alles Teufelszeug? VII
Um Fantasien nachzugehen?
Definitiv.
#928 Re: Alles Teufelszeug? VII
Eben nicht.
Für die HKE gibt es keine ANNAHME bestimmter Bedingungen, die von VORNHEREIN FESTLIEGEN. Als wissenschaftliche Diziplin benötigt sie diese NICHT. Die Bibelkommission hat völlig recht, wenn sie feststellt, dass die objektive Anwendung der historisch-kritischen Methode KEIN Apriori enthält.
Noch mal zur Klarheit:
Die HKE bewertet und beurteilt inhaltlich NICHT die Aussagen der biblischen Schriftsteller. Im Gegenteil versucht sie, die Aussageabsicht des gläubigen Verfassers (seine Theologie) zu ermitteln und für den heutigen Leser verständlich zu machen. Die persönlichen Glaubens-
vorstellungen und -annahmen des Exegeten spielen bei der Interpretation biblischer Texte KEINE Rolle.
Wieso schnallst Du das nicht?
#929 Re: Alles Teufelszeug? VII
Oder möglichst NICHTS berichten - damit um Gottes willen kein Kulturkampf entsteht.



Wie - das kannst Du nicht?

Na - dann setze Dich auf Dein E-Bike, tritt in die Pedalen und denke mal nach. Und danach sagst Du mir, was Jesus unter dem "Reich Gottes" verstanden hat.
Wegducken geht nicht.
#930 Re: Alles Teufelszeug? VII
Erzähl doch nix vom Pferd, Du von keiner Sachkenntnis Getrübter.
Das Abarbeiten der Methodenschritte ist eine ausschließlich wissenschaftliche Tätigkeit und hat NICHTS mit Textauslegung
(= Ermittlung der Aussageabsicht des Verfassers nach dem wörtlichen Sinn) zu tun. Die eigentliche Exegese beginnt selbstver-
ständlich erst NACH den Methodenschritten.
"Die Interpretation eines Textes, d.h. die EIGENTLICHE exegetische Arbeit verlangt die Erfüllung bestimmter Vorbedingungen. Der Wortlaut des Textes muss feststehen; der damalige Sinn der Vokabeln muss bekannt sein; der literarische Charakter des Textes muss erkannt und definiert sein; der geschichtliche Ort des Textes muss jedenfalls annähernd eingegrenzt sein. Erst dann kann nach dem
Inhalt, im Falle der neutestamentlichen Schriften also vor allem nach deren theologischer Aussage gefragt werden."
"Das Ziel der Exegese neutestamentlicher Texte ist das Verstehen ihres theologischen Inhaltes. Die Texte sind ja vor allem durch ihr Thema, ihren Gegenstand bestimmt, d.h. dadurch, dass sie theologische Aussagen enthalten und einen theologischen Anspruch erhe-
ben; dieser soll letztlich herausgearbeitet und verdeutlicht werden."
Quelle: "Arbeitsbuch zum Neuen Testament", Conzelmann/Lindemann, 14. Auflage, S. 5 und 8.
Hast Du es jetzt endlich geschnallt? EXEGESE findet NICHT innerhalb der Methodenschritte statt, sondern erst danach! Tja - so ist das, wenn man sich weigert, exegetische Literatur zu lesen und dann in Dunning-Kruger-Manier glaubt, kompetent mitreden zu können.