closs hat geschrieben:Münek hat geschrieben: ließ er sich von dem Satan dazu aufreizen
Nee - "aufreizen" ist das falsche Wort. - Es geht hier um die
fundamentale Frage über die Beurteilung des Leids in der Welt.
Die Antwort lautet:
Leid ist NICHT Folge davon, dass man gefrevelt hat, sondern kann jeden treffen. Weiterhin taucht das Motiv auf,
dass Leid der Motor für Erkenntnis ist. -
Nee Kurt,
1. "aufreizen" ist das richtige Wort. Steht nämlich so in der Bibel!

Nachdem
Satan sich gründlich ausgetobt und u.a. Hiobs Töchter und Söhne mit Gottes ausdrücklicher Billigung
umgebracht hatte, sagte Gott zu Satan (Hiob 2, 3 letzter Satz, Schlachter 2000):
"...und er (Hiob) hält immer noch fest an seiner Tadellosigkeit,
obwohl du mich gereizt hast,
ihn ohne Ursache zu verderben". JAHWE drückt sich hier vor seiner Verantwortung, schiebt
Satan die "Schuld" in die Schuhe...und lässt die
Quälereien weiterlaufen.
Unfassbar!
2. Geht es bei der Hiobs-Geschichte
sicherlich nicht um die "fundamentale Frage über die Beurteilung des Leids in der Welt."
Das ist doch nur Deine höchstpersönliche, recht eigenwillige, durch nichts zu rechtfertigende Interpretation (unseriöse Exegese =
Eisege). Kennst Du eigentlich Theologen, die Deine Auffassung teilen?
Würde mich sehr interessieren 
.
3. Schöner Spruch von Dir: "Leid ist NICHT Folge davon, dass man gefrevelt hat, sondern kann jeden treffen." In der Tat,
Hiob hat nicht gefrevelt. Ganz im Gegenteil, wie Gott
ausdrücklich festellt: "Es gibt auf Erden nicht seinesgleichen". Umso schlimmer ist es ja, dass der
Gott der Liebe diese
Unbarmherzigkeit, Unmenschlichkeit und sadistische Grausamkeit an diesem rechtschaffenen, gottesfürchtigen Menschen ausdrücklich zulässt, anstatt
Satan zur Ordnung zu rufen!
4. Dass das Leid der Motor der Erkenntnis sein soll, ist für mich nicht nachvollziehbar. Wie kommst Du darauf? Welche Erkenntnis hat denn
Hiob gewonnen, außer der, dass er ein
rechtsloses ohnmächtiges Menschlein ist, welches gegenüber dem allgewaltigen Schöpfer gefälligst die Klappe zu halten und zu verstummen hat.
Machs gut
Münek