Aberglaube im 21. Jahrhundert

Alternative Heilmethoden, Astrologie, Numerologie, Tarot...
Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#91 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von sven23 » Fr 20. Mär 2015, 07:43

closs hat geschrieben:Aussagen aus Arzt-Praxen gedanklich so zu behandeln, als wären sie kein Fake.
Über 200 Studien belegen doch, daß man die Aussagen ernst genommen und überprüft hat. Was willste denn noch?

closs hat geschrieben: - Es klingt hier immer gerade so, als würden Fachärzte für Allgemeinmedizin, die sich zusätzlich in HP einarbeiten, plötzlich in Bezug auf ihren Arbeitsalltag lügen würden.
Man muß ihnen nicht mal Lüge unterstellen. Ideologische Verblendung und haarsträubende erkenntnistheoretische Stockfehler reichen völlig. Du bist doch hier das beste Beispiel.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#92 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von sven23 » Fr 20. Mär 2015, 07:50

2Lena hat geschrieben: Leonardo da Vinci arbeitete mit der "cloud". Er hat sich nicht selbst irgend etwas zusammengebastelt.
.
Und die cloud hat ihm eingegeben, Kriesgswaffen zu entwickeln? :roll:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

barbara
Beiträge: 3269
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:07
Kontaktdaten:

#93 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von barbara » Fr 20. Mär 2015, 20:34

Mez hat geschrieben: Wo die Erkenntnis und das Wissen fehlt, ist der Mensch gezwungen sich es selber beizubringen.

Bloss hat man bei den wichtigsten Dingen des Lebens oft nur genau einen Versuch. Das heisst, man muss Entscheidungen treffen, ohne zu wissen, wie sie rauskommen, und wenn man mal alles durch hat und wüsste, wie es geht, ist es zu spät, noch einmal von vorne anzufangen.

Für Dinge wie eine Familie zu gründen gibt's keine Probeläufe. Man tut es oder man tut es nicht.

gruss, barbara

2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#94 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von 2Lena » Sa 21. Mär 2015, 02:04

sven23 hat geschrieben:
2Lena hat geschrieben: Leonardo da Vinci arbeitete mit der "cloud". Er hat sich nicht selbst irgend etwas zusammengebastelt.
.
Und die cloud hat ihm eingegeben, Kriesgswaffen zu entwickeln? :roll:
Die sind heute noch schlimmer ...
Obwohl es das Zurückgefunke gibt: Der nächste Krieg kann nur noch mit Steinen geführt ...

Benutzeravatar
Leokadia
Beiträge: 359
Registriert: Di 27. Jan 2015, 10:10

#95 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Leokadia » Sa 4. Apr 2015, 12:48

2Lena hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:
2Lena hat geschrieben: Leonardo da Vinci arbeitete mit der "cloud". Er hat sich nicht selbst irgend etwas zusammengebastelt.
.
Und die cloud hat ihm eingegeben, Kriesgswaffen zu entwickeln? :roll:
Die sind heute noch schlimmer ...
Obwohl es das Zurückgefunke gibt: Der nächste Krieg kann nur noch mit Steinen geführt ...
apropos Aberglaube im 21. Jahrhundert
hierzu möchte ich gerne den britischen Philosoph John Gray zitieren
Gray: Ich behaupte, dass die Grundüberzeugung der Humanisten, die Geschichte der Menschheit sei eine Fortschrittsgeschichte, ein Aberglaube ist. Insofern ist der echte religiöse Glaube ein nützlicher Damm gegen die menschliche Hybris. Für Humanisten enthält die Religion ein subversives Potential, deshalb bekämpfen und pervertieren sie sie...
Sicher, zu Beginn des 21. Jahrhunderts sind überall die Trümmer politi-scher Utopien zu besichtigen. Doch während die Linke dahinkümmert, ist die Rechte - genauer der Rechtsliberalismus - zum Sammelort utopischer Verkündigungen geworden. Auf das Projekt des globalen Sozialismus folgte der globale Kapitalismus, angeblich Hand in Hand mit der globalen Demokratie. Auch eine Schimäre, wie es inzwischen zu dämmern beginnt...
SPIEGEL: Lässt sich das Böse nicht bekämpfen, muss man mit ihm leben? Eine fatalistische Geschichtsauffassung kann doch nicht die Lösung sein.

Gray: Ich glaube durchaus an universelle Werte, aber nicht an ihre Durchsetzung um jeden Preis. Wenn Sie das Unmögliche zu erreichen versuchen, schaffen Sie neues und oft genug noch schrecklicheres Böses. Deshalb widersetze ich mich ganz entschieden der Vorstellung, internationale Beziehungen zwischen Staaten als Bühne für die Verbreitung weitreichender Ideale zu benutzen -schon gar nicht als bewaffnete Mission...
SPIEGEL: Sie können doch nicht bestreiten, dass es moralische Fortschritte auch in der Politik gegeben hat - mindestens seit den Katastrophen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, eigentlich sogar schon seit der Französischen Revolution.

Gray: Das glauben Sie? Jeder vermeintliche Fortschritt ist ambivalent. Wissen kann man kumulieren, ethische Verbesserungen nicht...
Die Mehrung des Wissens erhöht die Macht des Menschen, zum Guten wie zum Bösen, über die Natur wie über andere Menschen.
Der Homo sapiens ist und bleibt immer auch ein Homo rapiens, ein Räuber mit ungeheurer destruktiver Kraft, der die Welt in den Untergang führen kann.

aus http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-69277681.html
"Kann einem Menschen der Glaube so wichtig sein, dass er nicht die Wahrheit erfahren will?
Für mich ist das unvorstellbar." von Mia

„Der Mensch hält die Grenzen seiner Denkfähigkeit für die
Grenzen des Universums." Schopenhauer


closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#96 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von closs » Sa 4. Apr 2015, 12:53

Leokadia hat geschrieben:Ich behaupte, dass die Grundüberzeugung der Humanisten, die Geschichte der Menschheit sei eine Fortschrittsgeschichte, ein Aberglaube ist.
Zustimmung - wobei ich "Humanismus" durch "Aufklärung" ersetzen würde.

Siehe Houllebecq-Interview im SPIEGEL (Ende März) - wie auch sein Buch "Unterwerfung".

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#97 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von sven23 » Sa 4. Apr 2015, 12:58

closs hat geschrieben:
Leokadia hat geschrieben:Ich behaupte, dass die Grundüberzeugung der Humanisten, die Geschichte der Menschheit sei eine Fortschrittsgeschichte, ein Aberglaube ist.
Zustimmung - wobei ich "Humanismus" durch "Aufklärung" ersetzen würde.

Siehe Houllebecq-Interview im SPIEGEL (Ende März) - wie auch sein Buch "Unterwerfung".

Dann bitte mal darlegen, wann in der Geschichte der Menschheit die Menschen besser, sicherer, länger und gesünder gelebt haben als heute und ein dabei größeres Maß an individueller Freiheit genossen haben?
Ist das nicht wieder Jammern auf unglaublich hohem Niveau?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#98 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von 2Lena » Sa 4. Apr 2015, 13:10

sven23 hat geschrieben:...ein dabei größeres Maß an individueller Freiheit genossen haben?
Ist das nicht wieder Jammern auf unglaublich hohem Niveau?
Hoch, ja: zwischen 60 und 70 Millionen Kriegstote 2. Weltkrieg (Quelle Wikipedia)
Hunderttausende Flüchtlinge - heuer.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#99 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von sven23 » Sa 4. Apr 2015, 13:14

2Lena hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:...ein dabei größeres Maß an individueller Freiheit genossen haben?
Ist das nicht wieder Jammern auf unglaublich hohem Niveau?
Hoch, ja: zwischen 60 und 70 Millionen Kriegstote 2. Weltkrieg (Quelle Wikipedia)
Hunderttausende Flüchtlinge - heuer.
Gehen wir mal vom Nachkriegsdeutschland aus. Ich denke mal, das kennen die meisten aus eigener Anschauung am besten.
Daß die beiden Weltkriege eine Katastrophe von unglaublichem Ausmaß waren, darüber gibt es sicher keinen Dissenz.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Benutzeravatar
Leokadia
Beiträge: 359
Registriert: Di 27. Jan 2015, 10:10

#100 Re: Aberglaube im 21. Jahrhundert

Beitrag von Leokadia » Sa 4. Apr 2015, 13:21

sven23 hat geschrieben:Dann bitte mal darlegen, wann in der Geschichte der Menschheit die Menschen besser, sicherer, länger und gesünder gelebt haben als heute und ein dabei größeres Maß an individueller Freiheit genossen haben?
Ist das nicht wieder Jammern auf unglaublich hohem Niveau?
es scheint nur so zu sein
und das vor allem dir -in Europa
die Realität entspricht einem ganz anderen Bild
es ist NICHTS ideal oder besser als früher
die weltweiten Ungerechtigkeiten/Reichtümer basieren/basierten schon immer auf unmenschlichster Ausbeutung der Ärmsten oder der Mittelklasse
weltweite großflächige Armut unzähliger Länder ist ein Armutszeugnis für die Politik der "reichen Länder"
nur weil es dir gut geht bedeutet nicht ,dass es den restlichen Erdbewohnern auch gut geht
die Reichen(Banken) erfinden und führen Kriege gegen die Länder die sie ausbeuten wollen
und was die Kriegslust nicht schafft erreicht die Börsenkröte noch besser
Die atomare Bedrohung zähle ich auch nicht zum FORTSCHRITT des Menschen.
Die Reichen(auch wir hier,die Ausbeuter) leben länger -aber auf wessen Kosten?
Wer produziert denn billiges Futter und exportiert es an die Reichen, die es an ihre Tiere verfüttern,während die eigenen Kinder verhungern?
und ja -es gibt viel zu jammern
viel zu viel sogar
so viel ,dass die meisten schon nimmer hinsehen können/wollen
aber ist das die Lösung ?...
"Kann einem Menschen der Glaube so wichtig sein, dass er nicht die Wahrheit erfahren will?
Für mich ist das unvorstellbar." von Mia

„Der Mensch hält die Grenzen seiner Denkfähigkeit für die
Grenzen des Universums." Schopenhauer


Antworten