lovetrail hat geschrieben: Aber wohin willst du denn deinen Eigenwillen lenken? Das ist ja genau das Problem, dass wir selber lenken wollen.
Hallo lovetrail.
Die Lenkung des Willens geschieht nicht so, das man sich sagt, ich will jetzt dies oder das tun/haben,
sondern die Liebe zu irgendeinem Ding, oder Handeln, oder Habenwollen
setzt den Willen in Gange.Ebenso auch eine Angst, z.B. vor Spinnen, oder Dunkelheit und 1000 anderen Sachen, oder auch eine böse Liebe, gibt den Weg des Willens vor.
Matt. 12:35 hat geschrieben:Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens, ein böser Mensch bringt Böses hervor aus seinem bösen Schatz
Oder, ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus seiner guten Liebe des Herzens, ein böser Mensch bringt Böses hervor aus seiner bösen Liebe .
Das geschieht also nicht so, wie du es meinst, also nicht über den Kopf, sondern über das Gefühl.
Das Gefühl, ob negativ oder positiv ist der Motor für die stumme Willenskraft.
Beobachte dich selbst, dann wirst du das finden können.
lovetrail hat geschrieben:Der unreife Mensch gürtet sich selber, der reife Mensch wird von Gott gegürtet.
Ja, genau. Der unreife Mensch, der seine Gefühle auf alles verstreut und damit zeigt, dass seine Liebe noch ungeordnet und unausgerichtet aufs Geistige/Gott ist.
Wer seine Liebe aber schon zum Teil auf Gott richten kann, weil Gott schon viele seiner Liebeleien zur Welt und seinem Fleisch abgeödet hat, der wird dann von Gott weiter geführt, damit auch der Rest von Eigenliebe, eine Liebe die fremd geht, sich zu Gott wenden kann.
kamille hat geschrieben:Somit war seine Liebe es, die ihn zum Vater per Eigenwille brachte und dadurch wurden sie eins.
lovetrail antworet :Und wo drückt sich die Schrift so aus? Bibelstelle?
Markus 12: 29+30 hat geschrieben:Jesus aber antwortete ihm: Das erste von allen Geboten ist: Höre Israel, der Herr, unser Gott ist Herr allein. 30und du sollst den Herrn deinen Gott lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele , von ganzem Gemüte und mit aller deiner Kraft.
Jesus hat das Gesetz erfüllt, Er alleine konnte das erste Gebot vollständig erfüllen und darum hat er alle seine Liebe auf Gott gerichtet.
Wenn es uns dereinst mit Gottes Hilfe gelingen wird, alle unsere Eigenliebe in Gottesliebe zu verwandeln, dann wird auch unser Wille mit Gottes Willen eins sein, und wir werden nichts anderes mehr wollen .
Das belegt also, dass die Liebe , oder unser Schatz im Herzen der Motor des Willens ist .
Weil wir in einer polaren Welt leben, so gibt es dann auch eine böse Liebe. Aber immer ist es die Liebe, die die Richtung und das Ziel angibt.
lovetrail hat geschrieben:Die Liebe ist eher als ein Ziehen (Gezogensein) definiert und nicht als Eigenwille:
Die Liebe , die sich Gott zuwendet richtet automatisch den eigenen Willen (=Eigenwille) auch auf Gott .
Ja, das Ziehen kommt eben dadurch zustande.
lovetrail hat geschrieben:Und ich denke, auch der Glaube ist weniger als Leistung des Eigenwillens zu verstehen, sondern als ein Überzeugt-sein/ Überführt-werden vom Heiligen Geist.
vgl:
Ja, es mag wohl eine Definition des Eigenwillens geben die meint, der Mensch sei eigenwillig. Aber ich meine es nicht so, denn Eigenwille bedeutet auch, einen eigenen Willen zu haben, eine Kraft, die die Liebe braucht, um den Menschen zur Tätigkeit anzuregen.
lovetrail hat geschrieben:Und ich denke, auch der Glaube ist weniger als Leistung des Eigenwillens zu verstehen, sondern als ein Überzeugt-sein/ Überführt-werden vom Heiligen Geist.
Ja, selbstverständlich ist es so, ich habe noch nie etwas anderes gemeint.
Gruß kamille