So nah und doch so fern?

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Kingdom
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#81 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Kingdom » So 11. Aug 2013, 20:04

Münek hat geschrieben:Mein lieber Kingdom,

Jesus verkündigte nicht den nahen Anbruch eines "messianischen Reiches" oder eines "Weltlichen Reiches", sondern die unmittelbar bevorstehende Errichtung des "Reiches Gottes", das Eingreifen Gottes hier auf Erden. Seine Botschaft lautete :"Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um...".

Ja das habe ich bestätigt Münek, ich erklärte auch das dieses Reich real existiert aber eben nicht so, wie es die Menschen erwarteten. Denn Menschen welche keinen Zugang zu diesem Reich haben, aus bestimmten Voraussetzungen, welche ich erwähnte, ist es deshalb unmöglich zu sehen, dass dieses Reich Näher ist als man sehen kann, das Reich aufgestellt ist, der Vorhang zerrissen ist, jeder gerufen ist in dieses Reich ein zu treten. Christus hat auch die Tür genannt aber an dieser Türe, stossten sich schon die Pharisäer, die Füsse wund. Jeder der aber umkehrt, wird von neuem geboren, der Sieg über den Tod, welcher Macht hatte über den Menschen, ist längst vollbracht. Wie ich bereits sagte Münek, wenn die Toten auferstehen, dann ist das Reich Nahe.

Er lehrte seine Jünger zu beten :..."Dein Reich komme..." Sie sollten diese Bitte an Gott richten. Das machen Christen heute noch! Im Zentrum seiner Predigt stand nur das Gottesreich, die Gottesherrschaft hier auf Erden. Und gewiss hat Jesus nicht von einem "Antichristlichen Reich" gesprochen. Die Begriffe "Christ" oder "Antichrist" kannte er nicht. Wo hast Du das her?

Sicher hat er davon gesprochen, das vor seiner Wiederkunft, viele falsche Propheten und Christusse kommen werden. Wer nicht für Ihn ist der ist gegen Ihn, deshalb Anti. Dies ist auch bekannt aus den Propheten, das der Antichrist kommen wird. Er wird nicht als das so bezeichnet in den Schriften, sondern eben nur als Herrscher, welcher sich über alles überhebt was von Gott kommt. Somit wird dieser sich über den Vater und den Sohn überheben, bis er dann entmachtet wird. Dieser Abfall muss kommen bevor Christus kommt. Nicht das Ende des Reiches Gottes, sondern das Ende des Antichristen. Also zuerst Abfall und dann die Wiederkunft. Wer also das Reich Gottes ohne Gott baut, das Gott längst erbaut hat, der baut an dem Reich, das mit dieser Erde vegehen wird.

Es wäre zum Verständnis des ganzen Themas vielleicht ganz hilfreich, wenn Du den gesamten Inhalt meiner obigen Beiträge zur Kenntnis nehmen würdest. Da geht es nicht nur um die fehlgeschlagene Ankündigung Jesu, sondern auch um die darauf aufbauenden Irrtümer neutestamentlicher Schriftsteller sowie die entsprechenden Analysen renommierter evangelischer und katholischer Theologen.

Ich glaube ich habe es zur Kenntnis genommen hielt es aber nicht für nötig auf alles ein zu gehen. Für mich ist definitv klar Christus hat sich nicht geirrt und Paulus auch nicht. Christus war der Sohn Gottes und wusste genau das sich alles erfüllen musste, was prophezeit war, bevor seine Wiederkunft kommt. Desgleichen Paulus, dieser war zwar in der Naherwartung aber das habe ich ja gesagt, das ist jeder Christ, weil mehr als nur ein irdisches Leben von ca. ein paar Jährchen haben wir nicht bis wir Christus Wiederkunft erleben werden oder eben die Auferstehung zum Gericht. Das er in seinem Text in seinem Beispiel von wir sprach, ist für mich logisch, weil er ja zu diesem Zeitpunkt zu den noch übrig gebliebenen gehörte, das er aber das defintiv bleiben wird, das hat er nicht gesagt.

Also wenn ich sage die Zeit ist Nahe, wir die übrig gebliebenen, werden den entschlafenen nicht zuvorkommen, bei der Wiederkunft, so sage ich nicht automatisch, ich gehöhre defintiv zu denen die übrig bleiben werden, bis auf diesen Tag der Wiederkunft, obschon ich weiss das der Tag sehr schnell kommen kann und ich immer in dieser Naherwartung lebe aber dennoch weiss, die Prophezeiungen müssen alle erfüllt werden. Sowie auch ein Johannes, Petrus, Paulus usw. sie lebten in der Naherwartung aber immer in der Zeitrechnung Gottes und im Zeitplan Gottes.

Paulus war zu gut bewandt in den Schriften, das er dies einfach ignoriert hätte, wegen seiner Erwartung. Das sehnen ist gross das dieser Tag kommt aber es gilt eben Gottes Zeitplan und der ist eben an der Ewigkeit ausgerichtet und nicht an einem Menschenleben. Wenn wir also als Basis ein Menschenleben nehmen, so sind 2000 Jahre fern. Gott nimmt doch nicht ein irdisches Vergängliches Menschenleben als Basis für Nah und Fern zu definieren, das macht ein vergänglicher Mensch aber nicht ein ewige Menschen wie dies eben die Apostel waren. Wie Christus sprachen die vom Reich Gottes, wo ein Leben Ewig Bestand hat.


LG Kingdom
Zuletzt geändert von Kingdom am So 11. Aug 2013, 22:27, insgesamt 1-mal geändert.

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#82 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Kingdom » So 11. Aug 2013, 22:26

Münek hat geschrieben:
1. Der Verfasser der 1. und 2. Petrusbriefes war nicht der Jünger Jesu,
der Fischer aus Kapernaum, sondern ein Mann, der sich einfach als "Petrus" ausgab.
Über diese Erkenntnis herrscht Einigkeit zwischen der evangelischen und der katholi-
schen Bibelwissenschaft. Es gibt darüber genügend Literatur!!!

Die Historiker,Theologen und Kritiker erzählen und glauben noch viel wenn der Tag lang ist, es gibt immer Argumente und Gegenargumente Müneck,
ich muss mit Dir auch nicht darüber sprechen, wer dieser Petrus war oder nicht war, eines ist für mich sicher, er war ein Apostel Gottes, den er
wusste etwas zu erzählen vom Reich Gottes, ob es nun dieser von Jesus erwählte Petrus war oder ein anderer Petrus, das wäre dann ein anderes
Thema. Wer was verfasst hat, ist weniger mein Thema, sondern mehr stammt etwas von Gott oder nicht. Oeder eben wie kommt man zu dieser Auffassung Fern wenn ein Göttliches Reich immer Ewig Bestand hat?

2. Dass der unbekannte Verfasser der Petrusbriefe Kenntnisse von dem "Zeit-
gefüge
" eines wohl "überirdischen ewigen Reiches" gehabt haben soll, entspringt Dei-
ner lebhaften Phantasie und ist absurd. Keiner der neutestamentlichen Verfasser hatte
besondere "Zeitberechnungen" in petto. Dass der Verfasser des 2. Petrusbriefes in sei-
ner Not (von Christen beklagter Parusieausfall!) unpassenderweise auf einen an Gott
gerichteten Lobgesang
des Psalmisten zurückgreifen musste, besagt eigentlich schon
alles.


Was meinst Du Müneck wenn wir beide von der Ewigkeit ausgehen, was wären da 2000 Jahre?
Ein Tropfen auf einem Stein oder etwas das Fern ist?

Nett wäre wenn Du mal den Begriff Ewigkeit in Relation zu den 2000 Jahren bringen würdest, dann könntest Du dann realisieren,
das der Verfasser mit den 1000 Jahren wie ein 1 Tag bei Gott, nicht ganz unrecht hatte.

Zudem solltest Du es diesem Verfasser auch zugestehen, das er als Schriftkundiger seit jeher von einem ewigen Gott ausging und
wie jeder Christ auch von einem ewigen Leben. Deshalb ist es auch nicht so abwegig, wenn er aus den Psalmen zitierte. Es ist ein Grundsatz,
das jeder Christ vom ewigen ausgeht und nicht von einem auf ein paar Jahre beschränkten Leben. Das muss man nicht glauben aber
zumindest in Betracht ziehen, warum es für einen Christen also nicht so Fern ist, wie für einen Menschen, der davon ausgeht das er nach seinem
ableben, nichts mehr erfahren wird. Dann kämen wir dann zu dem Punkt, wo ich sage, je nach Ausgangslage, sind gewisse Dinge für den einen Nah und den anderen Fern. Christus hat immer von diesem ewigen Leben erzählt, von diesem ewigen Reich und die vergänglichen Menschen gingen schon damals immer von diesem beschränkten Leben hier aus. Das ist aus Christlicher Sicht ein Trugschluss, genau gleich wie es aus Weltlicher Sicht ein Trugschluss ist an das ewige zu glauben, wenn man mit dem vergänglichen konfrontiert ist.


3. Christus ist ausweislich der Berichte in den vier Evangelien nicht im "Reich Got-
tes", sondern in seinem Grab auferstanden. Das zumindest sollte eigentlich klar sein! Die
Auffahrt ins Himmelreich, ins Reich Gottes geschah bekanntlich erst 40 Tage nach der
Auferstehung (oder am Tag der Auferstehung; die Bibel widerspricht sich da).



In den Himmel hinaufgefahren ja, aber wo ist den das Reich Gottes, wenn nicht dort wo die Toten auferstehen und die Dämonen weichen?

Joh 1:4 In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.

Lu 17:21 noch wird man sagen: Siehe hier! oder: Siehe dort! denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.

Mt 12:28 Wenn ich aber durch den Geist Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das Reich Gottes zu euch hingekommen.

Was meinst Du wo war das Reich Gottes, als der Tod besiegt wurde? Nah oder fern? Im Himmel oder im Grab?

LG Kingdom

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Kingdom
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#83 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Kingdom » So 11. Aug 2013, 23:30

sven23 hat geschrieben: Ich kann Kurt und andere Gläubige schon verstehen, denn hier steht einiges auf dem Spiel.
Wenn Jesus der Sohn Gottes ist, dann sollte er sich nicht in so einer wichtigen Frage irren.
Ist er dagegen nur Mensch und Prophet, wie Juden und Muslime das annehmen, dann ist sein Irrtum zwar menschlich verständlich, aber dann fällt das christliche Glaubensgebäude in sich zusammen.
Aus diesem Dilemma gibt es keinen vernünftigen Ausweg.


Sven23 Du gibst Dir alle Mühe zu verstehen aber wichtig wäre für Dich das zu verstehen:

Joh 11:25 Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben;

Solange Du davon fern bleibst, stimmt zwar was Du sagst, das wenn es so wäre, wie Du glaubst, das es ist, so wäre das wirklich Fatal. Wenn es aber so nicht wäre, wie Du glaubst, dann wäre dies ein grösseres Dillemma, aus dem es aber einen Ausweg gibt.

LG Kingdom

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sven23
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#84 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » Mo 12. Aug 2013, 07:56

Kingdom hat geschrieben: Joh 11:25 Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben;


Hi Kingdom
Wieso glaubst du dieser Aussage mehr, als der Parusieaussage? Sie könnte genau so falsch sein, wie die Ankündigung der nahen Wiederkunft.
Antwort: Weil du es glauben willst

Ich habe für mich selber beschlossen, daß ich diesen Selbstbetrug nicht mehr brauche. Wenn man sich einmal davon befreit hat, spürt man die unglaubliche Leichtigkeit des Seins. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Kingdom
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#85 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Kingdom » Mo 12. Aug 2013, 11:55

sven23 hat geschrieben:
Hi Kingdom
Wieso glaubst du dieser Aussage mehr, als der Parusieaussage? Sie könnte genau so falsch sein, wie die Ankündigung der nahen Wiederkunft.
Antwort: Weil du es glauben willst

Ich habe für mich selber beschlossen, daß ich diesen Selbstbetrug nicht mehr brauche. Wenn man sich einmal davon befreit hat, spürt man die unglaubliche Leichtigkeit des Seins. ;)

Hallo Sven23

Ich habe das mit der Auferstehung und dem Leben persönlich erfahren dürfen, sowie auch die Kraft die von Christus ausgeht, die Kräfte der zukünftigen Welt sind mir nicht fremd, gleich wie mir auch die Kräfte des Todes nicht unbekannt sind. Vielleicht wenn ich nichts wüsste von der Ewigkeit, dann würde ich Dir zustimmen, da ich es aber weiss, ist für mich klar das Christus so wie er es sagte, eben nicht vom Reich dieser Welt sprach, als er seine Aussagen machte. Seine Lehren und Gleichnisse bezeugen dies.

Du meinst dieses Reich sei nicht da aber Christus hat in Gleichnissen gesprochen, wie es sich damit verhält:

Mr. 4.26 Und er sprach: Mit dem Reiche Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch den Samen in die Erde wirft
27 und schläft und aufsteht, Nacht und Tag, und der Same keimt und geht auf, ohne daß er es weiß.

Wenn Du Dich vom Selbstbetrug befreien konntest, so ist das ein guter Anfang Sven23, solange aber der Lügner Macht hat, ist das Problem nicht gelöst. Lösung aus Selbstbetrug wirkt sicher befreiend aber das hat nocht nichts mit der Freiheit zu tun, in die wir gelangen sollten. Solange die Fesseln nicht alle gelöst sind, bleibt der Mensch gebunden. Der Mensch ist nicht geschaffen, um gebunden zu sein.

Auch im Kerker kann man sich frei fühlen, vorallem wenn man lebenslänglich, als einzige Option sieht, für sein Leben. Obschon die draussen sagen das es noch mehr gibt, kann man sich auch drinnen gut einrichten.

Eines ist aber sicher, die Dimension innerhalb der Kerkermauern, sind klar begrenzt. Christus hat immer von ausserhalb erzählt und wenn man das in die Kerkermauern einsperrt, dann kommt man zur Erkenntis, das etwas nicht stimmig sein kann. Wenn aber etwas nicht stimmig ist, dann besteht durchaus die Möglichkeit das der Erzähler recht hat und der Empfänger der Botschaft, sie nicht verstehen kann.

Ich gehe davon aus das nicht dem Erzähler von Ausserhalb der Fehler unterlief, sondern den Empfängern der Botschaft, dieser Fehler unterlief. Du gehst davon aus das der Erzähler falsch lag und Du seine Botschaft richtig deutest, obschon ich Dir sage das er von ausserhalb sprach und nicht von innerhalb des Kerkers.

Die Mauer des Kerkers muss weg, wenn man die Botschaft von draussen verstehen will. Für die welche aber draussen sind, für die ist das drinnen keine Option mehr.

Die Kerkermauer versperrt den Blick nach draussen, das heisst aber nicht das das Reich der Freiheit, nicht draussen existiert, und der Erzähler von draussen sich geirrt hat, wenn der drinnen es nicht glauben will, das dieses Reich Nahe ist und es eine Türe gibt in die Freiheit.

LG Kingdom

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Naqual
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#86 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Naqual » Mo 12. Aug 2013, 13:05

Hi Kingdom,
auffallend ist, dass es hier im Bibelthread um einen ganz bestimmten Sachverhalt geht (sind Aussagen von Jesus und Paulus in Bezug auf die Naherwartung verkehrt?).
Hier gehst Du eigentlich gar nicht weiter darauf ein, wenn Dir jemand (z.B. Sven) schon eine Antwort gegeben hat, sondern kommst irgendwie immer wieder auf so missionarische Predigten, der Angesprochene müsse nunmal den Glauben annehmen, sonst kapiert er ja eh nichts.
Darf ich daraus schließen, dass Dir das Bekehren, nicht das Argumentieren am Herzen liegt?
Denn wenn dem so ist, redet Ihr aneinander vorbei. Andere wollen sich nämlich ganz gerne austauschen und Meinungen inhaltlich abgleichen und sich nicht immer gleich als Ziel missionarischen Bemühens wissen.

Pluto
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#87 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Pluto » Mo 12. Aug 2013, 13:55

Kingdom hat geschrieben:Ich habe das mit der Auferstehung und dem Leben persönlich erfahren dürfen, sowie auch die Kraft die von Christus ausgeht, die Kräfte der zukünftigen Welt sind mir nicht fremd, gleich wie mir auch die Kräfte des Todes nicht unbekannt sind.
Hi Kingdom,
Dein Buch über die Geschichte deines Werdegangs als Christ, ist mir selbst nach 5 Jahren noch sehr gut in Erinnerung (mir erlaube hier etwas Werbung zu machen :) ) . Für diejenigen die das Buch nicht kennen, ist es die nicht alltägliche aber überzeugende Geschichte einer Bekehrung zum Christsein.
Dein Erlebnis mit Jesus bleib für mich die eindrücklichste Passage in dem Buch. Doch schon damals habe ich deine Beschreibung der Ereignisse, dass was du geschafft hast, nämlich dich aus den Krallen der "Gefangenschaft" des Milieu zu befreien, in der du warst, als ein Zeichen (d)einer unglaublichen Selbstdisziplin gesehen werden kann, dass nur sehr wenigen Menschen besitzen. Ob wirklich Jesus da seinen Einfluss hat geltend kann ich nicht sagen, aber es schmälert keineswegs mein Ansehen für deine Leitung, die schliesslich zum Erfolg führte.

Ich gehe davon aus das nicht dem Erzähler von Ausserhalb der Fehler unterlief, sondern den Empfängern der Botschaft, dieser Fehler unterlief.
Man nennt das einen Bericht in der "ersten Person".
Solche Berichte gelten in der Psychologie als notorisch unzuverlässig, basieren sie doch auf persönliche Erlebnisse, die weder durch Zeugenaussagen noch Tatschen bestätigt werden.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Kingdom
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#88 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Kingdom » Mo 12. Aug 2013, 16:41

Pluto hat geschrieben: Dein Erlebnis mit Jesus bleib für mich die eindrücklichste Passage in dem Buch. Doch schon damals habe ich deine Beschreibung der Ereignisse, dass was du geschafft hast, nämlich dich aus den Krallen der "Gefangenschaft" des Milieu zu befreien, in der du warst, als ein Zeichen (d)einer unglaublichen Selbstdisziplin gesehen werden kann, dass nur sehr wenigen Menschen besitzen. Ob wirklich Jesus da seinen Einfluss hat geltend kann ich nicht sagen, aber es schmälert keineswegs mein Ansehen für deine Leitung, die schliesslich zum Erfolg führte.

Pluto ich weiss das Lob für meine Selbstdiziplin zu schätzen, jedoch so sehr ich es einfach mal für mich nehmen könnte und mich freuen, kann ich einfach nur sagen ich bin ein zu schwacher Mensch, als das ich dies je aus eigener Kraft geschafft hätte. Im Gegenteil ich wusste ja nicht mal wie ich es genau anpacken sollte, das mein verlangen gestillt wird. Das verückte daran ist, ich ernte dauernd Anerkennung, obschon ich dauernd erkläre, das dies nicht mein Verdienst ist.

Sicher wollte ich aber am wie, scheiterte ich bereits. Die Kraft die aber von Christus ausging, die war eben grösser.


Man nennt das einen Bericht in der "ersten Person".
Solche Berichte gelten in der Psychologie als notorisch unzuverlässig, basieren sie doch auf persönliche Erlebnisse, die weder durch Zeugenaussagen noch Tatschen bestätigt werden.

Pluto es aber nun mal so das Christus seine Aussagen durch unzählige Zeugenaussagen und Tatsachen bestätigt wurden. Der Vater zeugte von Ihm, die Propheten zeugten von Ihm, Johannes der Täufer zeugte von Ihm, die Apostel zeugen von Ihm, seine Werke zeugten für von Ihm usw. Es ist also nicht so, das Christus nur von sich selber zeugte.

Wieso man bei der gleichen Aussage, zu anderer Erkenntnis kommen kann, das versuchte ich zu erklären. Die Grundlage von was man ausgeht, führt nicht zum selben Ergebnis. Gehe ich davon aus das mein Leben mit 70 Jahren endet, so sind 2000 Jahre eine lange Zeit. Weiss ich das mein Leben Ewig ist so sind 2000 Jahre ein kurze Zeit.

Lebe ich im Kerker und das Reich Gottes ist ausserhalb dieses Kerkers, so sehe ich das Reich nicht und kann locker behaupten, dieses sei nicht Nahe und nicht gekommen, lebe ich aber ausserhalb dieses Kerkers und die Fesseln sind gelöst, so ist dieses Reich nahe.

Gott liess verkünden: Hos 13:14 Von Gewalt des Scheols werde ich sie erlösen, vom Tode sie befreien!

Christus hat verkündet: Mt 7:14 Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden.

Wer die enge Pforte findet und hindurch geht....der wird sehend werden. Der Hirte führt zur Pforte, weil die Schafe von Natur aus nicht wissen, wo sich diese befindet. Genau wie nach einer Nacht im Gehege, die Schafe am nächsten Tag die Wasserquelle nicht mehr alleine finden, so findet der Mensch ohne den guten Hirte diese Pforte nicht und auch kein gutes Wasser. Der Hirte ist aber gekommen, um die verlorenen Schafe zu führen.

Tatsachen findest Du auf der anderen Seite der Pforte, die Zeugen das Christus die Wahrheit verkündete, findest Du auch dieseits der Pforte.

LG Kingdom

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Münek
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#89 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Münek » Di 13. Aug 2013, 02:29

Hi Kingdom,

jeder wird Dir zustimmen:

Für ein göttliches Wesen, das seit "Ewigkeiten existiert und bis in alle Ewigkeiten existieren wird ", sind 1000
Jahre selbstverständlich wie ein Tag. Nein, nicht nur wie ein Tag, sondern wie eine Stunde, eine Minute,
ja noch nicht einmal eine Sekunde. Für ein ewiges Wesen sind 1000 Jahre ein Nichts!

Da sind wir uns sicher einig! Gott hat über seine ihm eigene Überzeitlichkeit selbstverständlich geschwie-
gen, hat sich diesbezüglich mit keinem Wort geäußert! Es war ein gottesfürchtiger Mensch, der hinging
und Gott im Psalm 90, 4 pries:

"Denn tausend Jahre sind vor Dir wie der gestrige Tag, der vergangen ist, und wie eine Nachtwache!"

Das hat der Psalmist geglaubt, das war ihm gewiss! Und da hatte er sicher recht - sogar ein wenig unter-
trieben
! Denn wie gesagt, für ein ewiges Wesen sind 1000 Jahre absolut nichts.

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Der Verfasser des 2. Petrusbriefes, auf den Du Dich berufst, hat diesen Vers aus dem Psalmenbuch aufge-
griffen und geglaubt oder gehofft, durch dieses Zitat murrende, zweifelnde, fragende Urchristen wegen der im-
mer noch ausstehenden Parusie des Menschensohnes
vertrösten zu können. Stichwort: Naherwartung.

Diese Naherwartung, von Jesus selbst propagiert,

(Es stehen etliche hier, die nicht sterben werden, bis...-----Ihr werdet mit den Städten Israels nicht zuende kom-
men, bis...---- Diese Generation...)

wurde selbstverständlich -vielleicht bis auf den Verfasser der Petrusbriefe - von den neutestamentlichen Schrift-
stellern geteilt, übernommen und für Christen, d.h. für Menschen dokumentiert. Beispiele mit entsprechenden
Bibelstellen habe ich in meinem Beitrag vom 8.8. 21:30 aufgelistet
. Ich habe den Eindruck, Du willst diese Bibel-
stellen nicht zur Kenntnis nehmen. Etwa weil Dir diese eindeutigen Aussagen "immerhin göttlich inspirierter"
Schriftsteller schlichtweg gegen den Strich gehen?. Sehr wahrscheinlich!

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Denn Du klammerst Dich an den aus dem "Alten Testament" im Petrusbrief zitierten Vers und blendest aus, dass
es geschrieben steht...

- Es ist die letzte Stunde...1.Joh.2,18
- Nur noch eine Weile, eine kleine Weile...Hebr. 10,37
- Wir werden nicht alle entschlafen... 1.Kor. 15,51
- Es wird rasch geschehen...weil die Zeit nahe ist... Offb. 1, 1 und 3
- Timotheus solle sich unbefleckt halten bis zur Erscheinung des Herrn...1.Tim. 6,14..............................

Und das soll sich erst in Jahrtausenden vollziehen...??? Wo sind denn diese überlebenden (nicht entschlafenen) fast
2000 Jahre alten Menschen?? Was, um Gottes Willen, hat denn Gottes eigene Zeit oder Nichtzeit oder Überzeit mit
den obigen, an Menschen gerichtete Aussagen zu tun...??? Nichts! Absolut nichts!

Mit Verlaub, merkst Du eigentlich wirklich nicht, dass Du Dir da was vormachst? Wie kann man auf der einen Seite die
Bibel als Fundament seines Glaubens ansehen und gleichzeitig andererseits eindeutige, aber missliebige Texte derselben
Bibel einfach ausblenden, nur weil sie einem nicht ins Konzept passen?? Ist das nicht Selbstbetrug? Selbsttäuschung?
Vor allem: Wo bleibt da die Ehrlichkeit sich selbst gegenüber?.

Sorry, mein Freund, ich musste so direkt sein.

LG Münek

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sven23
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#90 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » Di 13. Aug 2013, 07:33

Wenn man eine neue Religion etablieren will, muß man den potentiellen Anhängern auch etwas anbieten können. Die Naherwartung war dieser Köder, der den Anhängern angeboten wurde. Wie will man auch sonst die Menschen bei der Stange halten? Mit einem Heilsversprechen in einer ungewissen Zukunft läßt sich niemand motivieren.
Das ist übrigens auch das Arbeitsmodell vieler Sekten: ein möglichst zeitnahes Heilsversprechen oder Weltenende, von dem die Anhänger noch persönlich profitieren können.

Ps. wo ist eigentlich closs? Ist er mit seinem Bultmann in Klausur gegangen und wird uns dann verkünden: ich schließe mich den Ausreden meines Theologen an. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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