Dass Gott der Frau etwas gesagt habe, ist reine textferne Spekulation. Als Gott das Speisegebot dem Menschen gab, gab es die Frau und "Eva" noch gar nicht - unter dem Baum gab es Eva auch noch nicht.PeB hat geschrieben: ↑Fr 25. Okt 2019, 15:13Aber Eva hat doch der Schlange zitiert, was Gott zuvor gesagt hatte. Also wird er es ihr gesagt haben.Andreas hat geschrieben: ↑Fr 25. Okt 2019, 15:07 Sie erinnert den Leser (!!!) an das, was Elohim in der Schöpfungserzählung sagte - davon können doch der Mann und die Frau am Baum nichts wissen. Oder meinst du, der Mann und die Frau haben die Schöpfungserzählung gelesen, die ja erst später entstanden soll?
1. Mose 3, 2-3 hat geschrieben:Da sprach die Frau zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, dass ihr nicht sterbet!
Die Frau zitiert JHWH Elohim dazu saumäßig schlecht. Ist nach meiner Interpretation ja auch schon lange her, dass der Mensch dieses Speisegebot als Säugling erhielt. So wie die Frau das "zitiert", klingt das eher nach dem Gebot, dass Eltern ihren Pubertierenden sagen, damit nichts passiert, wenn sie meinen, dass diese noch zu jung für Sex sind. Vor allem dieses "rührt sie auch nicht an" deutet in diese Richtung.
Eines ist klar: Die Frau zitiert nur aus der Perspektive (Erde-Himmel, JHWH Elohim) und damit JHWH Elohim die andere Perspektive (Himmel-Erde, Elohim) kann sie gar nicht einnehmen, weil sie die Schöpfungserzählung nicht kennt. Aber DU kennst sie, hast sie kurz davor gelesen! Und du weißt, dass es diesen Perspektivenwechsel gibt. Auch deshalb ist die Schlange klüger - so klug wie DU nämlich - weil sie darauf hinweist, was DU MIT IHR UND GOTT gemeinsam wißt.
Das ist so genial geschrieben!
Das geht zudem in deine Richtung, dass die ganze Sache kein Unfall sondern von Gott geplant ist.