Das ist eine inhaltlich falsche Analogie. - Natürlich hast Du hier formal was Pfiffiges gefunden, aber es passt nicht. - Dann könntest Du auch fragen, warum man beim Trinken keine Zähne braucht. - Eine passende Analogie könnte eventuell sein, dass man Essen kaut und es wieder ausspuckt. - Falls Du dies ebenfalls nicht akzeptierst, streiche diesen Vergleich, der ausschließlich dazu diente, Dir etwas verständlich zu machen. - Versuche doch erst mal, etwas zu kapieren, bevor Du Nischen suchst, es zu widerlegen - typisch kritisch-rationale Krankheit.Claymore hat geschrieben:Willst du denn nicht mal erklären, wie du deine Argumentation nachbessern willst, damit mit dieser nicht auch Kaugummi-Kauen für sündhaft erklärt wird?
Der Kern der christlichen Aussage ist, dass es die körperliche Verbindung von Mann und Frau nicht gäbe, wäre sie nicht wesensmäßig mit Wieder-SChöpfung verbunden wäre. Daraus ergeben sich SChlussfolgerungen, die man heute weitgehend nicht versteht - ist ja kein Vorwurf.
Hmm - dann spielst Du jetzt aber den Advokatus Diaboli, verstellst Dich also - oder nicht?Claymore hat geschrieben: Aber wenn ich mich da schon einordnen muss, würde ich sagen, dass ich spirituell denke.
Siehe wik zu Gadamer, Wahrheit und Methode:Claymore hat geschrieben:Das “leicht in andere weltanschauliche Perspektiven* springen†bedeutet jedoch was???
"Eine hermeneutische Regel ist, das Ganze aus dem Einzelnen und das Einzelne aus dem Ganzen zu verstehen. Die Bewegung des Verstehens läuft von einem zum anderen und wieder zurück, wobei das Verständnis von beidem erweitert wird (hermeneutischer Zirkel).
Etwas zu verstehen bedeutet, einem Text, Gesprächspartner oder Kunstwerk mit einer konkreten Erwartung entgegenzutreten und diese dann während des Eindringens in den Sinn des Gegenübers beständig zu revidieren. Diese Erwartung ist eine Vormeinung oder auch ein Vorurteil zum jeweiligen Thema. Zum Verständnis des Gegenübers genügt es nicht, dessen Sinn in die eigene Vormeinung zu integrieren. Vielmehr muss man den Willen aufbringen, die eigene Vormeinung auf Geltung und Herkunft zu überprüfen und in Bezug zum Sinn des Gegenübers zu setzen."
Damit könnte auch folgendes geklärt sein:
Claymore hat geschrieben:* deinem bizarren Gebrauchs des Wortes “Hermeneutik†schließe ich mich nicht an
Richtig - wenn man etwas WIRKLICH versteht, es aber ablehnt, ist das ok. Aber man sollte es dann damit begründen, dass man andere Vorannahmen vorzieht als der, dessen Ergebnisse man ablehnt (siehe Gadamer).Claymore hat geschrieben: Im Sinne des zweiten Punktes liegt es natürlich vor, das ist aber per se kein Defekt oder Unvermögen.
Weil ich Kritischen Rationalismus mit Poppers wissenschaftlicher Methodik assoziiere, die auf "Falsifizierung" basiert. - Das ist ja überhaupt nicht schlecht, aber es besteht die Gefahr (das merkt man immer wieder in außer-wissenschaftlichen Gesprächen, bei denen das Wort "Widerlegung" gebraucht wird), hermeneutische Fragen zu übergehen und Widersprüche eigener Hermeneutik mit anderer Hermeneutik als "Widerlegung" zu bezeichnen. - Das heißt: Man VERSTEHT erst gar nicht, worum es geht (Warum auch, wenn man "widerlegen" kann?), sondern vermeidet angemessenes Verstehen durch das Zauberwort "Widerspruch". - Das ist heutzutage eine Seuche.Claymore hat geschrieben:Schon Sokrates hat nach Widersprüchen gesucht. Wie kommst du darauf, dies speziell mit dem Kritischen Rationalismus zu assozieren?

Richtig - das ist es NICHT.Claymore hat geschrieben:Dimension? Welche? Die Dimension der Bigotterie in den RKK-Lehren? Na, das wird es wohl nicht sein…
