lovetrail hat geschrieben: ↑Sa 2. Mär 2019, 11:39
Nun kann der Mensch natürlich sagen, ich bin auch so gut, lass mir nichts vorschreiben. Die Frage ist dann, ob dies wirklich belastbar bzw von Dauer ist.
Ich bin auch der Meinung, dass moralisches Handeln eine Grundlage braucht, sei sie religiös oder philosophisch. Ein Konzept, auf das man sich bezieht und dem man sich verpflichtet fühlt. Aber muss das unbedingt der Glaube an den Christengott sein?
Ich folge der Ma'at.
Dieses Konzept war immerhin mehr als 3000 Jahre lang das Fundament einer der fortschrittlichsten und stabilsten Gesellschaften der Welt. Nennst du so etwas auch "nicht belastbar"?
Man kann das auch einfach pragmatisch sehen: Die "Theologie" (bzw Glaubensüberzeugung) welche zu friedlicheren, liebevolleren, gerechteren und wahrheitsliebenderen Menschen führt, stimmt eher.
Mich interessiert das grundsätzlich immer, wie sich sowas im täglichen Leben und sozialen Umgang auswirkt.
Absolut. Da sind wir einer Meinung.
Und nein, ein "New Ager" bin ich sicher nicht... auch wenn ich selbstverständlich ein moderner Mensch und ich meine Religion aus einer modernen Perspektive heraus interpretiere, so beziehe ich mich, je länger desto mehr, auf eine sehr, sehr alte Theologie.
Und sollten die Christen Recht haben und sollte ich einst im Feuer landen, mit der Begründung: Nun die Werke sind ok, aber der Glauben an Jesus fehlt, also ab in die Hölle - nun, dann werde ich die Ungerechtigkeit Gottes verfluchen und mit hocherhobenem Haupt in die Hölle gehen.
EaYggdrasil hat geschrieben: ↑Sa 2. Mär 2019, 11:59
Und vorher probierten schon die Ägypter den Monotheismus aus.
Ja, und wir haben ihn gleich wieder abgeschafft.

Henotheistische und monolatrische Tendenzen gibt es bei uns, aber ein starrer Monotheismus scheint im Lichte altägyptischer Theologie eher widernatürlich.
lg
Mirjam