Die Weisheit der göttlichen Schöpfung

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
JackSparrow
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#61 Re: Die Weisheit der göttlichen Schöpfung

Beitrag von JackSparrow » Di 20. Okt 2015, 17:11

closs hat geschrieben:Das erwartet auch keiner - keiner sagt, dass "Geist" Kleinst-Teilchen sind.
Du sagtest Geist sei das, woraus Materie besteht. Materie besteht aus Elementarteilchen. Demzufolge ist Geist das, woraus Elementarteilchen bestehen. Demzufolge kann Geist maximal die Größe eines solchen Elementarteilchens besitzen.

"Geist" macht nur dann Sinn, wenn er nicht naturalistische ist - Elementarteilchen sind naturalistisch.
Die Physik untersucht, woraus Materie besteht. Physik ist naturalistisch. Wenn Materie aus Geist besteht, müsste die Physik somit jegliches neue Elementarteilchen, welches sie irgendwann noch entdecken mag, als "nicht naturalistisch" und als "Geist" bezeichnen.

Andernfalls würde deine Hypothese, Elementarteilchen bestünden aus Geist, keinen Sinn machen. Man müsste sie dann umformulieren in "Materie besteht aus Geist, solange niemand nachprüft, und sobald jemand nachprüft, verwandelt sich das Geist-Teilchen in ein Elementarteilchen".

Novas
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#62 Re: Die Weisheit der göttlichen Schöpfung

Beitrag von Novas » Di 20. Okt 2015, 17:14

Alle materiellen Formen (im Mikro- wie auch im Makrokosmos) kommen aus dem formlosen ewigen Geist, wenn wir von einer spirituellen Perspektive ausgehen.

JackSparrow
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#63 Re: Die Weisheit der göttlichen Schöpfung

Beitrag von JackSparrow » Di 20. Okt 2015, 17:27

Novalis hat geschrieben:Alle materiellen Formen (im Mikro- wie auch im Makrokosmos) kommen aus dem formlosen ewigen Geist
Definiere "kommen". Nach dem 1. Hauptsatz der Thermodynamik bleibt die Masse des Universums konstant. Da kann niemand noch mehr Materie reinschütten.

closs
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#64 Re: Die Weisheit der göttlichen Schöpfung

Beitrag von closs » Di 20. Okt 2015, 17:29

JackSparrow hat geschrieben:Du sagtest Geist sei das, woraus Materie besteht.
Aus dem Materie ist. - Ein wesentlicher Unterschied.

JackSparrow hat geschrieben:Materie besteht aus Elementarteilchen. Demzufolge ist Geist das, woraus Elementarteilchen bestehen. Demzufolge kann Geist maximal die Größe eines solchen Elementarteilchens besitzen.
Eine klassische Argumentations-Sequenz, die ganz einfach falsch ist - so kommen "Beweise" zustande. :devil:

JackSparrow hat geschrieben:Andernfalls würde deine Hypothese, Elementarteilchen bestünden aus Geist
Das war nie MEINE Hypothese. :lol:

Du denkst immer noch so, als müsse das, was in die naturalistische Welt hineinwirkt ("Geist" tut es, wenn es ihn gibt), Teil des naturalistischen Systems sein.

closs
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#65 Re: Die Weisheit der göttlichen Schöpfung

Beitrag von closs » Di 20. Okt 2015, 17:32

JackSparrow hat geschrieben: Da kann niemand noch mehr Materie reinschütten.
Das ist ja auch kein andauernder Prozess, sondern eine Grundsatz-Aussage - vielleicht wäre es verständlicher, wenn man sagt: Der Urknall kommt aus dem Geist - danach gibt's dann die Naturgesetze, die das Innerbetriebliche regeln.

Novas
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#66 Re: Die Weisheit der göttlichen Schöpfung

Beitrag von Novas » Di 20. Okt 2015, 17:33

Emanation (von lateinisch emanatio „Ausfließen“, „Ausfluss“) ist ein Begriff der Philosophie und der Religionswissenschaft. Er bezeichnet in metaphysischen und kosmologischen Modellen das „Hervorgehen“ von etwas aus seinem Ursprung, der es aus sich selbst hervorbringt. Dabei wird metaphorisch an die Vorstellung des Ausfließens von Wasser aus einer Quelle oder der Lichtausstrahlung aus einer Lichtquelle angeknüpft. Modelle, die sich zur Welterklärung der Emanationsvorstellung bedienen, indem sie die Existenz von Dingen auf Emanation aus einer metaphysischen Quelle zurückführen, werden als emanatistisch bezeichnet (Emanationismus oder Emanatismus). Zu den Systemen mit emanatistischen Weltmodellen gehören vor allem der Neuplatonismus und von ihm beeinflusste philosophische und religiöse Lehren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Emanation ... osophie%29

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#67 Re: Die Weisheit der göttlichen Schöpfung

Beitrag von Münek » Di 20. Okt 2015, 17:49

Novalis hat geschrieben:Alle materiellen Formen (im Mikro- wie auch im Makrokosmos) kommen aus dem formlosen ewigen Geist, wenn wir von einer spirituellen Perspektive ausgehen.

Ja, wenn das Wörtchen "wenn" nicht wäre...

Wenn es ewigen Geist gibt, dann gibt es ihn; wenn es keinen ew. Geist gibt, dann nicht.
Wenn es schneit, dann schneit es - und wenn es nicht schneit, dann schneit es nicht.
Wenn es Teufel und Dämonen gibt, dann gibt es sie; und wenn nicht, ja dann eben nicht.

Einfach genial! Ich bin total beeindruckt ob dieser Erkenntnis und Weis-
heit. Da steh ich nun, ich armer Tor - und bin so klug als wie zuvor.
:lol:
Zuletzt geändert von Münek am Di 20. Okt 2015, 17:58, insgesamt 1-mal geändert.

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#68 Re: Die Weisheit der göttlichen Schöpfung

Beitrag von Novas » Di 20. Okt 2015, 17:57

„Wenn“ ist die diplomatische Formulierung. Ich würde eher sagen: er IST - er ist sogar das Einzige, was wirklich existiert, weil alles zugleich in ihm und durch ihn ist. Die ewige Gegenwart, in der sich alles ereignet, was auch durch das Wort «Ich bin der Ich-Bin» (hebr. אֶֽהְיֶ֖ה אֲשֶׁ֣ר אֶֽהְיֶ֑ה , ehjeh asher ehjeh) gesagt werden soll. Denn in ihm leben, weben und sind wir!

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Münek
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#69 Re: Die Weisheit der göttlichen Schöpfung

Beitrag von Münek » Di 20. Okt 2015, 18:34

Novalis hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:

Wenn es ewigen Geist gibt, dann gibt es ihn; wenn es keinen ew. Geist gibt, dann nicht.


„Wenn“ ist die diplomatische Formulierung. Ich würde eher sagen: er IST - er ist sogar das Einzige, was wirklich existiert, weil alles zugleich in ihm ist.


Eine kühne Behauptung ohne Begründung.

Du kannst es drehen und wenden wie Du willst...

... ohne persönliche Glaubens-Setzungen kommst Du nicht weiter. Und "setzen" kann man in
seinen Gedanken alles - (also völlige Schrankenlosigkeit in der subjektiven Wunsch-, Traum -
und Vorstellungswelt des Einzelnen). Nur: Mit Setzungen schafft man keine Realitäten; sonst
wären wir alle Zauberer oder Götter... :thumbup:

closs
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#70 Re: Die Weisheit der göttlichen Schöpfung

Beitrag von closs » Di 20. Okt 2015, 21:22

Münek hat geschrieben:... ohne persönliche Glaubens-Setzungen kommst Du nicht weiter.
Das ist richtig - gilt allerdings auch für die Naturwissenschaften - es gilt für alles.

Münek hat geschrieben: Mit Setzungen schafft man keine Realitäten
Auch richtig - aber es ist die einzige Möglichkeit, einen Weg zur Realität hin zu finden - auch das gilt gleichermaßen für die Naturwissenschaften, bei denen es ja wunderbar klappt.

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