Rembremerding hat geschrieben:Erlöst zu sein, bedeutet frei und sicher zu sein. Frei und sicher allerdings unter Wölfen, die nur darauf warten einen schutzlos anzutreffen. Erlöst und frei zu sein, bedeutet furchtlos sein zu können aus Gnade, der Gnade von Gott immer geliebt zu sein. In seiner Erlöstheit sich mit dem befassen zu können, was andere noch als unrein bezeichnen, sollte einerseits Dankbarkeit für den Erlöser und seine Erlöstheit hervorrufen, andererseits "die Schwachen", wie sie Paulus keineswegs abschätzig nennt, wegen der Liebe nicht zum Anstoß verleiten. Das ist ebenso die geistige Wirklichkeit des Menschen.
Servus
Sicher gibt es auf jedem mystisch-esoterischen Weg mögliche Gefährdungen. Davor wird in allen Religionen gewarnt. Der Mensch kann durch spirituelle Praxis sogenannte Siddhi (außerordentliche spirituelle Kräfte) erlangen. Beispielsweise unterscheidet der Buddha in den Lehrreden des Suttapitaka zwischen „weltlichen“ (Pali: lokiya) höheren Geisteskräften und der „überweltlichen“ (Pali: lokuttara) höheren Geisteskraft (Pali: abhiññÄ). Wissen ist Macht und je mehr Wissen ein Mensch erlangt, umso größer wird die moralische Verantwortung. Rudolf Steiner sagte dazu:
„Deshalb muß jeder, der Geheimnisse über die menschliche Natur durch eigene Anschauung sucht, die Goldene Regel der wahren Geheimwissenschaften befolgen. Und diese goldene Regel ist: wenn du einen Schritt vorwärts zu machen versuchst in der Erkenntnis geheimer Wahrheiten, so mache zugleich drei vorwärts in der Vervollkommnung deines Charakters zum Guten.“
Rudolf Steiner:Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten (Seite 67)
Im Buddhismus ist es so, dass die Geistessammlung und Herzensreinigung (jhana) immer die Basis ist. Manche Meister werden Mahasiddha genannt (Sanskrit für „Großer Beherrscher vollkommener Fähigkeiten“) weil sie offenbar solche Siddhi gezeigt haben. Spätestens da stellt sich dann die Machtfrage: was macht der Mensch nun damit? Beispielsweise spricht der Buddha von der Fähigkeit des Durchschauens der Herzen anderer Menschen (parassa ceto-pariya-ñÄna), die Fähigkeiten in ihrem Inneren zu lesen, wie in einem offenen Buch, ihre Geistes- und Gemütszustände direkt zu erkennen.
Schon alleine das würde einem Menschen sehr große Macht über andere Menschen geben

WikipediaDer Begriff „zaubern“ stammt von dem mittelhochdeutschen zouber, dem althochdeutschen zaubar und wohl dem mittelniederländischen tover für „Zauberei“ ab, was sich vermutlich von dem altenglischen/altsächsischen Wort teafor für „rote Farbe, Ocker, Rötel“ ableitet, die für das Schreiben von Runen verwendet wurde. Da der Begriff „Runen“ etwa „geheimes Wissen“ bedeutet, ist ein Zauberer daher ein „Wissender“. In früheren Kulturen unterschied man bei der Wahrnehmung der Umwelt nicht zwischen Profanem und Spirituellem, sondern interpretierte alles magisch, so auch das Wissen. Die Bedeutung des Begriffs „Zauberer“ als „Wissender“ ist identisch mit der bei den persischen Magiern, dem lateinischen vates, den keltischen Druiden (Drui), den Derwischen und den englischen wizards und witches. Auch der altägyptische Gott Thot war gleichermaßen für Schrift, Wissenschaft und Magie zuständig. Zauberer waren also ursprünglich Wissenschaftler und Intellektuelle.
Der böse Zauberer ist also ein Mensch der Wissen erlangt hat, aber dieses Wissen dann für niedere Zwecke missbraucht. Früher oder später muss sich jeder Wissende fragen, was er mit dem Wissen macht. Doch nur weil es einen missbräuchlichen Umgang damit geben kann, ist es nicht grundsätzlich verkehrt. Die Bibel sagt uns, dass bei der Geburt Jesu die Mágoi (Magier) aus dem Osten anwesend waren; sie werden also keineswegs einseitig negativ dargestellt. Es gibt auch die guten Mágoi.