Janina hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Ähnlichkeitsmuster, ob evolutionstheoretisch als homolog oder konvergent gedeutet, können auch im Sinne von Schöpfung erklärt werden.
Das tut aber niemand, weil Schöpfung keine biologische Theorie ist.
Könnte aber die Wahrheit sein. Warum also nicht die biologischen Daten mal in diesem Licht betrachten?
Janina hat geschrieben: Roland hat geschrieben: …die Mechanismen für Makroevolution sind nicht empirisch belegbar.
Doch.
Nein, weil:
Janina hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Man extrapoliert lediglich von Variation, also Mikroevolution auf Makroevolution.
Na also, geht doch.
Eben nicht, denn Extrapolationen gehen über den gesicherten Bereich hinaus und sind gerade nicht Empirie.
Pluto hat geschrieben: Allerdings scheinst du zu glauben, dass wir in einer postfaktischen Welt lebe, wo Rhetorik mehr zählt als Fakten.
Ganz und gar nicht. Ich glaube nur, dass man mit dem Wort "Fakt" nicht so inflationär umgehen sollte. Dass Gott die Welt "nicht" erschaffen hat, wie es die Bibel berichtet, ist z.B. kein Fakt, sondern Glaube.
Pluto hat geschrieben: Roland hat geschrieben: So hat eben jeder seinen Glauben.
Dein Problem, lieber Roland, ist, dass du deinen Glauben für die unumstößliche Wahrheit hältst.
Im Gegenteil, ich versuche nur zu zeigen, dass der Glaube, dem DU anhängst NICHT die unumstößliche Wahrheit ist.
Und dass es nur um Plausibilität gehen kann. Wo wir herkommen und wie wir entstanden sind, das ist Glaubenssache und da kann niemand eine unumstößliche Wahrheit proklamieren. So hab ich es immer gesagt.
Und jetzt wirst du das bestätigen, indem du heftig widersprichst und sagst, dass du natürlich an gar nichts glaubst sondern dass der Naturalismus und die Evolutionstheorie die unumstößliche Wahrheit sei. Dass ich "postfaktisch" denke und das "Faktum" der Entstehung des Menschen durch blinde Naturprozesse leugnen würde usw.
Wetten?
Also der mit der unumstößlichen Wahrheit, das bist du.
Pluto hat geschrieben: Schau dir einfach mal die Entwicklungsgeschichte der Pferde oder Wale an.
Dazu der Biologe Nigle Crompton:
"Eine Reihe von Artbildungsereignissen führte zur Etablierung von verschiedenen neuen Pferdegattungen. Allerdings gibt es keinen überzeugenden Beleg dafür, dass Pferde entweder von einem ganz anderen Typ von Organismus abstammen oder sich ihr Grundtyp verändert hat, um zu einem anderen Typ von Tier zu werden. Der vorgeschlagene Übergang vom frühen tapirähnlichen Hyracotherier zum oligozänen laubäsenden Pferd beruht bestenfalls auf einer unsicheren Argumentation."
Quelle
Ähnliches gilt für die Interpretation der paarigen Abdominalknochen der Wale als Rückbildung eines früheren Beckens von Landsäugetieren:
Das Ende eines rudimentären Organs
Was ich sagen will: Man kann das alles auch anders interpretieren, solche Reihen sind keine "empirischen Belege für Evolution" sondern Interpretationen im Sinne der ET.
Pluto hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Eine Evolution von einer Urzelle bis hin zur gesamten Vielfalt des Lebens, bis hin zum Menschen - ohne einen Grundbauplan abzuändern… Das ist interessant.
Stell dir vor, es gäbe keine Evolution, dann wären alle Lebewesen immer noch geprägt durch diese Grundbauplan.
Wer sagt denn, dass es keine Evolution gibt? Stell dir vor die großen Grundbaupläne wurden am Anfang erschaffen, also polyvalente Urformen mit großer Plastizität, und haben sich dann mikroevolutiv, also mit den Mechanismen der beobachtbaren Evolution (!), an die unterschiedlichen Lebensbedingungen auf der Erde angepasst.
Pluto hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Makroevolutive Sprünge?
In der Tat.
Ich habe oben zwei erwähnt die besonders gut dokumentiert sind: Pferde und Wale.
Das sind Versuche eine graduelle Evolution zu belegen und nicht Sprünge.
Janina hat geschrieben: Gerade das sind Beispiele für lückenlos belegte kontinuierliche Veränderung.
Lückenlos ist jedoch grundsätzlich gar nichts. Nochmal Crompton:
"In den traditionellen Pferdephylogenien gibt es Lücken, die unterschiedlich markant sind. Im Folgenden wird die markanteste Lücke untersucht, die die eozänen Hyracotherier von den Pferden trennt…" (Quelle siehe oben)
Und Ernst Mayr in "Das ist Evolution" S. 232:
"Wo immer man auch die tatsächliche Lebenswelt betrachtet, ob auf der Ebene der höheren systematischen Einheiten oder auf dem Niveau einzelner Arten, man findet eine überwältigende Fülle von Unterbrechungen. So gibt es in den heute lebenden Taxa keine Zwischenformen zwischen Walen und Landäugetieren, und ebenso wenig zwischen den Reptilien auf der einen Seite und den Vögeln oder Säugetieren auf der anderen. Alle 30 Tierstämme sind durch große Lücken voneinander getrennt. Auch zwischen den Blütenpflanzen (Bedecktsamern) und ihren nächsten Verwandten scheint eine breite Kluft zu bestehen.
Noch auffälliger sind solche Lücken in den Fossilfunden."
Das ist die Datenlage. Und nun beginnt die Interpretation. Mayr auf der selben Seite: "Aber müsste nicht dennoch die Möglichkeit bestehen, die Vorgänge der Mikroevolution auf die Makroevolution zu erweitern?" Dennoch! Entgegen der beschriebenen Datenlage.
Ist natürlich erlaubt, aber genauso ist erlaubt, die Daten schöpfungstheoretisch zu interpretieren. Separat geschaffene, polyvalente Urformen mit großer Plastizität erklären die Lücken sehr gut.
Anton B. hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Nein, wenn du es nachweisen kannst nicht. Bzw. wenn du nachweisen kannst, dass ich ein Zitat falsch verstanden habe oder dass es im Kontext etwas ganz anderes bedeutet, können wir ja gern drüber reden.
Bisher bleibt es aber eben meist bei diesen Vorwürfen.
Ist doch längst alles passiert. Alles schön nachzulesen.
Ja genau. Ist alles schön nachzulesen. Gerade zuletzt beim Thema Gould!
Anton B. hat geschrieben: Homologie hat, wie Tyrion treffend sagt, wenig mit Ähnlichkeit zu tuen.
Ich sprach von Ähnlichkeit im weitesten Sinn. Ähnliche Lage, ähnliche Funktion, nicht nur ähnliches Aussehen, vergleichend biologische Betrachtungen und ihre evolutionstheoretische Interpretation. Man kann solche Ähnlichkeiten und Übereinstimmungen auch anders interpretieren.
Anton B. hat geschrieben: Ich schlage folgende Formulierung vor: Die Leimruten sind als Zungen im Terapodenbauplan homolog. Leimruten wurden als spezielle Ausbildungen der Tetrapodenzunge innerhalb des Amniotenstammbaums mehrfach unabhängig voneinander entwickelt.
Richtig. Sie entstanden evolutionstheoretisch konvergent. Genaugenommen fünfmal! Bei Ameisenbär, Schuppentier, Erdferkel, Specht und Chamäleon. Also der gleiche Fangmechanismus bei Lebewesen, die evolutionstheoretisch aus sehr unterschiedlichen Linien stammen. In diesem Falle nennt man es dann fluchs Konvergenz. Homologie und Konvergenz voneinenader zu unterscheiden, ist objektiv gar nicht möglich.
"Ähnlichkeiten zwischen Strukturen mehrerer Organismen beweisen an sich keine Stammesverwandtschaft. Die durch Konvergenzerscheinungen und Parallelentwicklungen bedingten Ähnlichkeiten, sind häufig größer als die zwischen verwandten Formen." (D.Starck, " Vergleichende Anatomie der Wirbeltiere" S.15)
Tyrion hat geschrieben:…du kennst dich in diesem Gebiet nicht aus…Du weißt aber nicht…Leider willst du sowas auch nicht wissen….dein Wissen über ET ist fast gleich null… weißt du das nicht un verstehst du das nicht…normales Schulwissen reicht nicht aus…nur Blabla…leider kannst du das nicht nachvollziehen…kann ich es dir hier in Kurzform auch nicht erklären. Zudem würdest du es weder nachvollziehen noch überdneken wollen…Wieder verstehst du die banalsten Grundlagen nicht…keine Ahnung…nicht einmal prinzipiell verstehen kann…
Wer eine so unfassbare Arroganz überhaupt nötig hat, disqualifiziert sich leider selbst. Ich bin nicht zimperlich und immer, soweit es die Zeit erlaubt, zu Diskussionen bereit aber nicht auf diesem Niveau.