Novalis hat geschrieben:... ich glaube daran, dass es der Menschheit gelingen wird, weil ich denke, dass dahinter ein göttlicher Wille steht, aber was weiß ich schon?
Es geschieht doch schon - im Glauben an die Liebe, im Christentum - im Glauben an Jesus Christus.
Als sich Kyrill und Franziskus auf Kuba trafen, als Benedikt und Franziskus sich mit Vertretern der al-Azhar Universität aus Kairo trafen, als Franziskus sich mit Lutheranern in Skandinavien traf und mit Anglikanern und mit Vertretern des Judentum in Jerusalem. Wenn Pfingstkirchler zusammen mit der katholischen Kirche in Lateinamerika den Ärmsten helfen, wenn in Afrika konfessionsübergreifend christliche Werke der Nächstenliebe zusammenarbeiten. Der Hl. Geist ist doch keine flügellahme Taube.
Allerdings ist das Ziel der Kirche, deren Haupt Jesus Christus ist, sich nicht gegen die Liebe zu stellen und die Unterschiede oberflächlich und zwanghaft zu verwischen, sondern sie als Bereicherung anzuerkennen, um das Gemeinsame zu verwirklichen.
So wird es keine theokratische Weltreligion oder Weltregierung sein, sondern eben eine Regentschaft der Liebe, deren Waffe die Demut und Sanftmut ist.
Darunter kann es mit Christus nicht möglich sein. Der Mensch muss das Kreuz auf sich nehmen die Religion des anderen zu achten, ihn hin zu Gott zu fördern, ihn zu lieben, in seiner Ganzheit als Geschöpf des einen Gottes. Alles andere ist billige Gleichmacherei, Ignoranz, oberflächliches Toleranzgehabe ohne tatsächlich lieben zu wollen. Die Last dieses Kreuzes ist jedoch leicht, ein Christ trägt es mit der Kraft des Herrn und seines Namens.
Es ist nicht die christliche Kirche, der Islam, der Buddhismus, das Judentum, die sich gegen Gottes Willen stellen, sondern immer noch der sündige Mensch. Weil dieser aber bereits erlöst ist durch den Herrn, so ist das Reich Gottes, das nicht von dieser Welt ist, nicht mehr aufzuhalten.
Es hängt einfach alles davon ab, dass der Mensch sich dieser Erlösung, dieses unbedingte Geliebtsein von Gott, bewusst wird.
Servus
