Pluto hat geschrieben:
Deine pauschale Aburteilung erscheint mir relativ platt, Barbara. Das müsstest du mir schon an konkreten Beispielen erläutern, wo Reduktionismus nicht passt.
mein Lieblings-Aufregerthema: Minergie-Standard!
Die aktuelle Mode ist, energiesparende Häuser zu bauen, und jetzt wird die ganze Baukunst auf diesen einen Aspekt reduziert. Ästhetik, Funktionalität, Verträglichkeit der Baustoffe, leichte Reparierbarkeit, lokale Baustoffe und alle andern Aspekte fallen weg. Raus kommt dann sowas wie das hier:
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/19116434
nämlich eine Musikschule, wo man noch nicht mal kurz die Fenster öffnen und lüften kann, und wo Studenten während des Unterrichts in Ohmacht fallen. Wie doof kann man eigentlich sein, um sowas zu bauen?
Oder, neue Schnapsidee in Basel: Es gibt Quartiere mit sehr wenigen einheimischen Kindern, und dementsprechend Klassen mit Null Prozent Inländeranteil. Damit Ausländer aber besser deutsch lernen, ist es sinnvoll, wnen mindestens 30% Inländeranteil in einer Klasse ist. Die glorreiche Idee: man macht Quoten und kutschiert Schüler quer durch die gnaze Stadt zum Unterricht.... aber hallo?
http://bazonline.ch/basel/stadt/Schweiz ... y/24649150
in dem Stil gibt's praktisch unendlich viel Beispiele. Halt die typsichen Politiker-Lösungen, hauptsache irgend eine Aktivität, ganz egal ob es nachhaltig nützt oder ob nicht das Ganze durch weitere Probleme belastet wird, die man vor dieser genialen "Lösung" gar nicht hatte.
Ganzheitliche Betrachtungsweisen; also solche, die das körperliche, das emotionale, das mentale und das spirituelle einbeziehen; Betrachtungsweisen, die an Mineral, Pflanze, Tier und Mensch gleichermassen denken; die vom Baby bis zur Greisin jedes Lebensalter respektieren und beachten; sind deutlich anspruchsvoller, dafür bieten sie die Chance auf echte Verbesserungen, die auch langfristig halten.
grüsse, barbara