Roland hat geschrieben: ↑Mo 25. Feb 2019, 12:48Stromberg hat geschrieben: ↑Sa 23. Feb 2019, 14:59Nicht ganz korrekt.
Für die theistische gibt es nur insofern "Indizien" als dass man behaupten könnte, der Urknall wurde von "Gott" ausgelöst und alles, was ab dann passierte passierte deshalb, weil er es von "Beginn an" so fügte. Mehr ist das nicht und damit wird letztlich ja nur hinter jene wissenschaftliche Frage, ob oder was denn "davor" war auf eine unsichtbare intelligente Wesenheit als "Antwort" geschoben.
Alles was zu existieren beginnt, hat eine Ursache
Exakt; das gilt auch für alle Wesenheiten. Einschließlich Gott.
Roland hat geschrieben: ↑Mo 25. Feb 2019, 12:48Und wenn etwas zu existieren beginnt, das nochdazu auf Intelligenz schließen lässt
Dazu gehört weder die Welt, noch das Universum - ja noch nicht mal das Leben selbst - dazu. Nichts davon lässt auf Intelligenz schließen, im Gegenteil: Eine Intelligenz die nötig wäre, um das zu ermöglichen, ist noch unwahrscheinlicher als es die Naturkonstanten selbst sind. Diese absurde Vorstellung ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten.
Roland hat geschrieben: ↑Mo 25. Feb 2019, 12:48Und weil der Atheist Intelligenz oberhalb der eigenen nicht mag
???
Kein Atheist würde behaupten dass die Intelligenz des Menschen das absolute Maximum wäre, das je erreicht worden wäre oder je erreicht werden könnte. Absolut albern mal wieder, was du dir da so willkürlich zusammen träumst.
Roland hat geschrieben: ↑Mo 25. Feb 2019, 12:48Stromberg hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Wir sind alle Glaubende.
Ähm, nein.
Es gibt schon erhebliche Unterschiede zwischen naturwissenschaftlich begründeten Vermutungen und religiösem Aberglaube - den willst du nur nicht sehen.
Genau.
Eben. :0)
Es gibt Dinge, über die wir nichts wissen, aber unabhängig davon trotzdem existieren könnte (wie Einhörner). Ja, nur heißt dies, dass wir außer Spekulationen auch nichts darüber sagen können! Dass wir auch nicht sagen können, ob wir uns irren oder nicht. Willkürlich spirituelle Vermutungen als wahren Sachverhalt/Tatbestand auszugeben über Dinge, die man schon per Definition nicht wissen kann und auch nicht weiß, ist das Gegenteil von Aufrichtigkeit. Du kannst selbst davon überzeugt sein, was es nicht zur Lüge macht, wenn du die Behauptungen über Gott usw. aufstellst. Aber die Stärke einer Überzeugung ist kein Maß für Wahrheit/Realität.
Roland hat geschrieben: ↑Mo 25. Feb 2019, 12:48Stromberg hat geschrieben: >Alles< ist hier nämlich doch ganz zutreffend und schließt freilich auch deinen Gott mit ein.
Eben nicht
Eben doch; als könnten irgendwelche Fabeln und Psalmen aus Märchen etwas daran ändern. ^-^
Es war aber abzusehen, dass du den unendlichen Regress glaubensbedingt an der Stelle deines unsichtbaren intergalaktischen Wundermagiers willkürlich abbrichst und einen anfangslosen Anfang postulierst. Niedlich aber eben auch unbedeutend, völlig irrelevant.
Roland hat geschrieben: ↑Mo 25. Feb 2019, 12:48Stromberg hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Der Urknall ist doch gar nicht das Problem, wir reden über die Ursache desselben. Steckt eine Absicht hinter dem Anfang oder nicht, ist er der Beginn eines Zufallsprozesses oder der Beginn der intelligenten Schöpfung?
So komplex und umfangreich das Universum auch ist, erfordert eine Wesenheit die das alles plant und erschafft eine noch viel höhere Komplexität.
Genau.
Genau?
Und welche noch viel höhere Komplexität ist demnach die Ursache für deinen Gott? Ein Gott-Gott?
Selbstverständlich hat die Vernunft (um nicht aneinander vorbei zu reden, Vernunft als Synonym für Rationalität) Ihre Grenzen. Eine davon ist das Münchhausen-Trilemma. Kleine Kinder können uns mit Warum?-Fragen ein Loch in den Bauch fragen. Denn nach jedem Warum und der darauf geantworteten Begründung kann auf jede Begründung wieder eine neue Frage folgen. So kann aus einer harmlosen Frage – beispielsweise "Warum ist der Himmel blau?" jede Antwort weiter hinterfragt werden. Dies geht solange, bis uns die Zeit oder die Geduld ausgeht. Oder bis wir auf die Ausrede verfallen "Gott war es".
Tatsächlich verfällt man auch mit Gott als erste Ursache in eine unendliche Regression, die willkürlich mit der selbigen behaupteten Ursache unterbrochen wird.
Eine zweite Grenze ist die, dass es in der Vernunft stets darum geht, Probleme zu lösen. Wenn kein Problem vorhanden ist, also keine Differenz zwischen dem, was ist, und dem, was unserer Meinung nach sein sollte, dann hat die Vernunft da auch nichts zu suchen.
Das Hauptproblem all solcher Argumente deinerseits ist, dass sie einen unendlichen Regress implizieren: Wenn ein Beweis oder Beleg für einen Schöpfergott logisch widerspruchsfrei ist, müsste dieser Gott diesen ebenfalls akzeptieren – und damit, dass er selbst geschaffen wurde. Du kannst dieses Argument für dich zurückweisen, nur kannst du das auschließlich aufgrund der Tatsache machen, dass dieses (auch geistig/ontologisch) logisch fehlerhaft ist. Aber das bedeutet, dass ich solche Argumente auch nicht akzeptieren sollte, ob du nun willst oder nicht.
Es nützt nichts, wenn du es dadurch konterst, dass Gott nun mal "das Höchste" sei. Weil diese Behauptung ebenso sinnvoll ist, als wenn man sagt, es gäbe eine "höchste Zahl", oder eine "größte Zahl". Entweder, wir haben es mit etwas zu tun, was unendlich ist, dann lässt es sich, gleichgültig, wo es sich auf der Skala befindet, auch noch weiter steigern. Just das ist die Definition von "unendlich" und "ewig". Oder aber, es lässt sich nicht steigern, wer will dann die Grenze festlegen? Wird diese vom eigenen Vorstellungsvermögen beschränkt, oder dadurch, dass man nicht mehr weiterdenken mag?
Existenzen machen sich außerdem bereits dadurch aus, sich von anderen zu unterscheiden; man kann sie EINgrenzen. Unendlichkeit, Unfassbar, Unbegreiflich usw. trifft bis dato nur auf eines zu: Auf Nicht-Existenz bzw. auf "nichts".
Wenn man sagt, nichts ist unfassbar, unbegreiflich, dann ist das eine Aussage, die zum einen richtig ist aber ebenso auch leer und unbedeutend.
Roland hat geschrieben: ↑Mo 25. Feb 2019, 12:48Was ist wahrscheinlicher? Was ist Irrsinn?
Ein unsichtbarer intergalaktischer Wundermagier ist definitiv eines: Irrsinn.
Zumal schon die Attribute, die dem biblischen Gott zugesprochen werden absolut nicht fähig sind überhaupt zu existieren - und zwar jeweils für sich betrachtet. Zusammen (also Allmacht und Allwissenheit) ja schon zwei mal nicht.
Gott als allmächtiges und allwissendes Wesen: Da Allwissenheit das Wissen um die eigenen zukünfigen Handlungen umfasst, führt Allwissenheit zu Statik; die Handlungsfreiheit wird auf genau eine mögliche Zukunft beschränkt. Da Allwissenheit die Handlungsfreiheit beschränkt, schließt Allwissen Allmacht aus; daher kann nichts gleichsam Allwissendes und Allmächtiges existieren.
Gott als allwissendes Wesen ohne Allmacht: Das Wissen eines allwissenden Wesens wird durch nichts beschränkt; ist sein Wissen beschränkt, ist es nicht allwissend. Wissen muss per Definition wahr sein, sonst ist es kein Wissen, sondern Meinung oder Glaube. Wahrheit ist die Übereinstimmung eines Sachverhaltes mit einer Aussage. Wissen erfordert ein Bewustsein, welches den wahren Sachverhalt als Aussage reflektiert. Ein Bewustsein kann nicht statisch sein, es muss sich verändern. Da ein allwissendes Bewustsein keine neuen Erkennisse gewinnen kann, kann sich nicht mehr verändern. Da jedoch Veränderung Grundlage des Bewustseins ist kann nichts allwissendes existieren.
Gott als Schöpfer: Wenn Existenz nur durch Erschaffen möglich wäre, müssten alle existenten Dinge einen Schöpfer haben. Falls Gott existiert, muss er einen Schöpfer haben. Falls er einen Schöpfer hat, kann er nicht "der Schöpfer sein", falls er sich selbst erschaffen könnte, beweist dies nicht seine Existenz, sondern widerlegt die Hypothese, falls er sich nicht selbst erschaffen kann, beweist dies seine nicht-göttlichkeit. Wenn Existenz nur durch Schöpfen möglich wäre, gäbe es folglich keine Existenz, folglich muss Existenz ohne Schöpfen möglich sein. Daher kann und muss Gott (auch ontologisch!) nicht der Schöpfer sein.
Außerdem:
1. Wissen ist - prinzipiell - zutreffend und absolut wahr. Sonst ist es kein Wissen, sondern geglaubtes oder angenommenes Wissen; also Meinung, Annahme, Glaube.
2. Wahrheit ist - ebenfalls prinzipiell - gleichzusetzen mit der Richtigkeit zu einem Sachverhalt; also Tatsache.
3. Wissen erfordert Bewusstsein, da ohne Reflektion eines (wahren oder unwahren) Sachverhalts kein Verständnis/Nachvollzug und damit keine (Er)Kenntnis möglich ist.
4. Das Bewusstsein wiederum darf nicht statisch sein, andernfalls es nicht veränderbar wäre. Wäre es nicht veränderbar, könnte es nichts reflektieren; siehe Punkt 3.
5. Ein allwissendes Bewusstsein jedoch könnte aufgrund der Allwissenheit keine neuen Erkenntnisse gewinnen; und sich somit auch nicht verändern. Was sich nicht verändert, ist statisch.