
Polytheismus erhält dort seine geistigen Schranken, wenn konkret einer mit Gold überzogenen Holzfigur beispielsweise Wunder und Heilungen zugetraut werden. Wird aber von einem Gläubigen hinter der Darstellung die eigentliche göttliche Seinsebene mit ihren unterschiedlichen Facetten gemeint, so kann ein Monotheist, ein Christ durchaus eine gemeinsame geistige Basis erkennen.
Gerade aus den Qumran-Rollen ist ersichtlich, dass es in den Jahren nach der Auferstehung des Herrn zu einer Spaltung der Juden in eine nationalistisch-zelotisch-messianische Fraktion kam, deren Anführer wohl Jakobus, der Bruder des Herrn war, und in eine pharisäisch-herodianische Fraktion, aus der später das rabbinische Judentum hervorging. Die Entwicklung dazu begann aber bereits in der Makkabäerzeit. Der Aufstand der Juden 66 hatte maßgebend eine messianische Prophezeiung als Ursache.
Paulus stellte sich einst gegen Jakobus, aber bei beiden kann man zahlreiche Übereinstimmungen in ihren Briefen mit den Verfassern der Qumran-Rollen feststellen, gerade was Begriffsbereiche wie Werkgerechtigkeit, Frömmigkeit oder Rechfertigung betreffen. Diese Verfasser waren klar zelotisch-fremdenfeindlich eingestellt und glaubten an einen kämpfenden Messias.
Dann werden wir mal konkret OT:

Die Trinität bezeichnet Hans Urs von Balthasar als Einheit des Füreinander. Die Wesenheit der Personen Vater, Sohn und Heiliger Geist ist ein Ineinandersein. Dieses Ineinandersein ist personal und zugleich wesenhaft. Es ist eine vollständige gegenseitige Durchdringung, die zu einer Einheit ohne Verschmelzung führt, eine Perichorese. Die Begegnung der Personen ist Beziehung durch Liebe, die an kein Ende kommt. So ist:
Vater = schenkende Liebe; hingebend
Sohn = empfangende Liebe; dankend
Hl. Geist = ausführende, vereinigende Liebe; verbindend
Urgrund der Liebe ist der Vater, das SEIN, das Ich.
Empfänger der Liebe ist der Sohn, das Leben, das Du.
Die Vereinigung durch Liebe ist der Hl. Geist im Erkennen, im Wir.
Im Menschen als Ebenbild Gottes sehen wir dieses Ineinandersein in der Beziehung Geist-Seele-Leib.
Der menschliche Geist hat Anteil am SEIN, erhebt sich zum SEIN im Geist Gottes.
Die menschliche Seele gleicht dem Erkennen des Hl. Geistes in ihren Gefühlen und Sinneserfahrungen.
Der Leib braucht vorrangig den Sohn, das Leben.
Aber ebenso sind Geist-Seele-Leib sowohl vom Vater, als auch vom Sohn und Hl. Geist durchdrungen.