Gegnerschaft gegen Gegner-Gegner und Gegner gegeneinander

[sven23]

Dass Jesus sein Leben als Schuldopfer für uns längst gegeben hat, sodass ich keinen weiteren "Bock" mehr suchen muss, sei in dem Zushammhang wieder mal in Erinnerung gerufen. Und auch, dass es um die eigene Schuld geht, und nicht um die der anderen, auch das sei dazu betont. Man ist selbst dieser "Bock", denn alle Menschen sündigen.

Es wird die Kirche sicher freuen, dass es noch Anhänger ihrer Dogmen gibt.

92. Christus hat sich am Kreuz als wahres und eigentliches Opfer Gott dargebracht.
93. Christus hat uns durch seinen Opfertod am Kreuze losgekauft und mit Gott versöhnt.

[SamuelB]

Meinst du im Ernst, dass auf die Straße gehen und seinen Unmut herausplärren eine Tätigkeit ist, die etwas zur Verbesserung beiträgt? Falls ja, dann träum oder plärr weiter.

Aggressiv.

Natürlich können Demonstrationen etwas bewirken. Guck dir die Demos von FFF an. Wegen denen wurde ein Trend losgetreten, ohne, dass ich das jetzt bewerte.

Allein bei uns waren gestern wieder Tausende unterwegs. Wie wollen sie die vielen Menschen wieder von der Straße bekommen? Außerdem ist es für den Einzelnen gut, wenn er sieht, dass er nicht allein ist und immer mehr dazu kommen. Ich war noch nicht dabei, aber ist fest eingeplant im neuen Jahr.

Radikalen Elementen geht es um den Umsturz der Gesellschaft.

So kommt mir die Politik des Senats vor.

Sie nutzen lediglich legitim erworbene Rechte um sie für ihr schäbigen Interessen zu missbrauchen.

Das mag ja die persönliche Meinung sein, wenn man mit dem Anliegen anderer nicht konform geht. Das Grundgesetz lautet in Art 8 (1): "Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln." Ob das Interesse subjektiv schäbig sein mag, wird an der Stelle nicht bewertet.

Man ist selbst dieser "Bock", denn alle Menschen sündigen.

Bis zum Komma stimme ich zu.

Die eigenen Verfehlungen werden dem Sündenbock aufgeladen. Lass sie weiter auf die Ungeimpften zeigen, es wird nichts bringen. Der Bock kehrt zurück aus der Wüste Dudael. Aus dem gleichen Grund kann ich auch mit deinem Jesus nichts anfangen. Vllt kannst du ihn jmd anders andrehen.

[piscator]

SamuelB schreibt:
Allein bei uns waren gestern wieder Tausende unterwegs. Wie wollen sie die vielen Menschen wieder von der Straße bekommen? Außerdem ist es für den Einzelnen gut, wenn er sieht, dass er nicht allein ist und immer mehr dazu kommen. Ich war noch nicht dabei, aber ist fest eingeplant im neuen Jahr.

Der Begriff "tausende" ist relativ. Selbst wenn im ganzen Bundesgebiert 25.000 Menschen unterwegs sein sollten, ist das angesichts mehr als 80 Millionen Einwohner unbedeutend.

25,000 Zuschauer gehen problemlos in ein Fußballstation bei einem Spiel in der zweiten Liga. Ein paar Tausend Zuschauer finden sich auf nahezu jedem Musikfestival im Freien oder in einem Stadion ein.

Und dann gibt es noch die Meldungen in der Presse, wie "10.000 m² Wald bei Feuer vernichtet. Wow! 10.000 m², das ist ja ganz Süddeutschland   Ne, ist es nicht, das ist gerade mal  ein Waldstück mit 100 Meter im Quadrat. 

Selbst wenn sich da mal 3.000 Demonstranten in einer Stadt treffen, muss man die Leute abziehen, die grundsätzlich überall dabei sind, egal um was es geht, Dann noch diejenigen, die von weit hergekommen sind, dann die Neonazis, Reichsbürger und linken Gruppen und dann werden relativ wenig "ernsthafte" Demonstranten über bleiben.

Die Impfgegnerbewegung ist unbedeutend.

[SamuelB]

Mich erinnert das alles an den Fall der Engel, wobei 1/3 den Himmel verlassen hat. Ob die auch solche Diskriminierung erlebt haben und gezögert haben, auf welcher Seite sie stehen wollen.

Selbst wenn sich da mal 3.000 Demonstranten in einer Stadt treffen

11.500 nur in HH gestern laut Polizei. Das sind nicht alles Rechtsextremisten.

Die Impfgegnerbewegung ist unbedeutend.

Dann kann man die ja ignorieren.

[piscator]

Hamburg hat aktuell rund 1.852.000 Einwohner, 11.500 Demonstranten sind gerade mal 0,62 % der Bevölkerung.
Die Impfrate in Hamburg beträgt übrigens (Zweitimpfung) 75,82 %.

Das Gerede von der angeblichen Diskriminierung der Ungeimpften ist übrigens lächerlich. Seit Jana aus Kassel sich mit Sophie Scholl verglichen
hat und gelbe Judensterne mit der Aufschrift "ungeimpft" aufgetaucht sind, ist der Begriff verbrannt.

Impfgegner werden nicht ignoriert, sie finden durchaus Gehör. Allerdings haben sie keine belastbaren Argumente, die gegen eine Impfung
sprechen.

Man sollte die Zahl der 11.500 Demonstranten nicht überbewerten. Man es kann es nicht allen recht machen. Ein gewisser Prozentsatz der Bürger ist
immer gegen etwas.

Wenn die Bürgerschaft Hamburgs morgen beschließen würde, dass jeder Hamburger EUR  250,00 in bar erhalten soll, würden sich am gleichen Abend
auch Leute finden, die dagegen demonstrieren.


 

[Ruth]

Impfgegner werden nicht ignoriert, sie finden durchaus Gehör. Allerdings haben sie keine belastbaren Argumente, die gegen eine Impfung
sprechen.

Ich weiß nicht, ob irgendwer behauptet hat, dass Impfgegner ignoriert werden (?)
Ich denke, das Problem liegt eher darin, dass sie belastbare Argumente brauchen, um ihre Entscheidung, sich nicht impfen zu lassen, zu verteidigen.

Angeblich soll das Impfen freiwillig sein. Aber überall in aller Munde wird gelästert, gehetzt und verurteilt, weil Menschen für sich selbst eine andere Entscheidung treffen, als die meisten. DAS ist das Problem. Das übrigens wahrscheinlich sogar eher dazu führt, dass Menschen noch kritischer an diese Fragen herangehen. Es befeuert eher die Impfabwehr als dass es überzeugt.

[piscator]

Ruth schreibt:
Angeblich soll das Impfen freiwillig sein. Aber überall in aller Munde wird gelästert, gehetzt und verurteilt, weil Menschen für sich selbst eine andere Entscheidung treffen, als die meisten.

Richtig, das impfen ist bis jetzt nicht verpflichtend. Also sind das ungelegte Eier. Kommt wieder runter.

Und es stimmt einfach nicht, dass überall gelästert, gehetzt und verurteilt wird. Das bezieht sich vorwiegend auf Querdenker und ihre abstrusen Thesen. Die werden auf die Schippe genommen. Und das zu recht. In der Regel sind das Fanatiker. Fanatiker sind meist völlig humorlos und absolut nicht entspannt.

Leute, die sich nicht impfen lassen wollen, gehen mir am Allerwertesten vorbei. Die interessieren mich einfach nicht. Wie Raucher. Die interessieren mich auch nicht. In meiner Wohnung und meinem Betriebsräumen wird nicht geraucht. da hat auch nie ein Raucher geschrien, er würde diskriminiert.   

[sven23]

Man sollte die Zahl der 11.500 Demonstranten nicht überbewerten. Man es kann es nicht allen recht machen. Ein gewisser Prozentsatz der Bürger ist
immer gegen etwas.

Hab gelesen, dass auch lovetrail auf einer Demo war und sich etwas abwertend über das Bildungsniveau der Teilnehmer geäußert hat. Wenn lovetrail das schon einsieht, dann will das was heißen.

[sven23]

Impfgegner werden nicht ignoriert, sie finden durchaus Gehör. Allerdings haben sie keine belastbaren Argumente, die gegen eine Impfung
sprechen.

Ich weiß nicht, ob irgendwer behauptet hat, dass Impfgegner ignoriert werden (?)
Ich denke, das Problem liegt eher darin, dass sie belastbare Argumente brauchen, um ihre Entscheidung, sich nicht impfen zu lassen, zu verteidigen.

Eben, und genau da liegt das Problem, denn die belastbaren Argumente können sie meist nicht vorbringen.
Die Aussage, ich will einfach nicht, ist ja kein Argument, sondern eine Verweigerungshaltung, bzw. Trotzreaktion. Daraus entsteht dann oft Frust und Agression.

[SamuelB]

Eben, und genau da liegt das Problem, denn die belastbaren Argumente können sie meist nicht vorbringen.
Die Aussage, ich will einfach nicht, ist ja kein Argument, sondern eine Verweigerungshaltung, bzw. Trotzreaktion.

Wir sind uns hoffentlich einig, dass man sich nicht vor jedem Hans und Franz rechtfertigen muss. Schon aus Datenschutzgründen, weil es die Gesundheit betrifft, nicht.
Und wer bestimmt, welche Argumente zulässig sind und welche nicht? Bspw Ängste aufgrund persönlicher, negativer Erfahrungen werden dann abgewertet von Menschen, die gar nicht in den Schuhen stecken. Das ist das Problem, wenn man anderen den eigenen Maßstab aufdrängt und du hattest selbst mal geschrieben, dass du nichts davon hältst, Menschen in die Kategorien Gut oder Böse einzuteilen. Ich kann diese Arroganz überhaupt nicht nachvollziehen.
Jeder muss für sich entscheiden dürfen, welches Risiko er eingeht. Die Impfung kann auch schwere Nebenwirkungen haben wie ich in meinem Umfeld leider gesehen habe. Und da kann man doch nicht aufrechnen und wenigen anderen diktieren, dass sie die in Kauf nehmen müssen. Ein Leben darf nicht mehr wert sein als ein anderes. Das ist verfassungsrechtlich schon gar nicht erlaubt.
Es wird spannend.