Meine Eltern, insbesondere meine Mutter, haben mir vor allem Toleranz, Vertrauen und Liebe vorgelebt. Aber weitgehend ohne religiösen Unterbau. Ich glaube, ich war von Anfang an religiöser als meine Eltern.
Was ich meiner Mutter verdanke, ist auch mein erstes Kindergebet - insofern der einzige religiöse Touch an den ich mich erinnere.
Es lautete: "Lieber Gott, mach mich fromm, dass ich in den Himmerl komm!"

Bei uns gab es auch keine Kirchenbesuche. Ich vermute, das liegt daran, dass meine Mutter evangelisch und mein Vater katholisch waren. Mein Vater war wegen der Ehe mit einer "Ketzerin" wohl auch von den Sakramenten ausgeschlossen. Deshalb war Kirche nie ein Thema.Mimi hat geschrieben: ↑Mo 1. Apr 2019, 22:43Mein Vater regte sich schon früh über bestimmte Angelegenheiten im schulischen Religionsunterricht auf, beide gingen schon seit ich mich erinnern kann in unserem Dorf nicht mehr zu den sonntäglichen Kirchenbesuchen, da über die dort üblichen, damaligen Predigten schon weit hinausgewachsen.
So meine ich das auch. Es ist klar, dass ich als Kind nicht über theologische Fragestellungen nachdachte. Wenn ich von meinem frükindlichen Glauben spreche, meine ich damit die Gewissheit der Gegenwart Gottes - mit dem ich geredet habe.
Ich bin der Ansicht, dass es exakt zwei Dinge gibt, die den Menschen vom Tier unterscheiden: Kunst und Religion.
Frag mich jetzt bitte nicht, wo ich atheistische Kunstbanausen einordnen soll.
