ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Muslime glaube nicht daran, dass die Juden auserwählt sind. Daher ist ein entsprechender Hass auch nicht auf Eifersucht begründet. Wohl aber reagieren Muslime sehr allergisch auf ein selbstherrliches Auftreten in einem Bewusstsein der Auserwähltheit, die darin bestätigt sein soll, dass der Staat Israel mit Hilfe der Vereinten Nation durch die Teilung Palästinas gegründet werden sollte. Die den Vereinten Nationen angeschlossenen arabischen Staaten waren allerdings dagegen und fühlten sich übergangen, denn die Teilung betraf ja den arabischen Raum mehr, als die restlichen Teile der Welt
Du hast es richtig erfasst

Das Judentum zum Beispiel ist auch sehr monotheistisch. Es hat das Konzept der Einheit. Aber bei den Juden bezieht sich dieses Konzept hauptsächlich auf einen Gott für die Menschen aus Israel. Es ist ein Rest eines Konzeptes der Stammesgottheit. ~ Muhammad Asad
Wie vernünftig ist dieser Gedanke, dass der große Schöpfer des Universums nur an ein Volk gedacht hat und alle anderen Völker von seiner Barmherzigkeit ausgeschlossen? Das wäre sehr unbarmherzig.
Helmuth hat geschrieben:Muslime können den Gedanken nicht ertragen, dass Gott das Volk der Juden auserwählt hat
Wenn es ein auserwähltes Volk gibt, dann ist es die ganze Menschheit. Ein Stammesgott ist für mich ein Götze und nicht Gott. Im 21. Jahrhundert müssen wir Gott universal denken. Alles unterhalb davon ist mir zu wenig und werde ich niemals akzeptieren.
Abrahams Gotteserkenntnis
Und als Ibrahim zu seinem Vater Azar sagte: "Nimmst du Götzen zu Göttern? Ich sehe dich und dein Volk in einem offenbaren Irrtum", da zeigten Wir Ibrahim das Reich der Himmel und der Erde, auf dass er zu den Festen im Glauben zählen möge. Als ihn nun die Nacht überschattete, da erblickte er einen Stern. Er sagte: "Das ist mein Herr." Doch da er unterging, sagte er: "Ich liebe nicht die Untergehenden." Als er den Mond sah, wie er sein Licht ausbreitete, da sagte er: "Das ist mein Herr." Doch da er unterging, sagte er: Wenn mein Herr mich nicht rechtleitet, werde ich gewiß unter den Verirrten sein." Als er die Sonne sah, wie sie ihr Licht ausbreitete, da sagte er: "Das ist mein Herr, das ist noch größer." Da sie aber unterging, sagte er: "O mein Volk, ich habe nichts mit dem zu tun, was ihr (Allah) zur Seite stellt. Seht, ich habe mein Angesicht in Aufrichtigkeit zu Dem gewandt, Der die Himmel und die Erde schuf, und ich gehöre nicht zu den Götzendienern. (Qur'an 6:74-79)
Es gibt mehrere Koranstellen, welche die Menschen auffordern der Religion der „Gemeinschaft Abrahams“ (millat IbrÄhÄ«m) zu folgen (z. B. Sure 2:130; 4:125) der Koran stellt das Judentum als vorbildlich dar, aber er verneint die Idee, dass sie exklusiv das auserwählte Volk sind. Aber sicher nicht, weil sie die Juden hassen, sondern weil das die Überreste eines primitiven, alttestamentarischen Stammesglauben sind und der Islam richtet sich an die ganze Menschheit: „Und Wir haben dich als Barmherzigkeit für alle Welten gesandt.“ (Al-Anbija, 107)