Jesus Christus - Damals und Heute

Rund um Bibel und Glaube
Pluto
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#31 Re: Jesus Christus - Damals und Heute

Beitrag von Pluto » Di 21. Feb 2017, 17:09

Janina hat geschrieben:
Flavius hat geschrieben:Jesus menschliche Herkunft ist wohl nicht die Hauptsache bei der Sache, sondern das was er lehrte.
Eben.
Schon klar.

Aber bei der Diskussion ging es speziell um das Geschlechtsregister.

Janina hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Mag sein, dass Jesus de jure Josephs Sohn war. Aber war er auch sein leiblicher Vater?
(Für ein Geschlechtsregister ist die Blut-Linie ausschlaggebend.)
Dass Blut die Erblinie trägt, ist * aus der Nazizeit. Und das Spermium war zu biblischen Zeiten auch noch nicht entdeckt.

Übrigens ist heute immer noch aktuell gültiges Recht:
Vater ist, wer
1) zum Zeitpunkt der Geburt mit der Mutter verheiratet ist,
2) falls 1) fehlt, derjenige, der die Vaterschaft anerkannt hat, oder
3) falls 1) und 2) fehlt, derjenige, dem die Vaterschaft nachgewiesen wurde.
Auch hier spielt heute (!) die Gen-Linie nur eine Ersatz-Reserve-Rolle.
Nach Lukas gilt 1), nach Matthäus gilt 2)
Erinnert mich ein wenig an den Ballonfahrer-Witz (kennst du den?)

Was du sagst stimmt zwar, ist aber für das Geschlechtsregister nicht relevant. Laut Bibel gebar Maria Jesus ohne die Mitwirkung Josephs.
Damit ist das Geschlechtsregister über Joseph irrelevant.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Novas
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#32 Re: Jesus Christus - Damals und Heute

Beitrag von Novas » Di 21. Feb 2017, 17:26

Janina hat geschrieben:
Flavius hat geschrieben:Jesus menschliche Herkunft ist wohl nicht die Hauptsache bei der Sache, sondern das was er lehrte.
Eben.

Pluto hat geschrieben:Mag sein, dass Jesus de jure Josephs Sohn war. Aber war er auch sein leiblicher Vater?
(Für ein Geschlechtsregister ist die Blut-Linie ausschlaggebend.)
Dass Blut die Erblinie trägt, ist * aus der Nazizeit. Und das Spermium war zu biblischen Zeiten auch noch nicht entdeckt.

Übrigens ist heute immer noch aktuell gültiges Recht:
Vater ist, wer
1) zum Zeitpunkt der Geburt mit der Mutter verheiratet ist,
2) falls 1) fehlt, derjenige, der die Vaterschaft anerkannt hat, oder
3) falls 1) und 2) fehlt, derjenige, dem die Vaterschaft nachgewiesen wurde.
Auch hier spielt heute (!) die Gen-Linie nur eine Ersatz-Reserve-Rolle.
Nach Lukas gilt 1), nach Matthäus gilt 2)

Apropos: Was haltet ihr von der Theorie, dass Pierre Trudeau nicht der genetische Erzeuger seines Sohnes Justin (Premierminister von Kanada) ist, sondern Fidel Castro? :lol:


Für die meisten Muslime ist der Glaube an die Jungfrauengeburt selbstverständlich, weil sie der Koran als eine Demonstration der Macht Gottes beschreibt. Die wären sehr erstaunt, wenn sie lesen würden, wie viele Christen dieses Wunder bezweifeln, da Muslime davon überzeugt sind, dass es ein Zeichen der göttlichen Barmherzigkeit an alle Menschen ist. Warum sollte der allmächtige Schöpfer und Herr aller Welten dazu nicht imstande sein? :) „Das ist mir ein leichtes“, so heißt es in einer Sure.

(Sure 19:17–21): „Sie trennte sich von ihnen durch einen Vorhang, und Wir schickten ihr Unseren Geist, der sich ihr in der Gestalt eines wohlgeformten Menschen zeigte. Sie sagte: ‚Ich bitte Gott, den Barmherzigen, um Beistand gegen dich. Du mögest gottesfürchtig sein.‘ ‚Ich bin doch ein Bote deines Herrn, damit ich dir einen reinen Sohn beschere.‘ Da sagte sie: ‚Wie könnte ich einen Sohn bekommen, wo mich kein Mann berührt hat und ich nicht unkeusch gewesen bin?‘ Er antwortete: ‚So ist es. Also sprach dein Herr: ‚Das ist mir ein leichtes. Wir machen ihn zu einem Zeichen für die Menschen als eine Barmherzigkeit von Uns.‘ Es ist eine beschlossene Sache.“
Wenn Gott aus dem Nichts ein ganzes Universum erschaffen kann, dann dürfte solch ein Zeichen, falls er das wirklich möchte, für ihn kein Problem sein.

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ProfDrVonUndZu
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#33 Re: Jesus Christus - Damals und Heute

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Di 21. Feb 2017, 17:45

Pluto hat geschrieben:
Was du sagst stimmt zwar, ist aber für das Geschlechtsregister nicht relevant. Laut Bibel gebar Maria Jesus ohne die Mitwirkung Josephs.
Damit ist das Geschlechtsregister über Joseph irrelevant.
Da Maria aber zu Joseph gehörte, waren sie als Eheleute ein (Zahlwort !) Fleisch im Hause Davids. Was aus Maria kam, gehörte also zu Joseph und somit auch zu seinem Erbe. Fleisch ist dabei nicht stofflich gemeint. Auch Blut und Gene spielten in dem damaligen Rechtsverständnis der Herkunft keine Rolle. Adam stammt ja auch nicht aus dem Blut Gottes, und trotzdem wird Adam als von Gott stammend erklärt im Stammbaum des Lukasevangeliums.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

Pluto
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#34 Re: Jesus Christus - Damals und Heute

Beitrag von Pluto » Di 21. Feb 2017, 18:02

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Da Maria aber zu Joseph gehörte, waren sie als Eheleute ein (Zahlwort !) Fleisch im Hause Davids.
Also.. ein "Fleisch" waren sie nicht, denn Maria war laut Bibel, eine unbefleckte Jungfrau als sie Jesus gebar.
Fragt sich nur, wie sie schwanger wurde (Parthenogenese kann man ausschließen).

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Was aus Maria kam, gehörte also zu Joseph und somit auch zu seinem Erbe. Fleisch ist dabei nicht stofflich gemeint. Auch Blut und Gene spielten in dem damaligen Rechtsverständnis der Herkunft keine Rolle.
Schon klar.
Wenn heute jemand so was schreiben würde, würde man es als Märchen bezeichnen.

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Adam stammt ja auch nicht aus dem Blut Gottes, und trotzdem wird Adam als von Gott stammend erklärt im Stammbaum des Lukasevangeliums.
Tja... Nach heutigem Verständnis der Herkunft des Menschen irrt die Bibel.

Das sehe ich zwar nicht so eng, denn die Bibel ist eine Mythologie und beschreibt eine Legende. Mit der Wahrheit haben Legenden aber bekanntlich herzlich wenig zu tun. :P
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#35 Re: Jesus Christus - Damals und Heute

Beitrag von Novas » Di 21. Feb 2017, 18:16

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Was du sagst stimmt zwar, ist aber für das Geschlechtsregister nicht relevant. Laut Bibel gebar Maria Jesus ohne die Mitwirkung Josephs.
Damit ist das Geschlechtsregister über Joseph irrelevant.
Da Maria aber zu Joseph gehörte, waren sie als Eheleute ein (Zahlwort !) Fleisch im Hause Davids. Was aus Maria kam, gehörte also zu Joseph und somit auch zu seinem Erbe. Fleisch ist dabei nicht stofflich gemeint. Auch Blut und Gene spielten in dem damaligen Rechtsverständnis der Herkunft keine Rolle. Adam stammt ja auch nicht aus dem Blut Gottes, und trotzdem wird Adam als von Gott stammend erklärt im Stammbaum des Lukasevangeliums.

Ja, und katholische Christen nehmen in jeder Heiligen Messe den Leib und das Blut Christi zu sich :) , weil sie an die reale Gegenwart Christi in der heiligen Eucharistie glauben, vergegenwärtigt durch die zeichenhafte Handlung in den Sinnbildern von Brot und Wein. Ganz wichtig zum näheren Verständnis: im biblischen Kontext stehen der Leib und das Blut für das Personsein Jesu und seine Lebendigkeit, die der Mensch in sich aufnimmt, verinnerlicht, um so eins zu werden mit seinem Leben. Seit dem Konzil von Trient (1545-1563) wird der lateinische Begriff der „Transsubstantiation“ verwendet.


Thomas von Aquin: Ein übernatürlicher Wandlungsprozess
In der Eucharistie passiert laut Thomas von Aquin nun etwas, das völlig verschieden ist von allen natürlichen "Wandlungsprozessen". Denn es sind nicht die äußeren Eigenschaften von Brot und Wein, die sich verändern. Die Konsistenz, der Geschmack, das Aussehen und der Geruch bleiben auch nach der Wandlung gleich. Es ist die Substanz, das Wesen, das sich wandelt und zu Leib und Blut Christi wird. "Diese Verwandlung ist also den natürlichen Verwandlungen nicht ähnlich, sondern gänzlich übernatürlich, allein bewirkt durch Gottes Kraft", erklärt Thomas in seiner "Summa theologiae III".
http://www.katholisch.de/glaube/unser-g ... rt-christi

Das ist nie stofflich, sondern geistlich gemeint.

Pluto hat geschrieben:Das sehe ich zwar nicht so eng, denn die Bibel ist eine Mythologie und beschreibt eine Legende. Mit der Wahrheit haben Legenden aber bekanntlich herzlich wenig zu tun. :P

Die heutigen Atheisten sind auch nur das Abziehbild des alten Mythos des Prometheus, der gegen die Götter aufbegehrte ;) Mythen verdichten zeitlose spirituelle Wahrheiten in der großartigen Sprache religiöser Bilder.

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#36 Re: Jesus Christus - Damals und Heute

Beitrag von Christian41285 » Di 21. Feb 2017, 18:54

Kein plan

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Janina
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#37 Re: Jesus Christus - Damals und Heute

Beitrag von Janina » Di 21. Feb 2017, 18:56

Pluto hat geschrieben:Laut Bibel gebar Maria Jesus ohne die Mitwirkung Josephs.
Damit ist das Geschlechtsregister über Joseph irrelevant.
Josef hat's anerkannt, damit ist seine Erbfolge relevant.

Novalis hat geschrieben:Für die meisten Muslime ist der Glaube an die Jungfrauengeburt selbstverständlich, weil sie der Koran als eine Demonstration der Macht Gottes beschreibt. Die wären sehr erstaunt, wenn sie lesen würden, wie viele Christen dieses Wunder bezweifeln...
Pssssst, ich verrate dir was: Inzwischen wurde das Spermium entdeckt. Bild

Pluto hat geschrieben:Maria war laut Bibel, eine unbefleckte Jungfrau als sie Jesus gebar.
Fragt sich nur, wie sie schwanger wurde (Parthenogenese kann man ausschließen).
Das hieß frei von der "Erbsünde". Nicht frei von Spermaflecken auf dem Laken. :roll:

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#38 Re: Jesus Christus - Damals und Heute

Beitrag von Pluto » Di 21. Feb 2017, 19:33

Janina hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Laut Bibel gebar Maria Jesus ohne die Mitwirkung Josephs.
Damit ist das Geschlechtsregister über Joseph irrelevant.
Josef hat's anerkannt, damit ist seine Erbfolge relevant.
Nee...
Weder damals noch heute, stimmt das (aus unterschiedlichen Gründen).
Jesus war ein Adopotivkind. Punkt!

Janina hat geschrieben:Das hieß frei von der "Erbsünde". Nicht frei von Spermaflecken auf dem Laken. :roll:
Andere meinen es läge an der falschen Übersetzung.

Immer dieses Schönreden... :roll:
Wo steht das in der Bibel?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

janosch
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#39 Re: Jesus Christus - Damals und Heute

Beitrag von janosch » Di 21. Feb 2017, 19:56

„closs" hat geschrieben:
janosch hat geschrieben:, es kommen Tage, spricht der Herr, da ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde
Christlicherseits hat der "neue Bund" etwas mit Jesus zu tun.

Hmm... seit wann haben die Christen einen „alten Bund“? Exakt hier wurde Same Israel unterbrochen, weil Jesus nicht Jude war, sondern Sohn Gottes! Oder Gott ist jüdisch? :o

lg janosch

janosch
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#40 Re: Jesus Christus - Damals und Heute

Beitrag von janosch » Di 21. Feb 2017, 20:14

@
Paradigmenwechseln!

Die Glaubensvorausetzungen wurden neu definiert, es geht nicht mehr um eine irdische „Ewigkeit“, sondern um eine Geistliche, wonach das Sichtbare erschaffen wurde! Also wir nähern uns an unser Ende und dadurch zu unserem Anfang!

Hebr. 11.3.
Durch den Glauben erkennen wir, daß die Welt durch Gottes Wort geschaffen ist, so daß alles, was man sieht, aus nichts geworden ist.


lg janosch

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