Pluto hat geschrieben:Würdest du das von einem Bauplan für ein Auto auch sagen?
Weder ein Gen noch ein Auto-Bauplan haben ein Ich - deshalb würden es beide nicht sagen können. - Mir geht es um den Gedanken, dass das, was wir "Information" nennen, eine menschliche Projektion ist. - Und "Projektion" heißt ja nicht, dass etwas unzutreffend ist.
Mal anders gesagt: Im Gen(om) stecken unendlich viele Informationen, die als solche von außen (also vom Menschen) als solche bezeichnet werden können. - Es ist aber nicht Wesen eines Objekts, Information zu sein.
Und hier gibt es tatsächlich einen Unterschied zwischen Gen und Auto-Bauplan, weil der Auto-Bauplan Folge des Subjekts (Ingenieur) ist - also nicht a priori Objekt. Der Auto-Bauplan ist also eine Spiegelung des Menschen, der ihn macht.
Nun kann man tatsächlich in diesem Sinne Gott als Subjekt betrachten, dessen Spiegelung des menschliche Gen(om) ist. - Trotzdem wäre das Gen(om) dann immer noch etwas ganz anderes als der Auto-Bauplan, weil der Gen(om)-Erzeuger (Gott) für uns Objekt ist.
Andreas hat geschrieben:Und schon kommt Schwung in die Bude.
Danke für Dein Vertrauen - andererseits müsste ich endlich wieder mal meinen eigenen Kram weiterschreiben.
Andreas hat geschrieben:Aber warum diese Einschränkung?
Wenn "Information" die menschliche Wahrnehmungs-Brechung des Objekts ist, ist Information nicht gleicht Objekt.
Andreas hat geschrieben:Willst du den zweien - das klingt übrigens genau so wie beim Menschen - die Realität absprechen?
Realität ist das unbenannte Sein UND die Aussage über sich selbst. - Klingt arg philosophisch, ist aber ernst gemeint.
Unbenanntes Sein ist das, was passiert, egal ob wir es wahrnehmen - insofern sind die beiden von Dir genannten Igel in ihrer Handlung Realität. - Sobald wir diese Realität benennen, ist diese Benennung individuelle Wahrnehmung in Bezug auf Realität - beides KANN teilweise koinzidieren. - Das Benennen/die Wahrnehmung ist selbst AUCH Realität - aber nur in Bezug auf den Wahrnehmenden: "Ich nehme wahr, also bin ich Realität".
Und schon wären wir wieder im Terrain der ontologischen Differenz, die horizontal (Mensch - Welt) und vertikal (Mensch - Gott) stattfindet.