Solche Einzelschicksale sind kein Beleg für eine ungesunde Gesellschaft.Samantha hat geschrieben:Die Gesellschaft ist nicht gesund, eben weil es solche Fälle gibt.
Danke, gleichfalls!Nimm mal die rosarote Brille ab!

Solche Einzelschicksale sind kein Beleg für eine ungesunde Gesellschaft.Samantha hat geschrieben:Die Gesellschaft ist nicht gesund, eben weil es solche Fälle gibt.
Danke, gleichfalls!Nimm mal die rosarote Brille ab!
Dann reden wir von absoluten Mikro-Beträgen (volkswirtschaftlich gesehen).Pluto hat geschrieben:Nein, nicht an arme Leute generell, sonder an die, die nicht auf eigenen Füssen stehen wollen.
Hast du Zahlen?closs hat geschrieben:Dann reden wir von absoluten Mikro-Beträgen (volkswirtschaftlich gesehen).
Das weiss eigentlich Niemand. Woher willst du wissen wer Arbeitsunfähigkeit vorgaukelt, und wer nicht?Das ist kein Betrag, über den man sich haushalts-technisch echauffieren kann.
Hier geht es jetzt um einen Regierungs-Bezirk, also ca. 8000 qkm und ca. 1,5 Mio Einwohner (mit einer Großstadt über 100.000 EW).Pluto hat geschrieben: für einen Umkreis von 10Km um euren Wohnort einschätzen
Gar nicht - deshalb habe ich Kategorie d) als Grauzone bezeichnet.Pluto hat geschrieben:Woher willst du wissen wer Arbeitsunfähigkeit vorgaukelt, und wer nicht?
Keine Ahnung - schätzungsweise 2 oder 3 Hundert Euro pm. Schwarz kann man heute bei uns fast nur noch privat verdienen (bei irgendwelchen Omas den Garten machen, etc.). Ansonsten gibt es die (für den Arbeitnehmer) abgabefreie 450,- Euro-Regelung, die jedoch gemeldet werden muss - also für Sozialhilfe-Empfänger ausfällt.Pluto hat geschrieben:Woher willst du wissen wie viel Schwarzarbeit ein Hartz IV Empfänger nebenbei verdient?
Vorzeigbar nicht. - Ich erinnere mich aber an eine Aufstellung vor einiger Zeit, die in etwa so ging (ganz grob):Pluto hat geschrieben:Hast du Zahlen?
...das ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit.Samantha hat geschrieben:Eine Krankenversicherung haben sie in der Regel nicht - man ist aber verpflichtet, seine Beiträge nachzuzahlen. Das bedeutet bei einem Ausstieg aus dem Ausstieg eine Menge Schulden.Magdalena61 hat geschrieben: ---aber das funktioniert nur, WEIL andere arbeiten und von ihren Mitteln abgeben bzw. die Müllcontainer nicht verschließen.
Man fragt sich, wie diese "Aussteiger ohne Geld" sich eine Krankenversicherung leisten können. Meines Wissens gibt es in Deutschland seit einigen Jahren eine Versicherungspflicht.
Er "arbeitet" auf seine Art. Seine Freundin möchte das Kindergeld dazu verwenden, um die KV für ihr Baby und für sich selbst zu bezahlen.Raphael Fellmer ...lebt ja nicht nur vom Müll, sondern tauscht auch oder macht sich nützlich. Inzwischen wird sich seine Situation so weit verbessert haben aufgrund seines Bekanntheitsgrades, dass er wohl kaum noch containern muss.
Das wollte ich auch nicht sagen.Heidemarie Schwermer hat auf viel verzichtet und tauschte Dienstleistungen gegen Wohnen und/oder Ernährung. Sie ist bei weitem nicht parasitär.
Hm....es ist möglich, ohne eigenes Geld zu leben, aber diese Leute leben vom Geld anderer, sie leben vom System, ob sie nun arbeiten oder nicht.Die beiden wollen beweisen, dass es in dieser Gesellschaft auch ohne Geld möglich ist zu leben und das Geld uns in eine Abhängigkeit treibt, weil wir glauben, so viel mehr zu brauchen, als wir nutzen können.
Magdalena61 hat geschrieben:Schau mal den Kittel an, auf dem ich sitze... das ist ein sog. "Berberkittel"...
So, wie du dein Leben beschreibst, bist du ein aktiver Mensch, der zupackt und arbeiten will, wenn er es kann. Das waren ja recht unterschiedliche Sparten, in denen du tätig warst. Welchen von deinen Berufen hast du denn am liebsten gemacht?michaelit hat geschrieben:Mein Arzt sagte immer, es kann sein daß ich geheilt werde, aber es kann auch sein daß ich arbeitsunfähig bleibe, je nachdem wie sich meine Schizophrenie entwickelt.
Allerdings. Hast du wenigstens ein eigenes Zimmer in diesem Wohnheim?Auch daß ich mal wieder eine Freundin haben kann, das geht ja alles in einem Wohnheim nur sehr schlecht.
Wenn es eine Arbeit ist, die du gerne machst, weil du Beziehungen aufbauen kannst zu Kollegen oder Patienten, dann schaffst du das bestimmt!...ein Nebenjob mit so 20-30 Stunden pro Monat sollte auch für mich noch zu schaffen sein.
Ja, kann man.und man kann sich auch oft mit billigen Dingen behelfen.
Und der funktioniert gut?Ich habe meinen Computer ganz gern
Wenn Hartz IV nicht für Leute wie für dich da ist, für wen dann?Es ist psychisch nicht so einfach aber ehrlich gesagt will ich mir auch keinen Arbeitsstreß zumuten da es ja dann noch schlimmer werden könnte mit der Schizophrenie die bei Streß ja wieder massiv hochkommen könnte. Da fühle ich mich eben manchmal als Aussteiger und würde gern das Arbeitsmuß in der Gesellschaft ein wenig relativieren. Solange ich nicht viel brauche und mit der Sozialhilfe hinkomme geht es doch, oder?
Viele Grüße von mir, aber was fällt ihnen ein...michaelit hat geschrieben:Und da es ein christliches Heim ist reden manche Betreuer auch eben sehr religiös, also daß mein atheistischer Vater der 2010 gestorben ist und den ich sehr liebte, nun nicht bei Gott sein wird und so.
Ähm.Manchmal will ich sogar gar nicht mehr gläubig sein und lieber Atheist sein weil im Glauben immer so der Dienst betont wird und weil ohne Glaubensgefühl ja gar nichts geht mit Gott und da man dann ja auch gleich Gerichtsprobleme kriegt und um sein Leben fürchten muß.
Wenn jemand...z.B. nach einem Unfall, im Rollstuhl sitzt, Querschnittslähmung-- und er hatte große Pläne gehabt; hatte Sportler werden wollen, oder Pilot oder Offizier... was würdest du einem solchen Menschen sagen?Es ist schon blöd, als ich jung war hatte ich soviel Pläne, wollte unbedingt was mit Kunst oder Literatur machen (habe auch Geschichte, Literatur und Philosophie studiert). Jetzt habe ich außer meinen Gedichten gar nichts von diesen Träumen realisiert.
Gesunde, arbeitsfähige Leute steigen doch nicht einfach so aus, wenn sie dann auf vieles verzichten müssen. Es sind vielmehr die Alkoholabhängigen und andere Problemfälle, die stranden. Wenn ich Arbeit habe und den Ausstieg ausprobieren möchte, dann bunkere ich mir vorher etwas und plane alles. Die allerwenigsten steigen freiwillig und bewusst aus.Magdalena61 hat geschrieben: Einen "Ausstieg" aus dem sozialen System können sich nur gesunde, arbeitsfähige Menschen leisten. Und... sie sollten nicht krank werden.
Das wollte ich auch nicht sagen.Magdalena61 hat geschrieben:Heidemarie Schwermer hat auf viel verzichtet und tauschte Dienstleistungen gegen Wohnen und/oder Ernährung. Sie ist bei weitem nicht parasitär.
Der Anspruch ist aber geringer.Magdalena61 hat geschrieben:Hm....es ist möglich, ohne eigenes Geld zu leben, aber diese Leute leben vom Geld anderer, sie leben vom System, ob sie nun arbeiten oder nicht.
Ich auch, was den Ausstiegsversuch angeht.Magdalena61 hat geschrieben:Ich habe damit ein bißchen Erfahrung
Man muss die Bedürftigkeit nachweisen, schummeln kann man heute nicht mehr.Magdalena61 hat geschrieben: Es gibt andere, die MÜSSTEN nicht, aber sie beantragen und beziehen Sozialhilfe.