Hiob, Gott und Teufel

Themen des alten Testaments
Catholic
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#241 Re: Hiob, Gott und Teufel

Beitrag von Catholic » So 9. Nov 2014, 16:29

Andreas hat geschrieben: Also Christen, schneidet eure Bibeln auseinander und verbrennt das AT.

Nun ja,es ist noch nicht (historisch betrachtet) lange her,dass die "Deutschen Christen" am liebsten das "Alte" Testament aus der Bibel entfernt hätten,weil sie es als ein Relikt der "jüdischen Viehhalterreligion" empfanden.
Aber so manche Aussage des NT kann man nur mit Blick auf das AT wirklich verstehen.

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sven23
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#242 Re: Hiob, Gott und Teufel

Beitrag von sven23 » So 9. Nov 2014, 16:32

Andreas hat geschrieben:Psychopharmaka gegen die Liebe?

Was mich immer wieder so entsetzt und was mich ratlos zurückläßt, ist, daß manche aus jeder Grausamkeit des AT ein Werk der Liebe machen wollen. Wehe dem, der so geliebt wird, könnte man da sagen.
Ich könnte wetten, daß manche Gottes Handeln sogar dann noch verteidigen würden, wenn er an der gesamten Menschheit einen Genozid begehen würde.
Oops, hat er ja sogar. :oops:
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Andreas
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#243 Re: Hiob, Gott und Teufel

Beitrag von Andreas » So 9. Nov 2014, 16:44

Die großen Liebesgeschichten sind immer Tragödien. Man denke nur an Romeo und Julia. Komisch, da beißt sich keiner an den Grausamkeiten fest. Dort sind das nur unwichtige Randbedingungen um diese unschuldige Liebe heller erstrahlen zu lassen.

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sven23
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#244 Re: Hiob, Gott und Teufel

Beitrag von sven23 » So 9. Nov 2014, 16:48

Andreas hat geschrieben:Die großen Liebesgeschichten sind immer Tragödien. Man denke nur an Romeo und Julia. Komisch, da beißt sich keiner an den Grausamkeiten fest. Dort sind das nur unwichtige Randbedingungen um diese unschuldige Liebe heller erstrahlen zu lassen.

Es ist doch ein großer Unterschied, ob ein Autor eine Komödie oder Tragodie schreibt, die zu allererst der Unterhaltung dient, oder ob ein Werk erstellt wird, das Grundlage für ethisches Handeln sein soll und die Basis für eine Religion bildet.
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Catholic
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#245 Re: Hiob, Gott und Teufel

Beitrag von Catholic » So 9. Nov 2014, 16:52

sven23 hat geschrieben: oder ob ein Werk erstellt wird, das Grundlage für ethisches Handeln sein soll und die Basis für eine Religion bildet.

Und da das Buch Hiob weder die Grundlage für ethisches Handeln noch Basis einer Religion ist,sehe ich das Problem nicht.

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Andreas
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#246 Re: Hiob, Gott und Teufel

Beitrag von Andreas » So 9. Nov 2014, 16:57

sven23 hat geschrieben:Es ist doch ein großer Unterschied, ob ein Autor eine Komödie oder Tragodie schreibt, die zu allererst der Unterhaltung dient, oder ob ein Werk erstellt wird, das Grundlage für ethisches Handeln sein soll und die Basis für eine Religion bildet.
Wie genial wäre es, all das in einem Buch zu verwirklichen. Genau deswegen wird das biblische Buch Hiob zur Weltliteratur gezählt.

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sven23
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#247 Re: Hiob, Gott und Teufel

Beitrag von sven23 » So 9. Nov 2014, 17:22

Catholic hat geschrieben:
Und da das Buch Hiob weder die Grundlage für ethisches Handeln noch Basis einer Religion ist,sehe ich das Problem nicht.

Ich meinte ja eher auch die Bibel als Ganzes. Daß das Buch Hiob nicht Grundlage für ethisches Handeln ist, darüber können wir alle froh sein.
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sven23
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#248 Re: Hiob, Gott und Teufel

Beitrag von sven23 » So 9. Nov 2014, 17:24

Andreas hat geschrieben:Wie genial wäre es, all das in einem Buch zu verwirklichen. Genau deswegen wird das biblische Buch Hiob zur Weltliteratur gezählt.

Ich stimme ja zu: formal ist das Buch Hiob ein beachtliches Stück Literatur. Mehr aber nicht. Inhaltlich ist es für das Gottesbild ein Desaster und als Vorbild für ethisches Handeln völlig ungeeignet.
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#249 Re: Hiob, Gott und Teufel

Beitrag von 2Lena » So 9. Nov 2014, 17:33

Andreas hat geschrieben:Wie genial wäre es, all das in einem Buch zu verwirklichen. Genau deswegen wird das biblische Buch Hiob zur Weltliteratur gezählt.
Gut erkannt!

Sven23: Was mich immer wieder so entsetzt und was mich ratlos zurückläßt, ist, daß manche aus jeder Grausamkeit des AT ein Werk der Liebe machen wollen.
einen Genozid begehen würde.Oops, hat er ja sogar.
Kannaniter (Unterdrückung) ausrotten.
Amoriter weg damit. Wer will schon ein Gelaber behalten ...
Svenilein, dir dürfte über den Humor und die Ernsthaftigkeit der Bibel vermutlich nichts Genaues vorliegen.

Münek: Im Übrigen enthält der Hiobtext nicht einen christlichen Gedanken; das wäre auch schon deshalb ausgeschlossen, weil der Verfasser kein Christ war.
Ich wiederhole: Das NT ist die Zusammenfassung des AT. Papst Gregor der Große schuf um 500 v.Chr. durch sein großes Werk "Moralia in Ijob" viel von den Lehren, die in der Kirche blieben als Lehrmeinung. Sie decken sich mit den Lehren des NT, die aus diesen Quellen sind. Genau wie die Dogmen, deren Erklärung keiner liest, stammen sie aus der *ausgelegten Bibel, also den Auflösungen. Während du, lieber Münek, einen Text voller Ungereimtheit liest.

Sven23..(Hiob ist Literatur ja ...)Inhaltlich ist es für das Gottesbild ein Desaster und als Vorbild für ethisches Handeln völlig ungeeignet.
Wahrscheinlich hast du schon als Kleinkind im Kasperltheater nicht richtig aufgepasst ... oder fehlt dir das - zwischen den Zeilen lesen, Kunst empfinden, Schlüsse ziehen, und was es alles dergleichen gibt. Sag mal bitte, ganz deutlich, was dir nicht verständlich ist. Ich schreibe Hinweise und Argumente - du gehst nicht darauf ein ... aber redest weiter um unkompetenten Brei.

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Andreas
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#250 Re: Hiob, Gott und Teufel

Beitrag von Andreas » So 9. Nov 2014, 17:45

sven23 hat geschrieben:Daß das Buch Hiob nicht Grundlage für ethisches Handeln ist, darüber können wir alle froh sein.
Du irrst ...
sven23 hat geschrieben:Inhaltlich ist es für das Gottesbild ein Desaster und als Vorbild für ethisches Handeln völlig ungeeignet.
... aber man gewöhnt sich an alles.

Die Szene mit Gott und Satan ist so aberwitzig, dass ich immer schmunzeln muss, wenn ich sie lese. Köstlich!

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