Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Rund um Bibel und Glaube
Novas
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#211 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Novas » So 13. Sep 2015, 13:08

Novalis hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Da wundern sich die lieben Gläubigen, wenn man sich über ihren Glauben lustig macht.

Wir erlösen die Welt von ihrem tödlichen Ernst. ;) Eine Welt voll tödlich ernster Vernunftapostel fände ich nicht besonders lebenswert.

Spätestens wenn deine Geliebte nach dem Liebesspiel zu Dir sagt "Du warst SO vernünftig, mein Schatz" würde ich mir Gedanken machen. :D Einen unvernünftigen Sprung aus dem Flugzeug, fände sie gewiss besser....
Zuletzt geändert von Novas am So 13. Sep 2015, 13:13, insgesamt 2-mal geändert.

Rembremerding
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#212 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Rembremerding » So 13. Sep 2015, 13:09

Savonlinna hat geschrieben:[
Siehst Du? Das meinte ich.

Das, was Du "das göttliche Maß" nennst, wird von anderen als "das Maß an dem, was der Mensch ist, nur allein, weil er Mensch ist" empfunden, wenn auch vielleicht nicht so betitelt.

Der Christ verhebt sich, wenn er meint, er hätte ein höheres Ideal. Damit gerade wird er lieblos, weil er sich selber überschätzt.
Zum Glück reden die Christen meist nur so und sind in der Praxis menschlicher.
Ich gebe zu, dass ich einmal testen wollte, inwieweit du selbst in Begriffe gefangen bist. Deshalb verwendete ich etwa "gottlos" (was ja von der Gesinnung her sachlich und begrifflich richtig ist) und erwähnte das göttliche Maß, welches ich absichtlich nicht bewertete, sondern Dich danach fragte. Das hast Du getan und zwar so, wie Du meinst, dass es der Schreiber tut.
Begriffe sind an sich sachlich neutral. Wir bewerten sie, dem kann keiner ausweichen. Verzeihe mir bitte diesen Versuch, das Ergebnis zeigt mir Deine Ehrlichkeit und Menschlichkeit, dafür habe ich Dich gern. :Herz:
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Savonlinna
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#213 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Savonlinna » So 13. Sep 2015, 13:14

Novalis hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Zur Frage: Welches Bild vermittelt die Bibel, genauer gesagt: welches Gottesbild vermittelt die Bibel?
Münek hatte dazu ja schon geschrieben:
"Der selbstverliebte tyrannische, launische Gott des AT ist gewiss nicht mit dem Gott des NT kompatibel."
Dann haben die Juden also tatäschlich einen tyrannischen Gott? Bis heute?

Natürlich nicht. Der jüdische Glaube ist der Glaube an einen barmherzigen Gott, er sei „barmherzig und gnädig, geduldig und von großer Güte“(z. B. 2. Mose 34,6; Jona 4,2)

sven sieht es offenbar anders, hat aber noch die Kurve gekriegt ->

sven23 hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Dann haben die Juden also tatäschlich einen tyrannischen Gott? Bis heute?
Wenn der Gott des AT ihr einziger ist, könnte man das wohl so sagen. Die Bandbreite des Gottesbildes im Judentum wird aber ähnlich groß sein wie im Christentum, vom ultraorthodoxen Judentum bis zum liberalen.
Ich hoffe, das darf als Widerrufung Deiner Position aufgefasst werden, sven.
Gottesbilder sind immer BILDER. Und nur Menschen machen sich Bilder.

Wer unterstellt, das AT habe SELBER ein Gottesbild, und ein einheitliches, der betreibt Hetze.
Und diese Art Hetze wird hier von einigen ziemlich massiv betrieben.

Unter Verleugnung der historisch-kritischen Forschung wird auf der Basis von "Was da steht, kann jeder Laie verstehen" Hetze gegen die jüdische und die christliche Religion getrieben.
Wohin ersteres führte, wissen wir. Wohin zweiteres führen wird, wissen wir noch nicht.
Mach da nicht mit, sven!

Sei Atheist, so radikal, wie Du nur sein willst und musst. Aber hetze nicht gegen Menschen. Mach sie nicht lächerlich, verspotte sie nicht, sie würden nur Märchen erzählen - wo Märchen gerade doch heute in ihrer Weisheit anerkannt werden.

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Andreas
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#214 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Andreas » So 13. Sep 2015, 13:16

Savonlinna hat geschrieben:Würde sie zur Religion werden, dann, Hilfe! Das wäre dann ja so, als würde die Neurologie zur Religion werden. Es geht einfach darum, den Menschen etwas besser auszuloten und nicht, an irgend etwas zu glauben.
Die Systematik die du aufstellen willst und das, was von anderen daraus gemacht wird, sind doch zwei paar Stiefel.

Sieh dir an, wie selbst die Naturwissenschaft ideologisch zum einzigen System, zur einzigen Wahrheit eben zur "Religion" missbraucht wird. Der Mensch wird sich entfremdet, entwertet, ist ein Sack Atome, sein Geist ist demnächst wahrscheinlich nur noch der schlechtere Computer. Das Einzige was ist, ist sich sinnlos abkühlende Materie. Selbst wenn das DIE WAHRHEIT sein sollte, werden sich die Menschen mit dieser "Vision" nicht begnügen. Falls sie es doch tun sollten, wäre das ihr geistiger Tod, weil damit die Destruktivität des Außen verinnerlicht würde.

"Die Dinge sind im Sattel und reiten uns." (Ralph Waldo Emerson).


Die Menschen werden sich mit keinem System arrangieren, das ohne eine Perspektive, ein hoffnungsvolles "Geheimnis" daherkommt. Die Liebe die sich die Menschen gegenseitig geben können, ist eine Hilfe, aber ohne ein Bewusstsein von tiefer Geborgenheit die Alles und Jeden umfängt, werden sie meiner Meinung nach nicht dauerhaft in Frieden leben können.

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#215 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Pluto » So 13. Sep 2015, 13:38

Andreas hat geschrieben:Die Liebe die sich die Menschen gegenseitig geben können, ist eine Hilfe, aber ohne ein Bewusstsein von tiefer Geborgenheit die Alles und Jeden umfängt, werden sie meiner Meinung nach nicht dauerhaft in Frieden leben können.
:thumbup: Toll!
Das ist ein sehr ergreifender Satz, der vermutlich nahe an der Wahrheit liegt.

Leider steht aber der Text der Bibel im krassen Gegensatz dazu.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Queequeg
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#216 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Queequeg » So 13. Sep 2015, 13:45

Novalis hat geschrieben:Humor ist der Bruder des Glaubens. Martin Buber, jüdischer Religionsforscher und Religionsphilosoph

„Jauchze du Tochter Zion; juble Israel! Freue dich und sei fröhlich von ganzem Herzen, du Tochter Jerusalem!“ (Zefania 3,14)

Der Humor ist voll Unschuld, aber er ist nicht die einfache Unschuld eines Kindes, sondern eine solche, die, durch innere Wehen, durch Zerrissenheit, Kampf, Schuldbewußtsein hindurchgegangen, sich wieder mit ihrem Gott versöhnt hat. Friedrich Theodor von Vischer

jesus.jpg

Moses scheint wirklich Humor zu haben:

"Mose aber geriet in Zorn über die Befehlshaber, die Hauptleute der Tausendschaften und die Hauptleute der Hundertschaften, die von dem Kriegszug zurückkamen. Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr alle Frauen am Leben gelassen?"
((4 Mose 31; 14-15) )

denn dieser Held des alten Testmaments muss sich halbtot gelacht haben als er merkte, das seine Glaubenkrieger die Frauen (noch) am leben ließen.

Ja, die Bibel ist eben eine Botschaft wahrer und einzigartiger Liebe.

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#217 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Queequeg » So 13. Sep 2015, 13:57

Rembremerding hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Die Gesinnung ist bei Nicht-Gläubigen und Gläubigen oft genau die gleiche.

Wenn für Christen jeder Mensch seinen Wert erhält, weil er ein Geschöpf des einen Gottes ist, wer gibt dem Menschen bei Gottlosen seinen Wert?

Der Mensch, einzig und allein der Mensch ist es, der seinen Mitmenschen einen Wert gibt, oft auch vorgibt.

Das Christentum war und ist auch heute noch der gegen den Geist, gegen die Freiheit des Geistes, einige Religion des Hasses, auch gegen die Freude und am ende des Hasses auf sich selbst.
Nicht nur in der Realität, auch in diesem Forum ist der Hass der christlichen Übermenschen auf die geistige Individualität des Menschen regelrecht greifbar.
Der unbedingte Hass gegen jeden Menschen anderer Denkart, gegen Andersdenkende überhaupt, um diese Menschen dann zu verfolgen, zu diskriminieren und auszugrenzen.

In deiner, in eurer christlichen Theologie ist der Mensch nur dann von Wert, für euch und euren Götzen, wenn es sich bedingungslos vor diesen Götzen niederwirft.
Erkennt der Mensch Jesus, Allah oder JHWH nicht an, so folgt Strafe, folgt der angeblichen Nächstenliebe immer die Hölle auf dem Fuße.

Du bist für mich Mensch. Bist Mensch auch in seinem fanatischen Glauben, bist Mensch trotzdem und auch, sowenig ich in den Augen deines grausamen und blutsaufenden Mythengötzen - keine Gnade zu erwarten habe.
In den Augen des christlichen Ur-Dämonen bin ich verdammenswert, ewigen Qualen der Hölle würdig und in den Augen der christlichen Fanatiker ebenso.
Was mich nicht daran hindert, das ich euch, auch euch christliche Fanatiker trotzdem als Menschen sehe, einfach als Menschen unter Menschen, die auch in ihrem religiösen Wahn trotzdem als Menschen zu sehen und zu behandeln sind.

Das, genau das unterscheidet die vernunftbegabte Menschhheit von dem Krebsgeschwür der Menschheit, das aus dem Monotheismus entstanden ist.

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#218 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Queequeg » So 13. Sep 2015, 14:12

Rembremerding hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Die Gesinnung ist bei Nicht-Gläubigen und Gläubigen oft genau die gleiche.
Kann sie nicht, weil das Motiv im denken, sprechen und tun ein anderes ist.
Wenn bei Christen alles zur Ehre Gottes geschieht, zu welcher Ehre geschieht es bei Gottlosen?
Wenn dem Christen im Nächsten Jesus Christus begegnet, wer ist es, der einem Gottlosen im Nächsten begegnet?

Du stellst hier ein völlig visionäres Christentum dar, das so niemals existierte.

Das Christentum? Eine Seminarvokabel, ein Sammelbegriff für ein in sich heillos zerstrittendes Konglomerat von ungezählten Sekten, dazu sich einer Theologie bedienend, die den Menschen immer noch beweisen will, das der Schwanz mit dem Hund wedelt.

Das Christentum, das hieß und heißt immer noch, der ewige Krieg gegen andere Religionen und der ewige Krieg gegen sich selbst, der ewige Krieg untereinander, der ewige Krieg der tausendfaltigen Konfessionen und Sekten des Christentums um Punkt, Komma und Strich.
Der Krieg um Seelen und richtiges Gebet, der Krieg um den "richtigen" Gott und der ewige Krieg um die einzige, allein seelige machende Wahrheit, unter Christen, im Christentum.

Und selbst noch bis zum Jahre 1998 schlachteten sich die Christen in Nordirland mit wahrer Inbrunst genenseitig ab, schnitten sich die Gurgeln der Nächstenliebe durch, töteten und mordeten im Namen ihres wahnwitzigen Blutkults.

Allein 3500 Menschen starben während des Glaubenskrieges in Nordirland "zur Ehre Gottes" im Namen der "Nächstenliebe" und du, du faselst hier etwas von - welche Ehre geschieht bei Gottlosen.

Wenn der Mensch selbst den Menschen nicht die Ehre gibt, oder geben kann, dann kann es keiner.
Götzen geben den Menschen keine Ehre, Götzen hatten selbst noch niemals irgendwelche "Ehre".

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Andreas
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#219 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Andreas » So 13. Sep 2015, 14:30

Pluto hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben:Die Liebe die sich die Menschen gegenseitig geben können, ist eine Hilfe, aber ohne ein Bewusstsein von tiefer Geborgenheit die Alles und Jeden umfängt, werden sie meiner Meinung nach nicht dauerhaft in Frieden leben können.
:thumbup: Toll!
Das ist ein sehr ergreifender Satz, der vermutlich nahe an der Wahrheit liegt.

Leider steht aber der Text der Bibel im krassen Gegensatz dazu.
Nur so, wie Neo-Atheisten sie lesen wollen.

Ich habe für Savonlinna auf Parlellen zur Bibel verzichtet:
Die Liebe die sich die Menschen gegenseitig geben können, ist eine Hilfe, ...
Genesis 2 hat geschrieben:Dann sprach Gott, der Herr: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.

... aber ohne ein Bewusstsein von tiefer Geborgenheit die Alles und Jeden umfängt, werden sie meiner Meinung nach nicht dauerhaft in Frieden leben können.
Genesis 1 hat geschrieben:Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen.
Dann sprach Gott: Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen.
Es ist von allen Bäumen die Rede - ohne Gebot!
Genesis 2 hat geschrieben:Dann legte Gott, der Herr, in Eden, im Osten, einen Garten an und setzte dorthin den Menschen, den er geformt hatte.
Gott, der Herr, ließ aus dem Ackerboden allerlei Bäume wachsen, verlockend anzusehen und mit köstlichen Früchten, in der Mitte des Gartens aber den Baum des Lebens ...
Genesis 2 hat geschrieben:Beide, Adam und seine Frau, waren nackt, aber sie schämten sich nicht voreinander.
In Genesis 1 und 2 geht es um diese Grundlage des Urvertrauen in diese allumfassende Geborgenheit. Das wird viel zu wenig gewichtet - auch im Christentum wurde/wird Genesis 3 ("Sündenfall") viel zu sehr in den Vordergrund gehoben.

Ohne Genesis 1 und 2 als Grundlage von allumfassender Geborgenheit, fehlt die Basis, der Rückhalt, um sich überhaupt mit Genesis 3 vernünftig auseinanderzusetzen und für den ganzen Rest der Bibel gilt das auch.

Und genau darin liegt der Tiefe Grund zur Unterscheidung der Geister. Den Neo-Atheisten fehlt dieses Bewusstsein ganz besonders. Daher resultiert diese Eiseskälte die mir in ihren Beiträgen entgegen springt. An diesen Tiefkühlfrüchten sind sie zu erkennen, an ihrem Tonfall, an der mangelnden Fairness, am mangelnden Respekt gegenüber den Anderen, an der mangelnden Eigenverantwortung.
Genesis 4 hat geschrieben:Bin ich der Hüter meines Bruders?

Die Sintflut in Genesis 6-8 steht für das Untergegangenseins des in Genesis 1 + 2 geschenkten Urvertrauens und die daraus resultierende Destruktivität. Die Arche für die unwiderrufliche Anlage der Ebenbildlichkeit im Menschen, die sein Leben trägt, die ihn über das Wasser laufen lässt.

Der noaitische Bund ist die Rückbesinnung, Wiederbewusstmachung und Bestätigung dieses Urvertrauens aus dem ein besserer Neuanfang überhaupt erst möglich wird - immer wieder - zu allen Zeiten.
Genesis 9 hat geschrieben:Dann segnete Gott Noach und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar, vermehrt euch und bevölkert die Erde!
Genesis 9 hat geschrieben:Hiermit schließe ich meinen Bund mit euch und mit euren Nachkommen und mit allen Lebewesen bei euch, mit den Vögeln, dem Vieh und allen Tieren des Feldes, mit allen Tieren der Erde, die mit euch aus der Arche gekommen sind.
Ich habe meinen Bund mit euch geschlossen: Nie wieder sollen alle Wesen aus Fleisch vom Wasser der Flut ausgerottet werden; nie wieder soll eine Flut kommen und die Erde verderben.
Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und den lebendigen Wesen bei euch für alle kommenden Generationen: Meinen Bogen setze ich in die Wolken; er soll das Bundeszeichen sein zwischen mir und der Erde.

So lese ich die Bibel.

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sven23
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#220 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von sven23 » So 13. Sep 2015, 14:42

Savonlinna hat geschrieben: Gottesbilder sind immer BILDER. Und nur Menschen machen sich Bilder.
Daß Gottesbilder mehr über diejenigen aussagen, die sich die Bilder machen, als über Gott (ob es ihn nun gibt oder nicht), habe ich schon gesagt.
"Zur Ehrenrettung Jahwes wird man aber sagen können, dass er es ja gar nicht ist, der im Alten Testament spricht, sondern dass es eben priesterliche Kreise sind, die ihre provinzielle Gruppenethik ihrem Gott in den Mund legen. Menschliche Satzungen werden als Gottes Gebote ausgegeben und beanspruchen als solche eine unbedingte, weil von Gott abgeleitete Autorität. Ein alter Trick, man kann ihn in der Religionsgeschichte häufig beobachten. Nicht der Gott ist damit letztlich grausam und unmenschlich, sondern seine Verehrer entlarven sich als solche."
Kubitza, Der Jesuswahn

Savonlinna hat geschrieben: Wer unterstellt, das AT habe SELBER ein Gottesbild, und ein einheitliches, der betreibt Hetze.
Einheitlich habe ich nie gesagt. Aber wie sagt die Bibel selber: an ihren Taten sollt ihr sie erkennen, und da wirds im AT ziemlich duster.
Man kann also nicht behaupten, das AT würde kein Gottesbild vermitteln.

Savonlinna hat geschrieben: Unter Verleugnung der historisch-kritischen Forschung wird auf der Basis von "Was da steht, kann jeder Laie verstehen" Hetze gegen die jüdische und die christliche Religion getrieben.
Ich habe gerade in einem anderen Beitrag darauf hingewiesen, daß man bei der Bibel sehr wohl auf die Expertise von Fachleuten angewiesen ist, wenn man hinter die Kulissen schauen will.
Es ist auch keine Hetze, wenn man darauf hinweist, daß der Keim für den Antisemitismus/Antijudaismus schon im NT gelegt wird. Aber das wäre ein eigenes Threadthema.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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