Mit großer Wahrscheinlichkeit haben da die historisch Forschenden die besseren Karten.closs hat geschrieben:Logisch - ansonsten würden sie ja eine Hermeneutik verfolgen, an die sie nicht glauben. - Die Frage lautet aber: Wer hat letztlich in Bezug auf des Denken Jesu, als er in der Geschichte war, recht? - Und das können weder HKM noch Kanonik entscheiden, sondern nur glauben, dass ihre diesbezügliche Hermeneutik die richtige ist.sven23 hat geschrieben:Wobei die Forschung davon auseht, dass der mit historisch-kritischer Methode ermittelte Jesus auch tatsächlich der echte, historische Jesus ist oder ihm sehr nahe kommt, auf Basis der Textquellen.
So wie die Forschung meint, meinte Jesus wirklich, dass er nicht der Sohn Gottes war, oder der im AT prophezeite Messias, wollte keine Heidenmissionierung und erwarete das baldige Ende der bestehenden Ordnung. Er war jüdischer Apokalyptiker.closs hat geschrieben:Moment: Ist das, was Jesus dachte, als er in der Geschichte war, aus Deiner Sicht jetzt historisch-kritisch oder kerygmatisch? - Ich würde sagen, es ist ""wirklich".sven23 hat geschrieben:Natürlich, das ist doch die oft zitierte Diskrepanz zwischen historischem Jesus und kerygmatischen Christus
Das hat mit dem kerygmatischen Christus der Kirche herzlich wenig zu tun.
Im Grunde wissen das die Theologen alle, nur wer es klar und deutlich ausspricht, gilt als pöhser Ideologe.
Es bringt wenig, dir allgmeingültige Definitionen zu präsentieren, weil du sie eh wieder in bekannter Manier in deinem Sinne umdefinierst.closs hat geschrieben:Dann gäbe es prinzipiell keine Wunder, weil selbst das Laufen Jesu über den See mit physikalischen Phänomenen verbunden ist. - ERgo: Wie definieren wir "Wunder"?sven23 hat geschrieben:So gesehen wären auch die biblischen Wunder keine Wunder.
Konkrete Beispiele sind besser:
- das Nachwachsen von Gliedmaßen über nacht von Millionen von Minenopfern
- die Wiederauferstehung von verwesten Leichen
- closs, der der Schwerkraft trotzend seine Vogelschau vollführt (wie die fliegenden Apostel in den Apokryphen)
- ein Petersdom aus Schokolade (ein Vorschlag von Thaddäus)
usw. usw.
Die Liste ließe sich beliebig fortführen.
Wir wissen aber alle, dass dies nie passieren wird und auch in der Vergangeneit ins Reich der literarischen Fiktion gehörte.
Unsinn, Physik gilt univerell, nach allem was wir wissen sogar im gesamten Universum. Diese Ausrede greift ins Leere.closs hat geschrieben:Es sind KEINE Luftnummern, es sei denn, man ist nicht an dem interessiert, was ist, sondern an dem, was man selber hinkriegt. - In einer wissenschaftlichen Forschung sind solche philosophischen Erkenntnisse in der Tat nicht hilfreich, weil hier ja gerade NICHT der universelle, sondern der Modell-Gedanke im Vordergrund steht. - Deshalb ist es doch so wichtig, beides zu unterscheiden.sven23 hat geschrieben:Genau deshalb sind solche imaginären Massstäbe reine Luftnummern und führen zu nichts brauchbarem, schon gar nicht in der historischen Forschung.