Nashorn ade?
#21 Re: Nashorn ade?
Hier kommt ziemlich viel durcheinander: Medizinische Medizin beispielsweise ist eine Jahrtausende alte Tradition - und blöde sind die auch nicht. - Es wird doch möglich sein, Akupunktur, Phytopharmaka und Hokuspokus unterscheidbar zu machen. - Übrigens: Gerade was Phytopharmaka angeht, findet man heute Wirkungsweisen, die man früher nicht gefunden hat (war in den letzten Monaten mal ein diesbezüglicher Bericht in DER ZEIT) - es liegt also auch an den Testmethoden. - Da müssen beide Seiten arbeiten (und was für Phytopharmaka gilt, gilt auch für Nashornpulver).
#22 Re: Nashorn ade?
closs hat geschrieben:Hier kommt ziemlich viel durcheinander: Medizinische Medizin beispielsweise ist eine Jahrtausende alte Tradition - und blöde sind die auch nicht. - Es wird doch möglich sein, Akupunktur, Phytopharmaka und Hokuspokus unterscheidbar zu machen. - Übrigens: Gerade was Phytopharmaka angeht, findet man heute Wirkungsweisen, die man früher nicht gefunden hat (war in den letzten Monaten mal ein diesbezüglicher Bericht in DER ZEIT) - es liegt also auch an den Testmethoden. - Da müssen beide Seiten arbeiten (und was für Phytopharmaka gilt, gilt auch für Nashornpulver).
Jo, Placebogruppe, Wirkstoffgruppe, Signifikanzniveau bestimmen, Gleichverteilung weiterer möglicher Einflussfaktoren auf beide Gruppen und fertig. Die Testmethoden sinds nicht - die sind seit Ewigkeiten final, ist ja auch keine Naturwissenschaft wo man noch was rausfinden könnte sondern reine Statistik.
#23 Re: Nashorn ade?
Reine Verständnisfrage: Warum hat man in den letzten Jahren öfter mal gehört, dass in der Pflanze x oder y (die bei uns als Hausmittel oder in anderen Kulturen als anerkanntes Heilmittel etabliert ist/war) "überraschenderweise" interessante Wirkstoffe nachgewiesen wurden?DeMorgan hat geschrieben:Die Testmethoden sinds nicht
#24 Re: Nashorn ade?
Naja, gut, die Wirkstoffe - das ist Biologie bzw. Biochemie - da geht forschungsmäßig noch was. Das beantwortet die Frage WARUM die Pflanze wirkt.
Wenn ich jedoch mittels korrekt durchgeführtem statistischen Test hetausgefunden habe, DASS die Pflanze hilft, dann ist das mit statistischer Sicherheit so.
Wenn ich jedoch mittels korrekt durchgeführtem statistischen Test hetausgefunden habe, DASS die Pflanze hilft, dann ist das mit statistischer Sicherheit so.
#25 Re: Nashorn ade?
Ganz im ernst jetzt...closs hat geschrieben:Warum hat man in den letzten Jahren öfter mal gehört, dass in der Pflanze x oder y (die bei uns als Hausmittel oder in anderen Kulturen als anerkanntes Heilmittel etabliert ist/war) "überraschenderweise" interessante Wirkstoffe nachgewiesen wurden?
Vermutlich weil die Untersuchungsmethoden in den letzten 10-20 Jahren sehr viel besser geworden sind.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#26 Re: Nashorn ade?
Wobei da EIN Problem nicht gelöst zu sein scheint: Wie stellt man Testgruppen zusammen, wenn die Medikamente nicht nur auf ein konkretes Krankheitsbild (meinetwegen Gastritis), sondern zusätzlich auf Menschentyp und sogar manchmal äußere auf Umstände wie Luftdruck und Luftfeuchtigkeit wie auch beispielsweise den Zustand der Zähne abgestimmt werden. - Da bekommt dann DeMorgan als Typ yb bei Hochdruck und niedriger Luftfeuchtigkeit und fehlendem Eckzahn rechts oben ein ganz anderes Medikament als Closs als Typ za bei Tiefdruck und Regen und wurzelbehandelten Eckzahn rechst oben - bei derselben Gastritis. - Wie kann man da statistische Wirkungstests korrekt durchführen - mangels Testgruppen?DeMorgan hat geschrieben:Wenn ich jedoch mittels korrekt durchgeführtem statistischen Test hetausgefunden habe, DASS die Pflanze hilft, dann ist das mit statistischer Sicherheit so.
#27 Re: Nashorn ade?
Gleichverteilung möglicher intervenierender Variablen auf beide Testgruppen. Idealerweise durch Ziehung einer ausreichend großen Zufallsstichprobe. Auf diese Weise treten in beiden Stichproben die gleichen sekundärvariablen auf, so dass diese nicht Ursache für eine signifikante Abweichung sein kann.
Einschränkung: Konstanten d.h. Umstände, die unter gegebenen Bedingungen nicht variiert werden können wie z.B. gegenwärtiger Genpool. So könnte ein Medikament heute wirksam getestet werden, das in 1 mio. Jahren beispielweise nicht mehr wirksam ist, da sich der Genpool mittlerweile verändert hat. Somit kann die Wirksamkeitsverifizierung immer nur den Umständen der Grundgesamtheit zu Grunde gelegt werden, die für die Stichprobe herangezogen wurde.
Einschränkung: Konstanten d.h. Umstände, die unter gegebenen Bedingungen nicht variiert werden können wie z.B. gegenwärtiger Genpool. So könnte ein Medikament heute wirksam getestet werden, das in 1 mio. Jahren beispielweise nicht mehr wirksam ist, da sich der Genpool mittlerweile verändert hat. Somit kann die Wirksamkeitsverifizierung immer nur den Umständen der Grundgesamtheit zu Grunde gelegt werden, die für die Stichprobe herangezogen wurde.
#28 Re: Nashorn ade?
Wenn ich da meine frühere Gespräche mit homöopathischen Ärzten (nein - hier keine Diskussion über Homöopathie) ins Gedächtnis rufe, kann es eine extrem hohe Anzahl intervenierender Variablen geben (deshalb die endlosen Fragebögen). - Wäre aber interessant, wenn sich Leute wie Du und Vertreter solcher Heilschulen mal zusammensetzen würden. Meine Befürchtung: Man bräuchte Armeen, um in beiden Testgruppen alle intervenierenden Variablen zu besetzen.DeMorgan hat geschrieben:Gleichverteilung möglicher intervenierender Variablen auf beide Testgruppen.
#29 Re: Nashorn ade?
Pluto hat geschrieben:Ganz im ernst jetzt...
Vermutlich weil die Untersuchungsmethoden in den letzten 10-20 Jahren sehr viel besser geworden sind.
Vernutlich eher darum, weil sich Leute überhaupt erst mal darum bemühten, das wissenschaftlich zu testen, was die Grossmütter udn Kräuterhexen und Hebammen schon seit eh und je benutzen.
Wissenschaft beantwortet nur jene Fragen, die man ihr auch stellt..
Einschränkung: Konstanten d.h. Umstände, die unter gegebenen Bedingungen nicht variiert werden können wie z.B. gegenwärtiger Genpool.
Genpool ist ein bisschen weit hergeholt, wo es doch so viele andere Faktoren gibt, die auch nicht variiert werden können - auf alle Fälle nicht sofort und nicht schnell: Hauttyp, Verdauung, Schlafqualität, Art des Haarwachstums, Blutgruppe, Temperament und was da der Dinge noch alles sind. Eben, wie closs sagte: da ist es schon schwierig, auch bei der ganzen Welt als Grundgesamtheit auch nur zwei Menschen zu finden, die einigermassen übereinstimmen. Nicht mal bei Zwillingen ist das zu 100% der Fall.
grüsse, barbara
#30 Re: Nashorn ade?
Natürlich ist jeder Mensch einzigartig. Aber das verunmöglicht doch nicht die Egebnisse einer klinischen Untersuchung. Es geht doch dabei, darum Trends auszuarbeiten.barbara hat geschrieben:Genpool ist ein bisschen weit hergeholt, wo es doch so viele andere Faktoren gibt, die auch nicht variiert werden können - auf alle Fälle nicht sofort und nicht schnell: Hauttyp, Verdauung, Schlafqualität, Art des Haarwachstums, Blutgruppe, Temperament und was da der Dinge noch alles sind. Eben, wie closs sagte: da ist es schon schwierig, auch bei der ganzen Welt als Grundgesamtheit auch nur zwei Menschen zu finden, die einigermassen übereinstimmen. Nicht mal bei Zwillingen ist das zu 100% der Fall.
Im konkreten Fall des Nashorn-Pulvers gibt es keinerlei nachweisbare Wirkung, also ist die Abschlachtung dieser Tiere auf reinen Aberglauben zurückzuführen.
Das bedeutet, dass jeder vernünftig denkender Mensch alle Maßnahmen zum Schutz der Tiere begrüssen müsste. Ich glaube mehr wollte der Threaderöffner gar nicht sagen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.