Samantha hat geschrieben:Ich hatte nie Spaß,
An "Spaß" und "gerne in die Schule gehen" kann ich mich auch nicht erinnern.
Der Unterricht wurde durchgezogen, fertig. Manche Lehrer verbreiteten eine Aura um sich, die ich am treffendsten mit "Angst" beschreiben würde.
Immerhin hatte das den Vorteil, dass es ruhig war im Klassenzimmer und man sich besser konzentrieren konnte.
außer wenn ich Diktate schreiben durfte ... da hatte ich immer Erfolgserlebnisse.
Mir war's eigentlich egal... was dran war. "Begeisterung" sieht anders aus.
Mein letztes Kind fand Schule auch nicht spaßig, eher anstrengend wegen der Überforderung und der mangelnden Unterstützung.
Eben. Man nennt das fehlende Engagement von oben bzw. die aufgedrückten Freizeitaktivitäten "Spaß", aber den Kindern hilft's nicht unbedingt. Vielleicht finden manche Schüler das gut, wenn sie ihre Freizeit opfern müssen (und die Freizeit der Eltern/ Fahrdienst gleich mit dazu)-- für Events, die von kontrollsüchtigen Lehrern als "schulische Veranstaltung" deklariert werden; aber eher denke ich, die Kinder haben eh keine Chance, gegen Lehrer UND Eltern zu gewinnen, wenn sie etwas nicht wollen und die Eltern anders entscheiden als das Kind.
Nicht einmal vor dem Wochenende machten sie Halt. Ich monierte, die Schule habe nicht das Recht, über die Freizeit der
gesamten Familie zu bestimmen, nicht über MEINE Zeit. -- Wochenenden sind definitiv keine Unterrichtszeit, so argumentierte ich, also kann an diesen- Klassenfahrten ausgenommen- auch keine "schulische Veranstaltung" mit Teilnahmeverpflichtung stattfinden.
Wenn z.B. vom Gymi aus Informationstage für interessierte Schüler und Eltern stattfanden, und die Klassen dann Dienste übernehmen mussten, habe ich die Kinder hingefahren und abgeholt (am Samstag fahren die Schulbusse nicht, und andere Linien nur eingeschränkt). Wenn auf Kommando eines Lehrers oder Elternvertreters hin lediglich gegrillt werden sollte, boykottierte ich die Sache-- weil keiner von uns Lust dazu hatte und wir die Notwendigkeit nicht einsahen, uns zu langweilen und zuzusehen, wie andere widerlich blutiges Schweinefleisch in sich reinstopfen.
Aber ich mag jetzt nicht diese Streitereien mit übergeschnappten Lehrern rekapitulieren.
Auch Eltern, die sich nicht devot genug verhalten, oder allein erziehende Mütter/ Väter können Mobbing ausgesetzt sein... von Seiten bestimmter Lehrer ihrer Kinder.
Wenn man sich dann nichts mehr zutraut, liegt es nicht am Kind, denn ich kann motivieren.
Vielleicht hilft ein Schulwechsel-- WENN die Möglichkeit gegeben ist.
Magdalena61 hat geschrieben:Ohne das Engagement der Eltern geht es nicht.
Du meinst, die Eltern sollten ersatzweise engagiert sein bis ins Rentenalter, weil die "erwachsenen" Kinder ein Kostenfaktor sind?
Nicht bis ins Rentenalter. Ein akzeptabler Schulabschluß ist halt Voraussetzung dafür, dass ein Kind irgendwann auch finanziell selbständig werden kann.
LG