Lern-Methoden

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Magdalena61
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#21 Re: Lern-Methoden

Beitrag von Magdalena61 » Do 3. Mär 2016, 00:36

2Lena hat geschrieben:Mit Interesse (Liebe zu etwas) und Notwendigkeiten wurde ich aktiv.
Wenn man etwas wissen oder lernen WILL, dann geht das viel besser und ist auch nicht so anstrengend. :)
Würde mir jemand zumuten „10 Vokabeln“ am Tag zu lernen – ich würde davonlaufen.
Was mein Sohnemann lernen soll, das sind ja nicht völlig neue Vokabeln, sondern solche, die sie in der Schule bereits bearbeitet hatten, entweder vor einigen Wochen oder aktuell und die er können sollte. Wenn er sie nicht drauf hat, bekommt er Probleme, kann irgendwann dem Unterricht nicht mehr folgen und schreibt schlechte Noten, was dann auch belastend ist für ihn.

Der hat das gestern Abend eigentlich ganz gut gemacht. Er muß es auch lernen, sich etwas zuzutrauen. Da will ich ihn ermutigen.

Wir haben einen Handel gemacht. Er lernt die Wörter, und ich kaufe ihm endlich die lang ersehnte Flecktarn- Hose, original Bundeswehr.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Samantha

#22 Re: Lernkontrolle

Beitrag von Samantha » Do 3. Mär 2016, 00:50

Magdalena61 hat geschrieben:"Wellness" meint mangelnde Disziplin, fehlende Strukturen und Konzepte... Hauptsache, das Kind hat Spaß.
Ich hatte nie Spaß, außer wenn ich Diktate schreiben durfte ... da hatte ich immer Erfolgserlebnisse. :D
Mein letztes Kind fand Schule auch nicht spaßig, eher anstrengend wegen der Überforderung und der mangelnden Unterstützung. Wenn man sich dann nichts mehr zutraut, liegt es nicht am Kind, denn ich kann motivieren.

Magdalena61 hat geschrieben:
Samantha hat geschrieben:Es gibt Kinder (mit oder ohne Behinderung), die ohne Motivation und ohne sanftem Druck auf der Strecke bleiben, dicht machen und dann als dumm "abgefertigt" werden. Die Inklusion schafft es nicht, diese Kinder gleichberechtigt zu fördern, aber zwingt sie unter Androhung von Konsequenzen in die Schule. Dann nimmt man die "Brauchbaren" nach jahrelanger Bearbeitung und schickt sie für ein Taschengeld in die Behindertenwerkstatt. Was für eine Ironie!
Ohne das Engagement der Eltern geht es nicht.
Du meinst, die Eltern sollten ersatzweise engagiert sein bis ins Rentenalter, weil die "erwachsenen" Kinder ein Kostenfaktor sind?

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Magdalena61
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#23 Re: Lernkontrolle

Beitrag von Magdalena61 » Fr 4. Mär 2016, 12:20

Samantha hat geschrieben:Ich hatte nie Spaß,
An "Spaß" und "gerne in die Schule gehen" kann ich mich auch nicht erinnern.
Der Unterricht wurde durchgezogen, fertig. Manche Lehrer verbreiteten eine Aura um sich, die ich am treffendsten mit "Angst" beschreiben würde.
Immerhin hatte das den Vorteil, dass es ruhig war im Klassenzimmer und man sich besser konzentrieren konnte.
außer wenn ich Diktate schreiben durfte ... da hatte ich immer Erfolgserlebnisse. :D
:D
Mir war's eigentlich egal... was dran war. "Begeisterung" sieht anders aus.
Mein letztes Kind fand Schule auch nicht spaßig, eher anstrengend wegen der Überforderung und der mangelnden Unterstützung.
Eben. Man nennt das fehlende Engagement von oben bzw. die aufgedrückten Freizeitaktivitäten "Spaß", aber den Kindern hilft's nicht unbedingt. Vielleicht finden manche Schüler das gut, wenn sie ihre Freizeit opfern müssen (und die Freizeit der Eltern/ Fahrdienst gleich mit dazu)-- für Events, die von kontrollsüchtigen Lehrern als "schulische Veranstaltung" deklariert werden; aber eher denke ich, die Kinder haben eh keine Chance, gegen Lehrer UND Eltern zu gewinnen, wenn sie etwas nicht wollen und die Eltern anders entscheiden als das Kind.

Nicht einmal vor dem Wochenende machten sie Halt. Ich monierte, die Schule habe nicht das Recht, über die Freizeit der gesamten Familie zu bestimmen, nicht über MEINE Zeit. -- Wochenenden sind definitiv keine Unterrichtszeit, so argumentierte ich, also kann an diesen- Klassenfahrten ausgenommen- auch keine "schulische Veranstaltung" mit Teilnahmeverpflichtung stattfinden.

Wenn z.B. vom Gymi aus Informationstage für interessierte Schüler und Eltern stattfanden, und die Klassen dann Dienste übernehmen mussten, habe ich die Kinder hingefahren und abgeholt (am Samstag fahren die Schulbusse nicht, und andere Linien nur eingeschränkt). Wenn auf Kommando eines Lehrers oder Elternvertreters hin lediglich gegrillt werden sollte, boykottierte ich die Sache-- weil keiner von uns Lust dazu hatte und wir die Notwendigkeit nicht einsahen, uns zu langweilen und zuzusehen, wie andere widerlich blutiges Schweinefleisch in sich reinstopfen.

Aber ich mag jetzt nicht diese Streitereien mit übergeschnappten Lehrern rekapitulieren.

Auch Eltern, die sich nicht devot genug verhalten, oder allein erziehende Mütter/ Väter können Mobbing ausgesetzt sein... von Seiten bestimmter Lehrer ihrer Kinder.
Wenn man sich dann nichts mehr zutraut, liegt es nicht am Kind, denn ich kann motivieren.
Vielleicht hilft ein Schulwechsel-- WENN die Möglichkeit gegeben ist.
Magdalena61 hat geschrieben:Ohne das Engagement der Eltern geht es nicht.
Du meinst, die Eltern sollten ersatzweise engagiert sein bis ins Rentenalter, weil die "erwachsenen" Kinder ein Kostenfaktor sind?
Nicht bis ins Rentenalter. Ein akzeptabler Schulabschluß ist halt Voraussetzung dafür, dass ein Kind irgendwann auch finanziell selbständig werden kann.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Samantha

#24 Re: Lernkontrolle

Beitrag von Samantha » Fr 4. Mär 2016, 12:34

Magdalena61 hat geschrieben: Nicht einmal vor dem Wochenende machten sie Halt. Ich monierte, die Schule habe nicht das Recht, über die Freizeit der gesamten Familie zu bestimmen, nicht über MEINE Zeit.
Oh, das habe ich auch schon erlebt - ich wurde mit einbezogen. Sogar meine Aktivitäten am Wochenende wurden erwähnt, die ich natürlich anzupassen hatte. Als ich umgezogen bin, hatte ich endlich Ruhe.


Ein akzeptabler Schulabschluß ist halt Voraussetzung dafür, dass ein Kind irgendwann auch finanziell selbständig werden kann.
Genau das ist das Problem. Das Recht darauf verschwindet in den Jahren der Fehlversuche ... und irgendwann ist die Schulpflicht vorbei, und niemand ist mehr zuständig.

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Savonlinna
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#25 Re: Lernkontrolle

Beitrag von Savonlinna » Fr 4. Mär 2016, 13:24

Pluto hat geschrieben:
Ein Tipp:
Kaufe ihm eine Schachtel mit kleinen Kärtchen auf die er die Vokabeln schreiben kann. Hinten kann man dann die deutsche Übersetzung schreiben.
Dann holt man sich jeden Tag die Kärtchen hervor, und überlegt was die Übersetzung sein könnte. Besser noch, Jemand fragt ihn ab.
Die Kärtchen die er schon kennt kommen nach hinten. Diejenigen bei denen er unsicher ist, in die Mitte, und die ganz Neuen nach Vorne.
Ha! Genau meine Methode, Lateinschüler wieder zu motivieren.
Die fassten das als Kartenspielen auf. :thumbup:

Bist Du aus Versehen manchmal ich? :?

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#26 Re: Lernkontrolle

Beitrag von Savonlinna » Fr 4. Mär 2016, 13:35

lovetrail hat geschrieben: Ich kann mich erinnern, dass ich in dem Alter Vokabel-König war, weil ich Songtexte nachschlug, bis ich sie ganz verstand.
Das ist der entscheidende Punkt!

Es muss für die Schüler ein Bezug sichtbar werden, wozu sie das brauchen, was sie lernen.
Das wird in den Schülen viel vernachlässigt; daher oft die Verzweiflung oder Depression der Schüler.
In der Nachhilfe muss man diesen Bezug unter allen Umständen herzustellen suchen, will man die Schüler wieder für den Stoff motivieren. Vorher werden sie nicht besser.

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