Samantha hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Ich entschuldige mich bei Dir für dieses "Stöckchen", Münek. Ich gebe Dire recht, dies war eines Moderators nicht würdig.
Du meinst, ein Moderator sollte immer so

machen?
Nein, ein Moderator muss auch mal "hart" sein können, doch meine primäre Aufgabe besteht darin, beschwichtigend zu moderieren und soweit es mir möglich ist, dafür Sorge zu tragen, dass sich möglichst alle User hier wohl fühlen.
Müneks Reaktion zeigte mir, dass er sich aufgrund meiner "Frage" nicht mehr so wohl fühlte.
Kennst Du die HAIFA-Methode? Ist nur eine Eselsbrücke, die ich im Fach
"Kommuniktation und Kooperation" gelernt hatte und dahinter steckt:
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H = Halt (dies soll man zu sich selber sagen, damit nicht die Pferde mit einem durchgehen, insbesondere wenn man mit einem User konfrontiert wird, der einem aus irgendwelchen Gründen aggressiv oder sonstwie provokant entgegentritt)
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A = Anerkennen der Emotionen des Gegenübers. Diesbezüglich hat hier die atheistische Fraktion meiner Meinung nach nachholbedarf.
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I = Interesse bekunden, also dem User "zuhören" und auf seine Antworten/Argumente eingehen. Hier geht es nicht darum, ihm sachlich zuzustimmen, sondern um den sozialen Umgang.
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F = Fehler eingestehen, sofern welche erkannt werden. Dies ist als Möglichkeit zu verstehen, schließlich kann es sein, dass auch mal keine Fehler erkannt werden, idealerweise, weil keine vorliegen.
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A - Alternative erwägen, sofern dies möglich ist. Damit gibt man seinem Gesprächsparter Raum und geht auf seine Bedürfnisse ein.
Wenn man gleich zurückschießt, anstatt sich selbst für "eine Sekunde" zu bremsen, gießt man nur unnötig Öl ins Feuer (ist mir hier schon mehrfach passiert). Daher "Halt" zu sich selbers sagen - für die ersten "drei Sekunden". Dann wird die Stimmung nicht unnötig angeheizt.
Wenn die Gefühle des Anderen belächelt werden, ja auf ihnen herumgetrampelt wird, dann verhärten sich die Fronten und der Dialog erstickt. Hinzu kommt die seelische Kränkung, die vermieden werden sollte. Hier im Religonsforum denke ich insbesondere daran, religiöse Gefühle zu respektieren, anstatt sie zu verhöhnen (habe ich hier schon gesehen, sogar mit einem verlinkten Bild mit Selbstmitleidstrophen, dafür sollte man sich

).
Es ist angenehm, wenn der vermeindliche Gegner die eigenen Gefühle, dass man z.B. verärgert oder empört ist, anerkennt (damit meine ich nicht sachliche Zustimmung). So im Sinne von: "Okay, was hat Dich denn so verärgert?"
Die Strategie dahinter ist, über die Anerkenntung der Emotionen zur Sachebene zu gelangen.
Und hier sind wir beim Interesse zeigen. Desinteresse kann als verletzend empfunden werden. Ich zeigte z.B. Interesse an Müneks Position und habe seine Enttäuschung über mich anerkannt, anstatt sie einfach abzuerkennen. Ich will mit ihm im Dialog treten und Brücken schlagen, anstatt Mauern zu errichten.
Ob ich einen Fehler gemacht habe, mag Ansichtssache sein. Wenn ein User sich bei mir über mich beschwert, nehme ich es ernst und lasse es gelten, sofern ich die Beschwerde nicht eindeutig als "unzulässig" überführen kann.
Ich dachte mir schon, dass Mümek mit den "Wissenschaftlern" auf die Fachleute anspielte, die hinter der hier angeführten Literatur stehen und welche "angeblich" Kurt widersprechen würden.
Daran, dass er auch an Naturwissenschaftler, die hier User sind, dachte, die hier Kurt widersprochen hatten, hatte ich nicht gedacht. Der Verwweis auf die Autorität von Naturwissenschaftlern gegenüber einen geisteswissenschaftlich visierten User wie @closs innerhalb eines geisteswissenschaftliches Themas ist sachlich natürlich für die Tonne und kann als Indiz für die Hilflosigkeit gegenüber Kurts Argumentation gedeudet werden.
Hier ist nun der Punkt erreicht, wo eine Alternative in Erwägung gezogen werden sollte, damit dass Karussell nicht forgesetzt wird und es wieder voran geht.
Samantha hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Damit, Usern bewusstes Vorbeireden, Zurechtbiegen des Diskussionsachverhaltes, Verschleierung und Ignoranz vorzuwerfen, wäre ich etwas vorsichtiger. Dies halte ich ehrlich gesagt für eine Grauzone. Wenn Deine Sachkritik so mit persönlicher Kritik gepaart wird, kommst Du wie ein Oberflehrer rüber, der Noten verteilt und keinen Widerspruch duldet. Widerspricht man, kommt die Keule der "Unaufrichtigkeit", der "Unredlichkeit" usw. - so kommt es teilweise bei mir rüber. Vielleicht regiere ich aber auch etwas zu empfindlich, weil ich als Christ natürlich eine von Dir abweichende Position vertrete, die räume ich gerne ein.
Also werde ich über Deine Kritik mal reflektieren. Das zu tun scheint mir nicht falsch zu sein.
Macht das Reflektieren aufrichtiger? Oder wird man dann nicht zum Wankelmut und zur Unsicherheit ermuntert? Dies ist doch oft das Ziel der atheistischen Kritiker.
Sofern ernsthaft reflektiert wird, macht es u.U. aufrichtiger, da man so überlegter ist als in der ersten Reaktion (die übereilt gewesen sein mag). Aus meiner Überlegung folgt ja nicht zwingend, dass ich meinem Kritiker bepflichten würde - dies bleibt vorläufig offen.
Sachlich bleibe ich bei meiner Position. Doch die Art und Weise, wie ich das Problem ansprach, war nicht gerade "moderierend". Besser hätte ich einfach gefragt: "Von welchen Wissenschaftlerin ist hier die Rede? Von Usern oder von Autoren, deren Bücher hier angeführt wurden?" Dann hätte ich die Antwort einfach abwarten können.
Savonlinna hat geschrieben:Samantha hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Ich entschuldige mich bei Dir für dieses "Stöckchen", Münek. Ich gebe Dire recht, dies war eines Moderators nicht würdig.
Du meinst, ein Moderator sollte immer so

machen?
Ich war über dieses Einknicken auch etwas erschrocken, Halman.
Ein Moderator sollte in der Lage sein, Klartext zu sprechen und falsche Aussagen als solche zu bezeichnen.
Wenn jemand ein falsches Spiel spielt, dann sollte man sich nicht noch dafür entschuldigen, dass man ein falsches Spiel als falsches Spiel bezeichnet hat.
Oder dürfen Christen das nicht?
Doch, Christen dürfen das. Ich werde also auch über Samanthas und Deine Kritik reflektieren.
Mag sein, dass ich mich manchmal verunsichern lasse. Allerdings ist Münek nach meiner Kenntnis rund zwei Dekaden Lebenserfahrener als ich. Wenn ich ihm im wirklichem Leben gegenüberstehen würde, hätte ich mich auch entschuldigt. Mir steht es doch nicht zu, einen gestandenen, reifen Mann wie einen "Schuljungen" zu behandeln. Da geht es mir erstmal gar nicht darum, wer sachlich recht hat, obwohl auch dies natürlich wichtig ist. Aber solche Dinge kann man am besten klären, wenn die Gesprächsatmosphäre "entgiftet" wurde.
Fakt ist, dass hier keine Geisteswissenschaftler Kurt widersprochen hatten. Der Verweis auf Literatur ist natürlich legitim; doch dass die wissenschaftlichen Autoren @closs hier widersprochen hätten, halte ich für eine gewagte Formulierung, die streng genommen sogar falsch ist, weil sie Hier gar nicht im Forum mitschreiben. Mag sein, dass deren Aussagen in den Büchern Kurt in einigen Punkten widersprechen, doch dies müsste erstmal nachgewiesen werden. Aber auch dann halte ich es für legitim eine eigene Meinung zu vertreten, auch wenn sie gewissen Büchern widersprechen mag. Zumal ich es schon etwas grenzwertig finde, einem User quasi "vorschreiben" zu wollen, was er hier zu lesen hätte. - Gut, es wurde ihm "nur" empfohlen, aber schon mit so einem Nachdruck, dass es einer Quasi-Forderung gleichkommt, verbunden mit dem argumentum ad verecundiam, welches oftmals zur Hilfe genommen wird, wenn die Sachargumente ausgehen. Ich frage mIch: Ist das der Fall?
Dass Christen Vertretern der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) widersprechen, die hier oftmals angeführt wurden, sollte nicht verwundern. Dies ist legitim, zumal Vertreter der gbs sicherlich keine unabhängigen Experten sind, sondern "Botschafter" der Neuen Atheismus'. Dies ist ein sehr ungutes Phänomen, welches sich auch hier im Forum bemerktbar macht, jedenfalls ist dies mein persönlicher Eindruck.