Rembremerding hat geschrieben:Jüngst durfte ein Beitrag bei "Aktenzeichen xy" nicht gesendet werden, weil der mutmaßliche Täter eine schwarze Hautfarbe hat.
Medien unterschlagen Nachrichten von mutmaßlichen Tätern, die Muslime sind. Das sind nur zwei Beispiele, wie sogenannte "political Correctness" Informationen filtert. Gerne wird dabei die Wortendung -phob angehängt, bei all dem, was nicht "politisch korrekt" ist, um Andersdenkende zu kriminalisieren.
Doch wer bildet heutzutage die politisch korrekte Mainstream-Meinung?
Es gibt nämlich auch die entgegengesetzte Strömung.
Der Publizist Wolfgang Storz hat in diesem Zusammenhang rechte Netzwerke untersucht:
https://www.otto-brenner-shop.de/upload ... rfront.pdf
Er kommt zu dem Schluss, dass es in naher Zukunft zu einer Demontage einer qualifizierten Öffentlichkeit und damit der Demokratie kommen wird. Dies vor allen, weil Information gleichsam totalisiert und potenziell jeder zum medialen Informationskanal werden kann. So verschwindet die Öffentlichkeit, weil jeder seinen diffusen Meinungskosmos als Öffentlichkeit präsentiert oder jedem Vertrauen schenkt, der ihn umwirbt. So sind kontroverse Debatten und Quellenüberprüfungen in solchen Pseudo-Öffentlichkeiten nicht mehr vorgesehen.
Die sorgfältiger Studie von Storz hat aber auch ihre Grenzen. Sie beruht auf einer recht schmalen empirischen Basis, die weiterreichende Schlüsse nicht zulässt, und ihr theoretischer Rahmen bleibt unklar.
Untersucht hat Storz jene Netzwerke und Medien (siehe etwa Kopp-Verlag, das Magazin "Compact" oder "Querfront"), die sich jenseits von links und rechts verstehen, die für die aktuelle Politik des Kremls und für die AfD werben, gegen die EU, Israel und die Westorientierung der BRD Stimmung machen oder Religion und Glauben grundsätzlich verneinen. Anderseits warnen sie jedoch vor dem „moralisch-kulturellen Zerfall“ der Demokratie durch Zuwanderung von Muslimen und des Sexualunterrichts in den Schulen und infolge des Abbaus nationaler Souveränität.
Es werden also hanebüchene Mixturen aus ideologischen Schlagwörtern verwendet, die als Markenzeichen von „Populismus“ gelten. Stets werden unterschiedliche Perspektiven, Interessen, Motive und Werte aus dem politischen Diskurs ausgeblendet und durch polemische Parolen ersetzt, die so zu Feinderklärungen werden.
Es entsteht eine Selbstausgrenzung solcher Netzwerke aus dem medialen Betrieb, die der Identitätsstiftung für das Zielpublikum dient sowie deren Mobilisierung (PEGIDA etc.), aber auch um Aufmerksamkeit zu erlangen. Andererseits versucht die "political correctness" in der Medienlandschaft Themen zu verschweigen, die tatsächliche Probleme aufdecken könnten. Also eine Art Valium, um willige Kosumenten zu formen.
Prüfen wir also noch oder haben wir schon zu allem unsere Meinung, die dann natürlich politisch korrekt oder endlich "Klartext" ist?
Servus
