Bastler hat geschrieben:Die Übergangsformen laufen nicht mit einem Schild durch die Landschaft "Ich bin eine Übergangsform".
Sondern so ziemlich alle Lebewesen können als Übergangsform betrachtet werden.
Oder auch nicht...

Der Prozess der Evolution ist so ähnlich wie das Erwachsenwerden. Jugendliche werden irgendwann gegen Ende der Pubertät zu Erwachsenen. Warum sehen wir da keine Zwischenstufen? Die Antwort ist einfach: Weil der Gesetzgeber festgelegt hat, schlag 0:00 Uhr am 18. Gebursttag ist man Volljährig und wird als Erwachsener gesehen und behandelt. In der Bilogie wird von den Taxonomen genauso verfahren. Die Aufgabe der Taxonomie ist es Lebewesen einzuordnen. Sie stecken Lebewesen in "Schubladen". Wird eine neue Art entdeckt, dann ist nicht die erste Frage, "ist das eine Zwischenform?", sondern ist es diese Art oder jene, oder doch eine neue Art?
Eben außer den Enden von evolutorischen Sackgassen.
Da ist der Baum eine gute Analogie.
Außen ist er grün und lebendig. Innen besteht er aber aus dem "toten" Holz des Stammes und der Äste.
Man kann höchstens monieren, dass die Kette der Entwicklung nicht kontinuierlich verläuft: Es gibt keine Reihe von Fossilien, wo lückenlos Eltern-Kinder-Enkel-Urenkel-... dokumentiert sind, so dass man die kontinuierliche Weiterentwicklung von einer Generation zur jeweils nächsten nachverfolgen könnte. Einige dieser Reihen sind aufgrund fehlender Glieder sehr lückenhaft. Bei anderen Reihen gibt es eben mehr Fossilien - und dort kann man den Fortlauf eben besser studieren.
Ganz genau! Beispiele sind hier die Pferde und die Wale, deren Entwicklungsgeschichte recht gut erforscht ist.