sven23 hat geschrieben: ↑Mo 3. Aug 2020, 18:20
Hi sven23
Was verstehst Du denn unter "Bekehrung zum christlichen Glauben"?.
Abkehr von der jüdischen Religion und Hinwendung zu einer neuen, antijüdischen Sekte, die einen Menschen zum Gott machen wollte.
Es war nie die Absicht von Jesus, eine neue Religon zu gründen oder Heiden zu missionieren. Er vertrat einen jüdischen Nationalismus und religiösen Partikularismus. Für Heiden oder gar heutige Lebende hatte er keine Botschaft.
Was man posthum aus ihm gemacht hat, ist eine ganz andere Geschichte.
Maryam hat geschrieben: ↑Mo 3. Aug 2020, 18:01
Jesus wollte seine damaligen jüdischen Glaubensgeschwister künftig von jeglichem gottlosem Handeln abhalten. Dies insbesondere von solchen mosaischen Gesetzeswerken, die zum Töten für dies und das und zum Vergelten von Bösem mit Bösem aufforderten.
Wo hat sich Jesus denn von den mosaischen Gesetzen expressis verbis distanziert? Das hast du dir ausgedacht, weil du es so haben willst. Fakt ist, dass Jesus sogar für eine schärfere Auslegung der Gesetze war, ähnlich wie die Zeloten und Essener, also religiöse Eiferer oder Fanatiker.
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Hi sven23
Zu Jesus Zeiten wurde dieser als weiser Lehrer, Meister angeredet (mit Ausnahme von Thomas). Der bekehrte Paulus, der sich vom Pharisäer zum Apostel wandelte bestand ja darauf, dass es NUR EINEN Gott gibt und der MENSCH Jesus Christus EINZIGER Mittler zwischen diesem und den Menschen sei.
Dass Jesus eigentlich keine neue Religion gründen wollte ist klar. Er wollte das damalige wohl nicht gerade auf Menschenrechte gründende Judentum so reformieren, dass künftig alles was gegen die 2 Hauptgesetze der gelebten Liebe verstiess aufzuhören hatte. Jesus rief, wie später auch Paulus zu einem diesbezüglichen Sinneswandel auf (wo tut Busse steht sollte ja richtigerweise ändert eure Sinne/Gesinnung stehen)
Expressis verbis? Wörtlich ausdrücken, oder so? Opferkult (vermeintliche Vergebung von Sünden durch rituellem Töten von entsprechenden Tieren) und Beschneidung und das Steinigen von Ehebrecherinnen, das Verbot am Sabbat sich zu betätigen (ausser gemäss Gesetz Mose dann Beschneidungen auszuführen) Das Vergelten von Bösem mit Bösem im Sinne von Auge um Auge, zählten nicht zu künftigen Verhaltensweisen Angehöriger der Gemeinde des wahren Gottes, der durch den damaligen erleuchteten Wanderprediger Jesus bekannt gemacht wurde.
Genaugenommen waren damals die buddhistischen Verhaltensregeln denjenigen von Jesus Christus wohl näher, als alle zu Lieblosigkeiten verführenden Gesetzen der insgesamt 613. Feindesliebe, also Ruhe bewahren statt hasserfüllt kontern, sich nicht zu Boshaftigkeit provozieren zu lassen führt doch zu vollkommen inneren Gottverbundenheit,
lg Maryam
Alles was in den Gesetzen und Propheten mit gelebter Liebe zum Schöpfer von Himmel und zu den Nächsten unvereinbar war, zählte für Anhänger Jesus, Juden nicht mehr, für Heiden sowieso nicht, wenn sie das Herz am rechten Fleck hatten.