Salome23 hat geschrieben:Selbstgespräche ! Man glaubt jedoch, es hätte Gott mit einem gesprochen

Die Bhagavad Gita bezeichnet Gott auch als das höchste Selbst (paramÄtman) im Unterschied zum individuellen Selbst (jÄ«vÄtman). Das deutsche Wort „
Atem“ kommt von „
Atman“ (was so viel wie Seele bedeutet). Dem liegt wohl die Vorstellung zugrunde, dass wir durchatmet werden von dem einen Lebensatem Gottes, der alles bewirkt. Die Bibel schreibt, dass dem Menschen der „
Odem des Lebens“ eingehaucht wurde (1. Mo 2,7). und der Mystiker Kabir sagte: „
Gott ist der Atem allen Atems“.
Demnach ist mit „
Gott“ die Quelle aller Lebendigkeit gemeint, die alles und jeden durchwirkt, durchatmet, ermöglicht und erhält. So kann man auch sagen, dass das ganze Universum ein einziges großes „
Selbstgespräch“ Gottes ist. Im Hinduismus spricht man von „
LÄ«lÄ“, dem göttlichen Spiel. Das wäre allerdings ziemlich öde, wenn es nicht auch individuelle geistbegabte Seelen geben würde, die dabei mitspielen würden. Die Frage scheint dann eher zu sein: bin ich ein guter Mitspieler?
Lila bezeichnet das göttliche Spiel, in dem die Gottheit die Schöpfung als Spiel ansieht und dadurch radikale Freiheit und Spontaneität zeigt[...]In der hinduistischen Religion gibt es Meditationsformen, in denen der Meditierende sich andauernd auf das göttliche Spiel konzentriert, um nicht nur Lila zu erfassen, sondern auch, um Teil der Gefolgschaft der Gottheit zu werden. Lila wird im religiösen Sinne auch als gemeinsames Spiel der Gottheit und der Menschen betrachtet, in der sich die göttliche Glückseligkeit und Gnade zeigt, für einen Moment oder bis in die Ewigkeit.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lila_%28Hinduismus%29
Passend dazu diese Worte von Shakespeare:
„We are such stuff as dreams are made on“ oder:
„Die ganze Welt ist Bühne // Und alle Fraun und Männer bloße Spieler.“ - die Upanishaden sprechen häufig von Gott als dem höchsten Selbst, so in der
Svetasvatara Upanishad, VI.11:
„Die eine Gottheit verbirgt sich in jedem Lebewesen, dennoch durchdringt Er alles und ist das innerste Wesen in Allem. Er vollbringt jede Arbeit und hat seinen Wohnsitz in Allem. Er ist das Zeugnis ablegende Bewusstsein, formlos und unsterblich.“
Die Aitareya Upanishad beginnt mit dem Vers 1.1.1. wo es heißt:
„Zu Anfang war diese Welt allein Atman; es war nichts andres da, die Augen aufzuschlagen. Er erwog: „Ich will Welten schaffen!“
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So gesehen ist für Gott alles ein Selbst-Gespräch, eine Selbst-Mitteilung, da hast Du genau das passende Wort gewählt.