Danke Janina, für die sehr klaren Antworten auf meine eigentlich zunächst einmal rhetorisch gedachten Fragen. Soll heißen, ich meine es zu wissen, wollte es aber an dieser Stelle bestätigt haben. Dann können wir ja auch weiter gehen in dem Problem.
Denn wie ich sehe, wird hier Gravitationsfeldstärke und Beschleunigung in einen Topf geworfen, bzw ähnlich behandelt, was ja auch aus dem ellenlangen Link von Pluto hervorgeht (interessant, dass manchen meine Texte zu lang erscheinen, sie mich dann aber trotzdem an links verweisen, wo die Texte ein ganzes Buch erfüllen

Bisher bin ich davon ausgegangen, dass zwar natürlich die Beschleunigung und somit das Gravitationsfeld an sich eine Rolle spielt.... darüber hinaus aber auch die Tatsache, wenn sich ein Raumschiff gleichmäßig mit einer sehr hohen Geschwindigkeit bewegt und dann ebenfalls wieder zurückkehrt - wobei ich hier dann gerne zunächst einmal die Beschleunigung, bzw Bremsung und somit auch die Gravitation an sich ausblenden möchte. Daher auch hier meine Frage :
Wenn ich Beschleunigung und Gravitationsfeldstärke an sich eliminiere und mich nur auf die Geschwindigkeit konzentriere, dann müsste doch ein Passagier, der mit nahezu 260.000 km/s fliegt um die Hälfte weniger altern im Vergleich zum ruhenden Beobachter? Wenn jener also 10 Jahre unterwegs war, aus irdischer Sicht, so sind für den anderen im Raumschiff demzufolge nur 5 Jahre vergangen?!
Ich möchte hierbei auf was erkennbar bestimmtes hinaus, was ich auch schon Pluto im anderen thread schrieb. Mir geht es darum, ob es sich - zum Beispiel - in irgend einer Weise biophysikalisch auswirkt, wenn ich eine Zeitreise unternehme? Oder ob es hier tatsächlich nur relativistische Gesichtspunkte sind, was ja meiner Meinung nach nicht sein kann. Denn es scheint ja wohl Tatsache zu sein, dass es dann einen auch Lebensaltersunterschied gibt. Hervorgerufen allein durch die lineare Geschwindigkeit des Objektes in Bezug zum ruhenden Objekt. Oder anders ausgedrückt, je schneller sich ein Objekt bewegt, um so langsamer laufen all seine biochemischen und biophysikalischen und somit auch atomaren Prozesse ab?!
Um demnach einen biblischen Altersunterschied von 120 Jahren unserer Zeit zu 960 Jahren relativistischer Zeit zu erreichen, bräuchte sich das System Mensch mit allem was dazu gehört im Grunde nur mit 297.607 km/s durch den unendlichen Raum bewegen. Und so lange es dies tut, wird jener Altersunterschied vakant sein, bzw wenn die Mannschaft nach 1680 Jahren zurückkehrt (Zeitraum vom Austritt aus dem Paradies bis zum Verlassen der Arche nach der Sintflut) sind hier auf der Erde jene 1680 Jahre zwar vergangen, für die Besatzung waren es gerade mal 210 Jahre. Es lässt sich sicherlich auch berechnen, wie groß die Geschwindigkeit sein muss, um einen Zeitunterschied von 5770 biblischen Jahren zu 15 Milliarden wissenschaftlichen Jahren herzustellen Es muss demzufolge annähernd Lichtgeschwindigkeit sein.
Interessant ist hier, dass absoluter Stillstand im Grunde genommen das gleiche ist, wie Erreichen der Lichtgeschwindigkeit c. Nur dass sich hier die perspektivische Betrachtung umkehrt. Biblisch gesehen wirst du in beiden Fällen mit der Ewigkeit konfrontiert. Dies wiederum deckt sich mit meiner persönlichen Erkenntnis, dass es ein Unterschied ist, ob du selbst aus dir heraus bis zur Lichtgeschwindigkeit beschleunigst, oder ob du aufgrund des Vorhandenseins eines SL bis zur Lichtgeschwindigkeit beschleunigt wirst. Im ersteren Fall wirst du mit der Zukunft und im zweiten mit der Vergangenheit konfrontiert. beides endet jedoch am gleichen Punkt. Darum schrieb ich auch schon mal, wer bis zum Rande des Universums reisen könnte, der wird an den gleichen Punkt kommen, wie derjenige, der in ein SL fällt.
Aber nochmals, meine vorangegangene Frage: wie drückt sich der Unterschied zwischen der Zeitdilatation aufgrund von Beschleunigung und Gravitation gegenüber der linearen konstanten sehr hohen Geschwindigkeit aus.
Interessant wäre hier auch der Frage nachzugehen: Wenn das Universums seit seiner Entstehung bis heute sich kontinuierlich mit Lichtgeschwindigkeit ausdehnt, oder genauer gesagt, jeden Augenblick, jede Sekunde um den Wert c größer wird. So entsteht doch das Altern der Materie innerhalb des Universums nur durch die relativ abgebremste Eigengeschwindigkeit gegenüber c. Das heißt, je größer hier der Geschwindigkeitsunterschied zu Normal c ist um so größer ist zugleich der Altersunterschied? Dies klingt paradox zu dem vorher geschriebenen, beinhaltet aber meiner Meinung nach das gleiche Problem, nur aus einer anderen Warte betrachtet. Die Abbremsung wiederum gegenüber c wirkt auch zur Erhöhung der Eigenmasse, bzw Trägheit, wodurch sich dann die Deformierung der Zeitlinie erklären lässt. Jene "Zeitrichter" gleich "Massentrichter" = gekrümmter Raum bedeutet ja nichts anderes, als ein Widerstand der Materie im Zeitfluss im Bewegungsfluss. Denn Masse ist letzten Endes nichts anderes als ein Ausdruck für Trägheit, und somit steht die Masse auch synonym für die Zeit. Das Universum selbst hat kein Alter, es ist die Masse in ihr, die ein "Alter" aufweist.
Gruß
Seeadler