Meine obige Feststellung ist keineswegs missverständlich, sondern klar und deutlich.closs hat geschrieben: ↑So 22. Sep 2019, 09:46Das ist missverständlich.Münek hat geschrieben: ↑So 22. Sep 2019, 00:54Nochmals: Die Vorgabe der Bibelkommission an die HKE, biblische Texte in derselben Art und Weise auszulegen wie andere Texte der Antike auch, schließt es ZWINGEND aus, die historische Gestalt des Jesus von Nazareth APRIORISCH als "präexistenten Sohn Gottes" anzusehen.
Die Bibelkommission schließt apriorische Glaubensvorannahmen aus. Eine solche unzulässige Glaubensvorannahme läge aber
vor, in der historisch-kritischen Exegese die historische Person Jesus von Nazareth APRIORISCH als "präexistenten Sohn Gottes" anzusehen.
Die Bibelkommission erwartet von der HKE, dass sie den historischen Jesus NICHT anders behandelt als andere Figuren der Zeitgeschichte. Eine Extrawurst wird nicht gebraten. Punkt.

Unmenschlich war der Nazarener sicher nicht. Die Evangelien berichten nicht, dass Jesus beispielsweise als Schimpanse das Reich Gottes verkündigte.closs hat geschrieben:Die Kommission meint damit sicher NICHT, dass die HKM INTERPRETIERT, als sei er menschlich.

Die HKE als wissenschaftlich orientierte Diziplin enthält und benötigt kein Apriori.closs hat geschrieben:das wäre eine hermeneutische Kontaminierung -, sondern dass sie die Finge von solchen Fragen lässt, um apriorfrei zu bleiben.
Das unterscheidet sie von glaubensbedingten, dogmenabhängigen Exegesen. Und diese haben es ja bekanntlich mangels Wissenschaftlichkeit und Ergebnisoffenheit zu Recht NICHT an die theologischen Fakultäten geschafft.
Das erwartet die Bibelkommission mit Sicherheit nicht. "Zitieren" hat nichts mit Text-Interpretation zu tun. Exegese ist aber nun mal INTERPRETATION = Auslegung von Bibeltexten. Auch wenn es Dir nicht passt.closs hat geschrieben:Richtig ist: Die Kommisssion erwartet, dass die HKM in ihrer Arbeit apriorifrei bleibt, also keine Spekulationen und Interpretationen macht, was Jesus spirituell gedacht und gemeint hat - außer zitierend.
"Spirituelle Interpretation", also Auslegung von Bibeltexten auf der Basis von kirchlich-dogmatischen Glaubensannahmen betreibt die HKE hingegen nicht. Angebliche supranaturalistische Eingriffe Gottes in die Menschheitsgeschichte lässt sie außen vor und kommentiert diese nicht.
Lenke doch nicht schon wieder vom Thema ab.
Wenn Du kompetent über die HKE mitreden willst, benötigst Du detaillierte Kenntnisse über diesen theologischen Fachbereich. Die besitzt Du aber nicht, weil Du um jedes Exegese-Fachbuch einen großen Bogen machst.
Mit Wiki kommst Du da nicht weiter. Mach´ Dich mal richtig schlau...
Klar - mittlerweile kenne ich fünf verschiedene Versionen der Interpretation des Begriffs "Reich Gottes". Da hat man als Christ die freie Auswahl.closs hat geschrieben:NATÜRLICH IST DAS AUTHENTISCH - aber man muss es richtig interpretieren - bzw. man kann es unterschiedlich interpretieren.

Ich verlasse mich da lieber auf die seriöse Auslegung der historisch-kritischen Exegese, die in die Tiefe geht.
Nix fifty-fifty, sondern 99 zu 1, dass die HKE recht hat.closs hat geschrieben:Was Du betreibst ist lupenreine Ideologie. - Du verwechselst eine gut begründbare Version bei entsprechender Hermeneutik ("Jesus irrte sich") mit "Faktum". - Konkret: Die Chancen, dass Jesus so gedacht hat, wie es die Theologie sieht, ist (salomonisch formuliert) fifty-fifty.
Nein - sie widersprechen sich sogar. Dazu kommt, dass nach Einschätzung des frommen Theologen Klaus Berger die Hälfte der deutschsprachigen Theologen und Pfarrer noch nicht mal an die Auferstehung Jesu glaubt.closs hat geschrieben:Das ist falsch. - Mehrheitlich ist der Konsens in der Theologie, dass "Nahes Gottesreich" als innerer Vorgang gemeint ist (in etwa: "Nach Jesu Auferstehung ist das Gottesreich unter uns"). - Die beiden "alten Esel" vertreten also die Mehrheit.
Jesus meinte keinen "inneren Vorgang", als er das Kommen des Reiches Gottes verkündigte, sondern den Herrschaftsantritt Gottes auf Erden.