Finde ich unrealistisch. - Stell Dir mal vor, Du lebst in den USA oder Russland und musst Dich von den Kreuzzügen des Mittelalters distanzieren - da käme keiner von sich aus drauf. - Warum sollten sich friedliche Bürger eines Staats (oft Bürger dieses Staats) für Randalierer wo ganz wo anders rechtfertigen, nur weil diese im Namen ihrer Religion randalieren?piscator hat geschrieben:Eigentlich müssen nicht wir den anscheinend westlichen friedlichen Moslems etwas erklären, sondern diese uns.
Islam-- eine Religion des Friedens?
#141 Re: "Je suis Charlie"
#142 Re: "Je suis Charlie"
Kenne ich; er vielleicht auch. Du nicht?closs hat geschrieben:Aus Erfahrungen mit biblisch reduktiven Leseweisen bleibe ich hier sehr skeptisch - da müsste man die Theologie(n) kennen.sven23 hat geschrieben: wie es geschrieben steht
Hat er.closs hat geschrieben:Es KANN sein, dass Du recht hast
Sofern die Inhalte des Korans dabei nicht abgelehnt werden, ist das nicht möglich.closs hat geschrieben:Möglicherweise gibt es aber muslimische Theologien, die diese Vorschriften selbst relativieren.
Welcher muslimische Theologe würde den Koran ablehnen/relativieren?
Solche kommen da nicht vor, da das behaupten, was du behauptest.closs hat geschrieben:Ich höre sie ständig (TV) und lese ständig von ihnen (ZEIT).Pluto hat geschrieben:Dann grabe sie aus, und zeige sie
Rede bitte keinen solchen Stuss...
#143 Re: "Je suis Charlie"
Zum einen sind die Kreuzzüge längst vorbei und Teil der Geschichte, zum anderen sind weder die Saudis noch die Indonesier Randalierer. Die Scharia ist dort Staatsdoktrin bzw. Teil der Verfassung. Und da sind hiesige Moslems sehr wohl in der Pflicht, den schließlich sind sie auch hier Teil der Umma.closs hat geschrieben:Finde ich unrealistisch. - Stell Dir mal vor, Du lebst in den USA oder Russland und musst Dich von den Kreuzzügen des Mittelalters distanzieren - da käme keiner von sich aus drauf. - Warum sollten sich friedliche Bürger eines Staats (oft Bürger dieses Staats) für Randalierer wo ganz wo anders rechtfertigen, nur weil diese im Namen ihrer Religion randalieren?piscator hat geschrieben:Eigentlich müssen nicht wir den anscheinend westlichen friedlichen Moslems etwas erklären, sondern diese uns.
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#144 Re: "Je suis Charlie"
Ein souveräner Staat kann das machen, wie er will. - Man kann ja anderer Meinung sein. - Solange wir darauf bestehen, dass unser souveräner Staat anders konstituiert ist, sehe ich da kein großes Problem. - Wir können woanders nicht auf unsere Prinzipien bestehen.piscator hat geschrieben: Die Scharia ist dort Staatsdoktrin bzw. Teil der Verfassung.
Was stört uns das, solange sie sich an UNSERE Gesetze halten, solange sie bei uns sind?piscator hat geschrieben:Und da sind hiesige Moslems sehr wohl in der Pflicht, den schließlich sind sie auch hier Teil der Umma.
Da kommt seit Wochen und Monaten eine nach der anderen Talkshow und ein nach dem anderen Artikel zum Thema "Islam" - und Du beschließt: "Ätsch - ist nicht so". - Was soll das denn?Scrypt0n hat geschrieben:Solche kommen da nicht vor, da das behaupten, was du behauptest.
#145 Re: "Je suis Charlie"
Aber keiner jener Islam-Gelehrten gibt diesen Stuss wieder, den du hier behauptest!closs hat geschrieben:Da kommt seit Wochen und Monaten eine nach der anderen Talkshow und ein nach dem anderen Artikel zum Thema "Islam"Scrypt0n hat geschrieben:Solche kommen da nicht vor, da das behaupten, was du behauptest.
Mal dein Gedächtnis auffrischen:closs hat geschrieben:Was stört uns das, solange sie sich an UNSERE Gesetze halten, solange sie bei uns sind?piscator hat geschrieben:Und da sind hiesige Moslems sehr wohl in der Pflicht, den schließlich sind sie auch hier Teil der Umma.
Nach einer Studie des Jugendforscher Wilhelm Heitmeyer waren bzw. sind mehr als ein Drittel der befragten muslimischen Jugendlichen zu physischer Gewalt gegen Ungläubige bereit - und zwar hier in Deutschland! Diese Ergebnisse zeigen, dass offensichtlich Imame und Islamlehrer in Deutschland weiterhin den gewaltorientierten Islam propagieren.
Auch die Studie vom Soziologen, Islamwissenschaftler und Religionspädagoge Mouhanad Khorchide über die islamistische Haltung von muslimischen Religionslehrern in Österreich sollte manchen die Augen öffnen. Danach lehnt rund ein Drittel der Islam-Lehrer die rechtsstaatlichen Prinzipien ab, etwa ein Fünftel hält Islam und Demokratie für unvereinbar und plädiert für Todesstrafe bei Konversionen von Muslimen. Einfach die gewalthaltigen Teile des Islam in Lehre und Geschichte auszublenden, läuft auf eine Täuschung hinaus.
Sofern die Inhalte des Korans dabei nicht abgelehnt werden, ist das nicht möglich.closs hat geschrieben:Möglicherweise gibt es aber muslimische Theologien, die diese Vorschriften selbst relativieren.
Welcher muslimische Theologe würde den Koran ablehnen/relativieren?
#146 Re: "Je suis Charlie"
Das ist nicht verwunderlich.closs hat geschrieben:Oder denke an Friedrich II (Staufer), der sich sehr zur Wissenschaft des Islam hingezogen gefühlt hat und (als Christ!) bei den Arabern mehr Freunde hatte als bei den Christen.
Es gab eine Zeit von ca. 800-1100 , da galt Bagdhad als die Hauptstadt der Denker der damaligen Zeit. Zu jener Zeit wurden z. Bsp. hunderte Sterne benannt, die heute noch arabische Namen tragen. Dann kam der ultrakonservative Mufti Hamid Al-Ghazali an die Macht, und erklärte den Islam (in seiner strengen Form) zur Staatsreligion.
Die Islamisierung (Einführung der Thoeokratie) war das Ende der Blütezeit Bagdhads.- Irgendwie schreibt hier irgendwas nach Differenzierung.
Gibt es ein besseres Wort, um die risige Kluft zu umschreiben, zwischen fundamentalistisch orientierten Ländern wie Saudi Arabien, Indonesien oder Brunei und den Aussagen der deutschstämmigen Moslems?Und vor allem: Ich finde es unmöglich und sogar gefährlich, wenn WIR den westlichen Moslems erzählen, dass ihr Islam "verwaschen" ist.
Man muss aber auch akzeptieren, dass es drei Formen gibt: den djihadistischen, den normalen, und den europäische geprägten (weichgespülten) Islam. Du willst aber immer nur letztere Strömung erkennen, und diese ist eine unbedeutende Minderheit, wenn man den Islam weltweit betrachtet.Damit sagen wir entweder "Dann werdet mal gescheite Moslems und somit hard core", oder wir sagen ihnen "Ihr seid Luschen" - beides kommt nicht gut an. Der Beleidigungs-Schwall, der in den letzten Monaten von westlich-arroganten Schlaumeiern über den friedlichen Islam gekommen ist, ist kontraproduktiv für ein friedliches Zusammenleben.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#147 Re: "Je suis Charlie"
Das das können wir und das müssen wir auch, sonst sind wir unglaubwürdig. Wenn bei den Saudis Kritiker ausgepeitscht und dabei umberacht werden und Frauen nicht mal das Haus ohne männliche Begleitung verlassen dürfen, geht und uns das sehr wohl etwas an. Erkläre doch mal einem deutschen Moslem hier, warum wir geschäftliche Beziehungen mit den Saudis pflegen, obwohl die sich völlig konträr zu den Menschenrechten stellen, er hier aber auf dem Gehweg kein Schaf schächten darf und seine Söhne nicht beschneiden soll.closs hat geschrieben:Ein souveräner Staat kann das machen, wie er will. - Man kann ja anderer Meinung sein. - Solange wir darauf bestehen, dass unser souveräner Staat anders konstituiert ist, sehe ich da kein großes Problem. - Wir können woanders nicht auf unsere Prinzipien bestehen.piscator hat geschrieben: Die Scharia ist dort Staatsdoktrin bzw. Teil der Verfassung.
Man muss nicht offen gegen Gesetze verstoßen, es genügt schon, wenn man unsere Werte nicht achtet, ablehnt oder diese schmäht.Was stört uns das, solange sie sich an UNSERE Gesetze halten, solange sie bei uns sind?
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.
#148 Re: "Je suis Charlie"
Man hört in den Medien regelmäßig von Islam-Gelehrten, dass es unter den unterschiedlichen islamischen "Konfessionen" friedliche gibt, die Gewalt gegen Andersgläubige als un-islamisch verstehen.Scrypt0n hat geschrieben:Aber keiner jener Islam-Gelehrten gibt diesen Stuss wieder, den du hier behauptest!
Warum tun sie's dann nicht? Ist das wieder mal so ein Fall, bei dem irgendwas rausgepickt wird? - Guck mal unter "Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit" nach - da erkennst Du Heitmeyers General-Ansatz.Scrypt0n hat geschrieben:Nach einer Studie des Jugendforscher Wilhelm Heitmeyer waren bzw. sind mehr als ein Drittel der befragten muslimischen Jugendlichen zu physischer Gewalt gegen Ungläubige bereit
Meinst Du, dass ein Theologe seine eigene Religion ablehnt? - Nein, er deutet seine Religion - und das scheint so auch im Islam der Fall zu sein. - Daraus entspringen unterschiedliche Konfessionen.Scrypt0n hat geschrieben:Welcher muslimische Theologe würde den Koran ablehnen/relativieren?
Ich sehe nah wie vor in solchen Diskussionen die Gefahr der Militarisierung friedlicher Moslems bei uns - wenn wir denen noch eine Zeitlang nachrufen "Na, Ihr Softies, jetzt macht mal richtig auf Islam" werden irgendwann sämtliche Tischtücher zerschnitten und sie machen dann wirklich auf Islam. - Und dann werden Leute wie Du sagen: "Wir haben's doch gewusst" - self fulfillung prophecy pur.
#149 Re: "Je suis Charlie"
Man hört in den Medien aber nie eine Begründung dafür; eine Außeinandersetzung mit den hunderten Gewaltaufrufen im ganzen Koran gibt es nicht.closs hat geschrieben:Man hört in den Medien regelmäßig von Islam-Gelehrten, dass es unter den unterschiedlichen islamischen "Konfessionen" friedliche gibt, die Gewalt gegen Andersgläubige als un-islamisch verstehen.Scrypt0n hat geschrieben:Aber keiner jener Islam-Gelehrten gibt diesen Stuss wieder, den du hier behauptest!
Wenn der Koran sowie Mohammed "un-islamisch" sein soll, ist das schlichter Unsinn.
Diese Frage kannst du ihnen gerne stellen.closs hat geschrieben:Warum tun sie's dann nicht?Scrypt0n hat geschrieben:Nach einer Studie des Jugendforscher Wilhelm Heitmeyer waren bzw. sind mehr als ein Drittel der befragten muslimischen Jugendlichen zu physischer Gewalt gegen Ungläubige bereit
Er deuted sie aber niemals so, wie du es tust; denn deine Position kannst weder du begründen, noch ein anderer.closs hat geschrieben:Meinst Du, dass ein Theologe seine eigene Religion ablehnt? - Nein, er deutet seine ReligionScrypt0n hat geschrieben:Welcher muslimische Theologe würde den Koran ablehnen/relativieren?
#150 Re: "Je suis Charlie"
Friedrich war mehr im muslimischen Sizilien, Süditalien, Nordafrika und dem mittelmeer-nahem Nahost unterwegs.Pluto hat geschrieben:Dann kam der ultrakonservative Mufti Hamid Al-Ghazali an die Macht, und erklärte den Islam (in seiner strengen Form) zur Staatsreligion.
Man könnte auch vom humanistisch geprägten und extremistisch geprägten Islam sprechen - es gibt halt verschiedene Konfessionen.Pluto hat geschrieben:Gibt es ein besseres Wort, um die risige Kluft zu umschreiben, zwischen fundamentalistisch orientierten Ländern wie Saudi Arabien, Indonesien oder Brunei und den Aussagen der deutschstämmigen Moslems?
Schwerpunkt-mäßig ja, weil mich das Verhältnis Islam und Deutschland/Europa interessiert. - Dass man bei einem Islam-Studium Unterschiede zwischen Saudi Arabien, Indonesien und Bosnien Herzegowina kennenlernt, ist auch klar. - Ich wehre mich nur gegen den Eindruck, der ISIS-Islam sei DER wahre Islam und alles andere mehr oder weniger weiche Ableitungen davon. - Es ist ungehörig, wenn wir den Moslems UNSEREN Bezugspunkt (die Schlimmsten = Bezugspunkt) aufdrängen - das ist echt arrogant.Pluto hat geschrieben: Du willst aber immer nur letztere Strömung erkennen, und diese ist eine unbedeutende Minderheit, wenn man den Islam weltweit betrachtet.