Verhängnisvoller Missionsbefehl

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Münek
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#131 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Münek » So 22. Nov 2015, 22:44

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Ich habe weder einen Vorschlag gemacht noch gibt es eine "historisch-kritische DOGMATIK".
Wie interpretierst Du dann folgendes:
Münek hat geschrieben:Ersetze den Begriff "Hermeneutik" durch "Dogmatik". Dann hast Du die von Dir gewünschte Trennung.
- Und genau das habe ich gemacht in Bezug auf den bestehenden Begriff "Historisch-kritische Hermeneutik" - nämlich das "Hermeneutik" durch "Dogmatik" ersetzt. :!: :angel: :lol:

Jetzt stell Dich nicht dümmer an, als Du bist. Ich habe es Dir genau erklärt.

Die bereits getrennt existierenden Sandkästen sind "Dogmatik" und "wissen-
schaftlich-historische Exegese
. Zwischen diesen theologischen Diziplinen lie-
gen Welten, die auch ein Ratzinger nicht zusammenführen kann - auch nicht
mit dem leicht durchschaubaren Kunstgriff der "sog. kanonischen Exegese".

Übrigens: Der Begriff "historisch-kritische Hermeneutik" ist mir noch nicht begegnet. Deine Erfindung?

closs
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#132 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von closs » So 22. Nov 2015, 23:11

Münek hat geschrieben: Der Begriff "historisch-kritische Hermeneutik" ist mir noch nicht begegnet. Deine Erfindung?
Nein - "Eure" Erfindung (wik):
"Historisch-kritische Hermeneutik: wissenschaftliche Erforschung der Entstehungsgeschichte von biblischen Schriften sowie ihre kritische Analyse (Text-, Quellen-, Gattungs-, Redektions-, Traditionskritik) nach ihrem ursprünglichen Sinn".

Was hier (wie ich meine: fälschlicherweise) "Hermeneutik" genannt wird, ist genau das, was die HKM tun sollte. - Und das kollidiert eben genau NICHT mit der Ratzinger-Exegese. - Diese fängt da an, wo die HKM aufhört - Deutung löst Wissenschaft ab (so würde ich es in meiner gelernten Version nenne: hier Wissenschaft - da Deutung).

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Münek
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#133 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Münek » So 22. Nov 2015, 23:19

closs hat geschrieben:.
Münek hat geschrieben:Die historisch-wissenschaftliche Ebene ist für ihn allerdings tabu, solange er nicht gewillt ist, "die Schuhe seiner metaphysischen Annahmen" auszuziehen.
Diese Ebene erkennt er doch an und würde, hätte er sie zu vertreten, in deren Rahmen sprechen. - Allerdings nicht ohne hinzuzufügen: "So - jetzt müssen wir die historisch-wissenschaftliche Ebene verlassen, wenn wir in die inhaltliche Deutung der Bibel hineinwollen". - Ratzinger kann das eine schon vom anderen trennen

Natürlich weiß Ratzinger das. Aber er möchte es halt in einem Eimer verrühren und damit die Trennung aufheben. :lol:
Wieso kapierst Du das nicht?

Ratzinger verlässt seinen dogmatischen Sandkasten, betritt die historisch-kritische Ebene und sagt dann (in Deinen Worten): "So - und jetzt müssen wir die historisch-kritische Ebene zwecks "inhaltlicher Deutung" verlassen..."

Ja Mensch, dann hätte er doch gleich in seinem dogmatischen Sandkasten bleiben können. Denn in diesem kann er doch locker-flockig seine Glaubensthesen vertreten, ohne auf Widerstand zu stoßen. Was sollte dann dieser Ausflug ins wissenschaftliche Lager?

Das wissenschaftliche Lager ist ja nicht blöd und wird sich ganz bestimmt nicht durch unsubstanzielle
Behauptungen (Glaubensansichten) kontaminieren (verunreinigen) lassen. Das fehlte gerade noch.

closs
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#134 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von closs » So 22. Nov 2015, 23:28

Münek hat geschrieben: "So - und jetzt müssen wir die historisch-kritische Ebene zwecks "inhaltlicher Deutung" verlassen..."
Genau - das ist die Trennung und eben NICHT Verrührung.

Münek hat geschrieben:Was sollte dann dieser Ausflug ins wissenschaftliche Lager?
Weil er seine inhaltliche Interpretation nicht ohne historisch-kritischen Untergrund machen will. - Das ist in der Literatur genauso: Man fragt, wann hat Th. Mann seinen "Zauberberg" geschrieben, was waren die zeitlichen Umstände in der Politik, wie lange hat er daran geschrieben, wo übernimmt er Stilmittel aus früheren Werken, etc.

Und so gerüstet, geht man im nächsten Schritt in die Frage: "Was ist der Inhalt dieses Werkes (auch) im Kontext seines historisch-kritischen Profils". - Das ist alles ganz normal - dazu braucht's keinen Ratzinger. - Das müsste slbstverständlich sein. - Offensichtlich gab es Grund dafür, daran zu erinnern.

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#135 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Münek » So 22. Nov 2015, 23:35

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Der Begriff "historisch-kritische Hermeneutik" ist mir noch nicht begegnet. Deine Erfindung?
Nein - "Eure" Erfindung (wik):
"Historisch-kritische Hermeneutik: wissenschaftliche Erforschung der Entstehungsgeschichte von biblischen Schriften sowie ihre kritische Analyse (Text-, Quellen-, Gattungs-, Redektions-, Traditionskritik) nach ihrem ursprünglichen Sinn".

Ich habe mal unter diesem Begriff gegoogelt. Bin leider nicht fündig geworden. :o

Mir bekannt sind nur:

Historisch-kritische Forschung
Historisch-kritische Exegese
Historisch-kritische Auslegung
Historisch-kritische Methode

Historisch-kritische Hermeneutik scheint dann doch wohl Deine Erfindung zu sein. :devil:

Samantha

#136 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Samantha » So 22. Nov 2015, 23:42

Hemul hat geschrieben:Warum sollte ich denn verwarnt werden? :o Du lügst doch schon wie der Duisburger. :thumbdown: [...] Bei Dir sind die Versammlungsbesuche bei den ZJ wohl in die Hose gegangen-gelle? Lag es vielleicht an Dorothea Eigensinn? :roll:
Was ist Dorothea Eigensinn?
Nein, ich lüge nicht, denn ich habe mich mein ganzes Leben schon mit den Zeugen beschäftigt. Da ich aber früher nicht an Gott glaubte, war ich nicht so beeinflussbar und damit kritischer. Mir gefiel so manches nicht ... aber die Auslegung der Bibel teile ich meist mit Dir.


Hemul hat geschrieben:@Samantha
Wie Du sicherlich bemerkt haben solltest bin ich ´hier im Forum immer seltener am Ball. Nicht aus Angst vor einer Verwarnung, sondern weil mir der sinnlose hirnverbrannte immer wiederkehrende gleiche Müll ankotzt.
Dies ist mir aufgefallen, denn wer will den immer streiten und abgewehrt werden? Aber Du weißt ja, warum diese Verspotten geschehen muss. ;)

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#137 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Münek » Mo 23. Nov 2015, 00:00

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: "So - und jetzt müssen wir die historisch-kritische Ebene zwecks "inhaltlicher Deutung" verlassen..."
Genau - das ist die Trennung und eben NICHT Verrührung.

Ich bitte Dich. Diese Trennung haben wir doch schon längst. :)

Ratzi verlässt doch nicht ohne Grund sein dogmatisches Domizil, um in das "Haus der Wissenschaft"
einzudringen. Er mag doch die Trennung zwischen "Gottesglauben" und "historischer Wissenschaft"
überhaupt nicht. Im Gegenteil - die ist ihm ein Dorn im Auge...

Lies Ratzingers Jesus-Buch noch einmal konzentriert von A bis Z durch. Erst wenn Du das Buch kom-
plett durchgelesen hast, erst dann wirst Du seine "wahre Einstellung" erkennen und mir recht geben...

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#138 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Münek » Mo 23. Nov 2015, 00:24

Samantha hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:@Samantha
Wie Du sicherlich bemerkt haben solltest bin ich ´hier im Forum immer seltener am Ball. Nicht aus Angst vor einer Verwarnung, sondern weil mir der sinnlose hirnverbrannte immer wiederkehrende gleiche Müll ankotzt.
Dies ist mir aufgefallen, denn wer will den immer streiten und abgewehrt werden? Aber Du weißt ja, warum diese Verspotten geschehen muss. ;)

Ach watt - die Wahrheit ist doch die, dass Hemul zu den aktuellen Themen mit Bibelzitaten nichts beizutragen weiß.

Im Übrigen hat Savonlinna mit ihrer Kritik ins Schwarze getroffen, als sie zu Recht anmeckerte,
dass nur das bloße Präsentieren von Bibelzitaten ohne irgendwelche Erläuterungen dazu - salopp
gesagt - watt fürn A.... ist. :thumbup:

Eigenständiges Denken scheint unserem Hemul durch die gezielte Indoktrination durch die Schriften der "Wachtturm-Gesellschaft" und deren vorgeschriebenen "Rituale" (ständige Zusammenkünfte im "Königreichsaal") gründlichst ausge-
trieben worden zu sein. Umsomehr wundert es mich, dass sich unser Hemulchen überhaupt hier im Forum tummelt.

Auch auf die von mir nicht nur einmal geäußerte Kritik, mal was Eigenständiges - mit eigenen Sätzen zum Thema auf
der Basis seiner Bibelzitate formulierte Kommentare oder Erläuterungen - zu bringen, ging und geht er nicht ein.

Da ruht still der See...

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#139 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von closs » Mo 23. Nov 2015, 00:55

Münek hat geschrieben:Historisch-kritische Hermeneutik scheint dann doch wohl Deine Erfindung zu sein.
Ja - als Inhaber von wik. kriege ich da alles unter. :devil: :lol:

Münek hat geschrieben:Ich bitte Dich. Diese Trennung haben wir doch schon längst.
Nein - die HKM hat in der Darstellung hier im Forum diese Trennung rückgängig gemacht.

Münek hat geschrieben:Ratzi verlässt doch nicht ohne Grund sein dogmatisches Domizil, um in das "Haus der Wissenschaft" einzudringen.
Da kommt er doch her. :?:

Münek hat geschrieben: Erst wenn Du das Buch komplett durchgelesen hast, erst dann wirst Du seine "wahre Einstellung" erkennen und mir recht geben...
Ich kenne seine Einstellung - er sieht, um es hart zu sagen, in der HKM eine wichtige Hilfe, aber nicht das Entscheidende zur Entschlüsselung der Bibel.

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Halman
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#140 Re: Verhängnisvoller Missionsbefehl

Beitrag von Halman » Mo 23. Nov 2015, 01:03

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Historisch-kritische Hermeneutik scheint dann doch wohl Deine Erfindung zu sein.
Ja - als Inhaber von wik. kriege ich da alles unter. :devil: :lol:
Ich wusste noch gar nicht, dass Prof. Dr. Kurt Erlemann in seinem bibelwissenschaftichen Arikel unter dem Abschnitt 1.3. Allegorie einen von Dir erfundenen Begriff werwendet. Hast Du ihm dies erlaubt? :lol:
Im Kontext einer historisch-kritischen Hermeneutik biblischer Texte erscheint die Allegorese, die den Einzeltext gegen seinen semantischen Gehalt von einem sachfremden Kontext her interpretiert (neutestamentliches Beispiel: Gal 4,21-31: Sara und Hagar), für die Gleichnisauslegung nach wie vor als problematisches Auslegungsverfahren.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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