Fügung vs. Freier Wille

Philosophisches zum Nachdenken
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Scrypt0n
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#131 Re: Fügung vs. Freier Wille

Beitrag von Scrypt0n » Fr 9. Jan 2015, 23:52

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben: Die Begriffe "Allmacht" und "Allwissenheit" implizieren bereits selbst dessen Nicht-Existenz.
:o :lol:
Dir ging wohl ein Licht auf und lachst über dich selbst? :D
Ja, ich finde es auch ulkig, an solche albernen Dinge zu glauben. :0)

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben: Da Allwissenheit das Wissen um die eigenen zukünfigen Handlungen umfasst
Im göttlichen Sei GIBT es keine "zukünftigen" Handlungen im Sinne unseres Zeit-Verständnisses.
Aber im Sinne SEINES Zeit-Verständnisses. Schließlich hat Gott eine Eigenzeit:
http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitdilatation#Eigenzeit

Hätte Gott keine Eigenzeit, wäre er kein Gott, er er damit automatisch statisch wäre. Etwas statisches kann nichts wissen, sich nicht verändern und sowieso nichts schaffen. Damit begründest du Gott nicht, du entkräftest ihn.

Unabhängig davon bleibt es natürlich dabei, was du folglich abgeschnitten und ignoriert hast - gehen dir die Argumente aus?
Die Handlungsfreiheit wird innerhalb deiner Zeitlosigkeit und Allwissenheit nämlich weiterhin auf genau eine mögliche Zukunft beschränkt. Da Allwissenheit die Handlungsfreiheit beschränkt, schließt Allwissen Allmacht aus; daher kann nichts gleichsam Allwissendes und Allmächtiges existieren.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Gott als allmächtiges Wesen ohne Allwissenheit
s,o,
Warum "siehe oben"?
"Oben" ging es gerade um Allwissenheit inbegriffen der eigenen zukünftigen Handlungen. Nun geht es um die Allmacht, das hat mit oben nichts zu tun. Deine obrige Antwort ist hier nicht anzuwenden, was also soll ich oben sehen? Weichst du wieder aus? :)
Gott als allmächtiges Wesen ohne Allwissenheit: Ein allmächtiges Wesen hätte grenzenlose Macht; ist seine Macht durch etwas beschränkt, ist sie nicht grenzenlos. Wenn Logik geltend ist, beschränkt sie die Macht, und das Wesen ist nicht allmächtig. Wenn Logik nicht geltend ist, könnte ein allmächtiges Wesen etwas vollbringen, was der Logik widerspricht. Dies erweitern nur die Wertigkeit der Logik, da etwas nicht gleichzeitig logisch und unlogisch sein kann, und macht diese erneut zu Grundlage; somit kann nichts gegen die Logik verstoßen, sie ist immer bindend. Daher kann etwas allmächtiges nicht existieren.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Gott als allwissendes Wesen ohne Allmacht
s.o.
s.o. ;)
Gott als allwissendes Wesen ohne Allmacht: Das Wissen eines allwissenden Wesens wird durch nichts beschränkt; ist sein Wissen beschränkt, ist es nicht allwissend. Wissen muss per Definition wahr sein, sonst ist es kein Wissen, sondern Meinung oder Glaube. Wahrheit ist die Übereinstimmung eines Sachverhaltes mit einer Aussage. Wissen erfordert ein Bewustsein, welches den wahren Sachverhalt als Aussage reflektiert. Ein Bewustsein kann nicht statisch sein, es muss sich verändern. Da ein allwissendes Bewustsein keine neuen Erkennisse gewinnen kann, kann sich nicht mehr verändern. Da jedoch Veränderung Grundlage des Bewustseins ist kann nichts allwissendes existieren.

Mit deinem "s.o." kommst du hier nicht weiter, da es "oben" um etwas gänzlichst anderes ging.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben: Falls Gott existiert, muss er einen Schöpfer haben.
Durch Über-Zeitlichkeit gibt es keinen unendlichen Regress.
1. Überzeitlichkeit ist eine kurtische Erfindung, keine Realität und somit kein Argument.
2. Woher kommt die Überzeitlichkeit? Regress wird fortgeführt, nicht beendet wie von dir Traumtänzer gewünscht.

Gott als allwissendes Wesen ohne Allmacht: Das Wissen eines allwissenden Wesens wird durch nichts beschränkt; ist sein Wissen beschränkt, ist es nicht allwissend. Wissen muss per Definition wahr sein, sonst ist es kein Wissen, sondern Meinung oder Glaube. Wahrheit ist die Übereinstimmung eines Sachverhaltes mit einer Aussage. Wissen erfordert ein Bewustsein, welches den wahren Sachverhalt als Aussage reflektiert. Ein Bewustsein kann nicht statisch sein, es muss sich verändern. Da ein allwissendes Bewustsein keine neuen Erkennisse gewinnen kann, kann sich nicht mehr verändern. Da jedoch Veränderung Grundlage des Bewustseins ist kann nichts allwissendes existieren.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Wenn die Entscheidung schon VOR dem Fällen der Entscheidung bekannt ist, ist die Entscheidung damit (zwingend!!!) determiniert, ehe die Entscheidung gefällt wird. Somit scheidet deine Behauptung aus, die Entscheidung selbst wäre die Determination.
Ist sie aber
Nein, ist sie dann eben nicht.

Es bleibt dabei: Wenn die Entscheidung schon VOR dem Fällen der Entscheidung bekannt ist, ist die Entscheidung damit (zwingend!!!) determiniert, ehe die Entscheidung gefällt wird. Somit scheidet deine Behauptung aus, die Entscheidung selbst wäre die Determination.

closs hat geschrieben:denn es ist diese Entscheidung, die vorher gewusst wird.
Wenn dem so wäre, so wäre die Entscheidung VOR der Entscheidung selbst schon determiniert.
Wenn sie es nicht ist, wurde vorher (auch von Gott) nichts darüber gewusst!

Damit kannst du dich abfinden, musst du aber nicht; dein Fabelwesen kannst du dir weiter so zurecht malen wie du willst. Absurde wiederholende Behauptungen aber werden natürlich weiterhin richtig gestellt.

closs hat geschrieben:Es wird vorher nicht entschieden, sondern die spätere, determinierende Entscheidung ist vorher bekannt. - Ist das so schwer zu begreifen?
Das ist in etwa so schwer zu begreifen wie ein rundes Dreieck zu begreifen ist oder ein verheirateter Junggeselle, oder ein schwarzes weiß. ;)
Unmöglichkeiten sind nicht zu begreifen, auch wenn ein Kurt sich an solch unsinnigen Fantasien festhält. Kurtische Glaubensinhalte sind eben keine Begründungen und Argumente hast du ja wie es scheint nicht, was du hast ist dein Glaube, dessen Inhalte du weiter postulieren kannst. Damit kommst du aber nicht weiter.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Es gibt aber keinen, der über der Zeit steht.
Ich geb's bei Gelegenheit weiter.
Nicht nötig; die Information ist alleine für dich gedacht.

closs hat geschrieben:Wie immer: Wenn Deine weltanschaulichern Wahrnehmungen verbindlich wären für Gott, hättest Du recht.
Wie kann meine Wahrnehmung für etwas verbindlich sein, was sich der Mensch nur ausgedacht hat? o.O
Zuletzt geändert von Scrypt0n am Sa 10. Jan 2015, 00:53, insgesamt 1-mal geändert.

Salome23
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#132 Re: Fügung vs. Freier Wille

Beitrag von Salome23 » Fr 9. Jan 2015, 23:52

Pluto hat geschrieben:
Salome23 hat geschrieben:Hier ging es nicht um Fügung-bitte lesen! ;)
Mag sein, aber dann seit ihr OT.
Du hast recht, es ging um Vorwissen, aber auch das ist Fügung. Wie willst du es unterscheiden?
Closs ist doch der mit der Fügung
Ausserdem bin ich der Ansicht, dass jede Auswahl, die wir treffen ohnehin nicht frei ist, sondern von irgendwas determiniert.
Und warum sollte das jemand nicht vorraus sehn können? Nur weil einige es mit ihrem Verstand nicht nachvollziehn können?

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#133 Re: Fügung vs. Freier Wille

Beitrag von Scrypt0n » Fr 9. Jan 2015, 23:53

Salome23 hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Salome23 hat geschrieben: Warum determiniert, wodurch? 8-)
Scrypton: Das weiss ich zwar nicht-aber ich behaupte eben, es wäre determiniert
Ach Salominchen-chen... das ist doch Polemik.
Natürlich ist Allwissenheit = Fügung = Determiniertheit.

Entweder es ist bekannt gefügt, prädeterminiert, welche Kugeln auf dem Baum hängen werden, dann hat unser "George" keine Wahl, oder aber er hat die Wahl, dann kann dies unmöglich vorher feststehen (gefügt) sein.

Wie willst du es denn anders auslegen? :roll:
Hier ging es nicht um Fügung-bitte lesen! ;)
Macht innerhalb der Diskussion nun überhaupt keinen Unterschied.
Bitte lesen! ;)

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#134 Re: Fügung vs. Freier Wille

Beitrag von Salome23 » Fr 9. Jan 2015, 23:56

Scrypt0n hat geschrieben: Bitte lesen! ;)
Forenregel:
Meidet nach Möglichkeit sog. "Full Quotes" des vorhergehenden Beitrags, und versucht nur die Kernsätze zu zitieren.
Bitte lesen!
Es reicht, wenn du die Aussage zitierst, auf die du deine Antwort beziehst.

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#135 Re: Fügung vs. Freier Wille

Beitrag von Pluto » Fr 9. Jan 2015, 23:58

Salome23 hat geschrieben:Ausserdem bin ich der Ansicht, dass jede Auswahl, die wir treffen ohnehin nicht frei ist, sondern von irgendwas determiniert.
Wenn du nicht weißt wovon du determiniert bist, was weißt du dann überhaupt darüber?

PS: Welche Unterschiede siehst du zwischen "determiniert", "gefügt" und "vorherbestimmt"?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#136 Re: Fügung vs. Freier Wille

Beitrag von Scrypt0n » Fr 9. Jan 2015, 23:59

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Wenn die Entscheidung schon VOR dem Fällen der Entscheidung bekannt ist, ist die Entscheidung damit (zwingend!!!) determiniert, ehe die Entscheidung gefällt wird. Somit scheidet deine Behauptung aus, die Entscheidung selbst wäre die Determination.
Ist sie aber
Nein, ist sie dann eben nicht.

Es bleibt dabei: Wenn die Entscheidung schon VOR dem Fällen der Entscheidung bekannt ist, ist die Entscheidung damit (zwingend!!!) determiniert, ehe die Entscheidung gefällt wird. Somit scheidet deine Behauptung aus, die Entscheidung selbst wäre die Determination.

closs hat geschrieben:denn es ist diese Entscheidung, die vorher gewusst wird.
Wenn dem so wäre, so wäre die Entscheidung VOR der Entscheidung selbst schon determiniert.
Wenn sie es nicht ist, wurde vorher (auch von Gott) nichts darüber gewusst!

Damit kannst du dich abfinden, musst du aber nicht; dein Fabelwesen kannst du dir weiter so zurecht malen wie du willst. Absurde wiederholende Behauptungen aber werden natürlich weiterhin richtig gestellt.

closs hat geschrieben:Es wird vorher nicht entschieden, sondern die spätere, determinierende Entscheidung ist vorher bekannt. - Ist das so schwer zu begreifen?
Das ist in etwa so schwer zu begreifen wie ein rundes Dreieck zu begreifen ist oder ein verheirateter Junggeselle, oder ein schwarzes weiß. ;)
Unmöglichkeiten sind nicht zu begreifen, auch wenn ein Kurt sich an solch unsinnigen Fantasien festhält. Kurtische Glaubensinhalte sind eben keine Begründungen und Argumente hast du ja wie es scheint nicht, was du hast ist dein Glaube, dessen Inhalte du weiter postulieren kannst. Damit kommst du aber nicht weiter.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Es gibt aber keinen, der über der Zeit steht.
Ich geb's bei Gelegenheit weiter.
Nicht nötig; die Information ist alleine für dich gedacht.

closs hat geschrieben:Wie immer: Wenn Deine weltanschaulichern Wahrnehmungen verbindlich wären für Gott, hättest Du recht.
Wie kann meine Wahrnehmung für etwas verbindlich sein, was sich der Mensch nur ausgedacht hat? o.O

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#137 Re: Fügung vs. Freier Wille

Beitrag von Scrypt0n » Sa 10. Jan 2015, 00:01

Salome23 hat geschrieben:Bitte lesen!
Es reicht, wenn du die Aussage zitierst, auf die du deine Antwort beziehst.
Ich mache nur das, was du heute/gestern bereits mehrmals gemacht hast.
Beispiel: http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=114678#p114678

Auch für dich:
Es reicht, wenn du die Aussage zitierst, auf die du deine Antwort beziehst. :)

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#138 Re: Fügung vs. Freier Wille

Beitrag von Salome23 » Sa 10. Jan 2015, 00:03

Pluto hat geschrieben:
Salome23 hat geschrieben:Ausserdem bin ich der Ansicht, dass jede Auswahl, die wir treffen ohnehin nicht frei ist, sondern von irgendwas determiniert.
Wenn du nicht weißt wovon du determiniert bist, was weißt du dann überhaupt darüber?

PS: Welche Unterschiede siehst du zwischen "determiniert" , "gefügt" und "vorherbestimmt"?
Eine Entscheidung, die wir treffen ist meiner Ansicht nach nie ganz frei , siehe hier
Fügung verstehe ich als fixe Vorherbestimmung, die keine Auswahl zulässt

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#139 Re: Fügung vs. Freier Wille

Beitrag von Scrypt0n » Sa 10. Jan 2015, 00:03

Salome23 hat geschrieben:Ausserdem bin ich der Ansicht, dass jede Auswahl, die wir treffen ohnehin nicht frei ist, sondern von irgendwas determiniert.
So ein Quatsch!
Druch was sollen unsere Entscheidungen denn bitte determiniert sein?

closs
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#140 Re: Fügung vs. Freier Wille

Beitrag von closs » Sa 10. Jan 2015, 00:04

Pluto hat geschrieben:Entweder es ist bekannt gefügt, prädeterminiert, welche Kugeln auf dem Baum hängen werden, dann hat unser "George" keine Wahl, oder aber er hat die Wahl, dann kann dies unmöglich vorher feststehen (gefügt) sein.
Lieber Pluto, da irrst Du Dich. - Nehmen wir das biblische Beispiel:

Der König von Assur steht mit seinem Heer vor einer Stadt und überlegt sich: "Zerstöre ich sie jetzt oder nicht - nein ich zerstöre sie nicht". - Just kommt seine Frau daher und sagt zu ihm "Du bist ein Loser im Bett - heute nacht kannst Du vergessen", was ihn wütend macht. Aus Frust entscheidet er darauf hin ganz kurzfristig "Wenn das so ist, dann vertreibe ich mir meine Zeit anders. - Soldaten, zerstört die Stadt".

Aus Gottes Sicht sieht es anders aus: Er weiss bereits "in den Vortagen" (also über unserer Zeit), dass der König von Assur eigentlich vorhatte, die Stadt zu verschonen, seine Tussie ihn aber ärgert und er sie dann doch zerstört. - Darauf baut er seinen "Plan", seine Fügung auf, weil er ja weiss, worauf er sie aufbauen kann. - Mit anderen Worten: Der König von Assur hat das Geschehen determiniert, aber Gott weiss das schon vorher und "arbeitet" damit.

Pluto hat geschrieben:Wie willst du es denn anders auslegen?
Genau so.

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