Auch Nichtchristen kennen Gewissensbisse. Wirkt in denen auch dein HG?
Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?
-
- Beiträge: 3688
- Registriert: Sa 8. Okt 2016, 18:23
#1282 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?
Aber "Übertretung" kann doch Unterschiedliches bedeuten:
1) Du läufst als Blinder über die Straße und verursachst einen Unfall ("Fall"), der Folgen hat. - Es gibt in der Medizin tatsächlich Fälle, bei denen durch einen Stoß ein Blinder sehend wird. - Also: Jemand ist blind, läuft über die Straße und wird vom Auto erfasst - durch den Aufprall wird dieser Jemand sehend. - Danach kommt der Autobesitzer und sagt: "Mein Auto ist kaputt - was hast Du getan". - Und der Jemand schämt sich, weil es durch ihn geschehen ist.
2) Du läufst als Sehender über die Straße, weil Du keinen Bock hast, zu gucken. - etc.
Meine Verständnis-Version ist 1).
Dann sieh diese beiden Varianten als zur Wahl stehend an.
#1283 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?
Damit fange ich nichts an, weil du nicht angegeben hast welche Gebote jeweils bei Fall 1) bzw. Fall 2) übertreten wurden. Wir müssen uns zunächst am Grundmuster Adam orientieren und dieses verstehen lernen, wie Gott darin wirkt. Danach können wir versuchen, es an anderen Fällen anzuwenden.
Das Muster ist wie folgt:
1) Gott gibt ein Gebot - der Mensch nimmt es zur Kenntnis
2) Der Mensch übertritt das Gebot
3) Gott betätigt das Gewissen
4) Der Mensch reagiert darauf
5) Gott verhört dich
6) Der Mensch bezieht Stellung
7) Gott setzt Konsequenzen
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6
Ps 118:6
#1284 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?
Das passt - ich finde es wichtig, dass die Gewissens-Betätigung NACH dem Fall eintritt. ---- Das heißt: Gott setzt auch dann Konsequenzen, wenn eine Übertretung ohne Möglichkeit der Gewissensprüfung ("Mache ich jetzt etwas falsch?") erfolgt.Helmuth hat geschrieben: ↑Sa 9. Nov 2019, 21:42Das Muster ist wie folgt:
1) Gott gibt ein Gebot - der Mensch nimmt es zur Kenntnis
2) Der Mensch übertritt das Gebot
3) Gott betätigt das Gewissen
4) Der Mensch reagiert darauf
5) Gott verhört dich
6) Der Mensch bezieht Stellung
7) Gott setzt Konsequenzen
#1285 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?
Langsam, langsam. Unser lieber KURT alias closs ist doch kein Weichei, sondern ein Kerl, wie er im Buche steht - hart wie ein Nagel.
Das ist einer, der mit seinem geliebten E-Bike nachts die Eiger-Nordwand hochbrettert - mit dem Frank Zander Song auf den Lippen: "Hier kommt KURT - ohne Helm und ohne Gurt..."
#1286 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?
Es geht doch nicht anders. Kein Sünde, keine Bisse, das Gewissen bleibt rein. Nach der Sündentat erfolgt eine Belastung des Gewissens durch Gottes Geist. Wir wissen nicht die Zeitspanne zwischen Tat und Überführung. Das wäre aber nur eine akademisch nebensächliche Beleuchtung. Bleiben wir weiter beim Prinzip was uns Gott gerade durch Adam zeigt, da er in dieser Hinsicht der Prototyp Mensch ist.
Ich denke man muss Konsquenzen und Verantwortung voneinander trennen. Jede Übertretung zieht Konsequenzen nach sich. Die Überführung kann gerade auch wegen der Konsequenzen erfolgen. Men erkennt, dass man immer mehr unter Fluch steht und das regt ebenfalls das Gewissen an indem die Reue einsetzt. Gottes Wege sind hier unausforschlich.
Dass der Mensch niemals zur Verantwortung gezogen wird, daran glaube ich nicht, weil uns das gesamte Wort von Genesis bis Offenbarung das Gegenteil bezeugt. Für jeden erfolgt ein Gericht, sie es hier auf Erden zum Freispruch zum Leben oder danach, aber dann zum Verderben und Tod. Wie ich erwähnte stellen sich etliche Menschen der Verantwortung einfach nicht.
So tötet man das Gewissen ab, das sich anfänglich aber regte und allmählich gerät man in den Zustand der Gewissenlosigkeit. Das bedeutet Gottes Geist weicht und ermöglicht das Eindringen böser Geister. Man gerät unter dämonischen Einfluss und verdreht das Böse in das Gute. Der Denksinn wird zunehmend pervertiert.
An Extremfällen erkennt man die geistlichen Prozesse deutlich, als sie ihre Wirkung offensichtlich demonstrieren. Das bedeutet nicht, dass sie bei anderen, deren Offensichtlichkeit nicht sofort zu Tage tritt, nicht stattfinden. Es wäre ein seltsamer Gott, der sündigen lässt und es niemals bewusst macht. Jesus sagt:
Gottes Liebe hat aber Gott sei Dank (!) diesen Grundsatz als ewigen Ratschluss für alle Menschen beschlossen: Sie aus der Knechtschaft der Sünde zu befreien durch Jesus, nur erlauben das viele Menschen leider nicht. Ich gäbe noch viel zu sagen, aber ich übergebe wieder dir das Wort.Lk 8:17 hat geschrieben: Denn nichts ist verborgen, das nicht offenbar werden wird, und nichts ist geheim, das nicht bekannt werden und an den Tag kommen wird.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6
Ps 118:6
#1287 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?
Ja - aber das heißt doch, dass A+E ohne Gewissens-Fehleinschätzung in den "Fall" reingerutscht sind.
Ganz meine Meinung - mit dieser Unterscheidung bist Du weiter als die meisten.
Das glaube ich ebenfalls nicht - im Gegenteil: JEDER kommt vor Gericht, der nicht absolut ohne Sünde ist (wer sollte das sein?). - ABER: Unter "Gericht" verstehe ich nicht "Schlagt ihn tot", sondern "Bewahrheitung".
Das genau ist die Frage. - Davon abgesehen, dass aus meiner Sicht NIEMAND gewissenlos ist, sondern das Feld unterschiedlich ist, auf dem man "Gewissen" anwenden darf ("Helmuth darf ich ohne Gewissensbisse totschlagen - Michael nicht, da hätte ich Gewissensbisse"). - Offensichtliches Beispiel: Sobald ein US-Soldat gesagt bekommt "This is the enemy", legt er los, bis die "Mission" (interessantes Wort in diesem Kontext!) "completed" ist (incl. Streubomben auf Zivilisten) , geht dann heim, zeugt ein Kind und geht regelmäßig am Sonntag früh in die Kirche.
Trotzdem würde ich nicht sagen, dass solche Leute "gewissenlos" sind - im Gegenteil: Sie tun BEIDES im Einklang mit ihrem Gewissen - und danken Gott sogar dafür, dass sie erfolgreich Streubomben auf Zivilisten geworfen haben - denn es waren ja "enemies".
#1288 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?
Samuel hat trotzdem recht. - Die ad homines und das neurotische "Wie verstehe ich jetzt absichtlich falsch, damit ich etwas auf den Kopf stellen kann" haben in letzter Zeit erneut zugenommen - das nervt und kostet Zeit. - Ich habe jetzt einige Ignores gedrückt (bei Dir ging es nicht, weil Du Moderator bist), und das ist nichtmal aggressiv gemeint. - Ich möchte einfach mal mehr Zeit für Leute haben, die zwar kritisch, aber nicht destruktiv sind.
#1289 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?
Wir haben hier das Problem, dass der Fall juristisch so nicht einzuordnen ist. Krieg ist nicht Krieg, sonst hätte Gott nur Worte dagegen und sein Volk den Krieg erst nie lernen lassen. Also muss man eine Position vorgeben. Nehmen wir an er wäre falsch.closs hat geschrieben: ↑So 10. Nov 2019, 10:48Trotzdem würde ich nicht sagen, dass solche Leute "gewissenlos" sind - im Gegenteil: Sie tun BEIDES im Einklang mit ihrem Gewissen - und danken Gott sogar dafür, dass sie erfolgreich Streubomben auf Zivilisten geworfen haben - denn es waren ja "enemies".
Unsere Ausgangslage ist: Das Gewissen hat Gott gegeben. Es regt sich nicht solange alles gut ist. Es schlägt an, wenn du eine böse Tat begehst. So muss ein intaktes Gewissen alarmieren. Dann funktioniert es nicht heute zu morden und morgen in die Kirche zu gehen. Dass ist pure Heuchelei die nur Verdammnis nach sich ziehen kann. Dieses Gewissen ist verdorben was den Verstand verfinstert. Andersrum wäre es u.U. vereinbar.
Wer eine böse Tat begeht, in dem erfolgt durch das intakte Gewissen ein Alarmierungsvorgang. Er ist nonverbal. Es beißt wie das Stechen eines Skorpions, es bedrückt dich, es bekümmert dich, etwas schmerzt dich und lässt dir keine Ruhe mehr. Du tötest das entweder ab oder du tust etwas dagegen.
Der erste Versuch etwas zu tun mit falscher Bedeckung und sich zu verstecken schlug fehl, weil Adam und Eva im darauffolgenden Verhör Gottes klar ihrer eigentlichen Sünde überführt wurden. Gott zeigt uns seinen nächsten Schritt, in dem er selbst für eine Bedeckung sorgte:
Das weitere Verhalten von Adam und Eva wird uns nicht als schlecht gezeigt. Wenn wir schon die Konsequenzen, die Scham, die Furcht, der unfruchtbare Erdboden, die Mühsal der Schwangerschaft, das Mann Frau "Gwiax" (Herrschen vs. Verlangen), tragen müssen, so ist einzig und allein Gottes Neueinkleidung der richtige Weg damit umzugehen. Adam und Eva dürften sie angenommen haben. Es steht zumindest nichts davon, dass sie es nicht taten.1 Mose 3,21 hat geschrieben: Und Gott der Herr machte Adam und seiner Frau Kleider aus Fell und bekleidete sie.
Eine Ablenhung des Gewandes wäre gleichzusetzen mit der Verwerfung der Hilfe Gottes, so wie heute Menschen die Botschaft vom Kreuz ablehnen. Wer sie aber annimmt erhält auch eine Neueinkleidung. Gott setzte dazu aber eine entsprechende Schutzmaßnahme:
1 Mose 3,24 hat geschrieben: Und er vertrieb den Menschen und ließ östlich vom Garten Eden die Cherubim lagern und die Flamme des blitzenden Schwertes, um den Weg zum Baum des Lebens zu bewachen.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6
Ps 118:6
#1290 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?



Bemerkenswert, mit welcher Selbstverständlichkeit du als Punchingball (--> 'Nagel'!) herhalten sollst. Der hat sich längst häuslich eingerichtet.