Der Evolutionsirrtum - II

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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Pluto
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#1141 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » Sa 3. Dez 2016, 19:45

Anton B. hat geschrieben:Wenn man aus allgemeinen Prinzipien nachweisen könnte, dass ein komplexeres biologisches System mehr Energie gewinnt als das System aufgrund der Komplexität verbraucht, dann wäre das ein statistischer Beweis, dass es einen Trend hin zu mehr Komplexität geben muss. Und zwar alleine anhand der allgemeinen Prinzipien.
Lieber Anton, da muss ich dir widersprechen.
Oder zweifelst du etwa daran, dass die Entwicklung des Lebens in Folge der Evolution, sich vom einfachen Einzeller über undiffenrenzierte Mehrzeller, bis hin zu den höheren Lebewesen mit spezialisierten Organen einen Komplexitätszuwachs durchlaufen hat.

Anton B. hat geschrieben:Wenn man sich den Gang der Evolution anschaut, wie sie auf der Erde stattgefunden hat, dann würde ich sehr stark vermuten, dass es so einen Trend tatsächlich gibt, wenn auch vielleicht beschränkt durch andere Faktoren als Energie alleine. Ich habe nur keine Ahnung, wie man einen solchen Nachweis führen kann, da Komplexität sich aus den Möglichkeiten von Proteinen ergeben müsste und deren Möglichkeiten meines Wissens bisher nicht klassifizierbar sind.

Im Zusammenhang mit der Entstehung "höherer" Organismen, also denen mit Muskel/Skelettsystem, ist die Bildung von Hartteilen als Versteifungselemente essentiell. Erst hierdurch entwickelt sich in der Konstruktion unabhängig von ihrer Ausbildung als Innen- oder Außenskelett die Möglichkeit von den Hebelgesetzen der Physik gehorchenden beweglichen Elementen. Deshalb sehen wir auch in dem Aufkommen mineralisierter Körperelemente an der Grenze vom Proterozoikum zum Phanerozoikum eine entscheidende Voraussetzung für die folgende enorme Entwicklung von Diversität.
Na also... Du bist doch der Meinung, es gibt einen Trend hin zur Komplexität. :clap:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Anton B.
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#1142 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Anton B. » Sa 3. Dez 2016, 19:54

Roland hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben: Ich zeige Dir auf, dass Deine Bemerkung hinsichtlich der fehlenden Transformationsreihen eine Diskussion von Huxley und Darwin wiedergibt und mithin einen "prähistorischen" Stand darstellt. Gould dagegen sagt in keinem der bisher von Dir angebrachten Zitate, es gäbe keine solche Reihen.
Nein, das ist falsch. Gould sagt eindeutig, dass Huxley recht hatte:

We believe that Huxley was right in his warning. The modern theory of evolution --little more than a contemporary restatement of basic Darwinism -- does not require gradual change. In fact, the operation of Darwinian processes should yield exactly what we see in the fossil record.
Wieder nicht richtig gelesen, Roland. Gould sagt, Darwins Theorie bedurfte zu dem Zeitpunkt der Diskussion zwischen Darwin und Huxley gar nicht dem Hinweis auf einen "graduellen Wandel", den Darwin aber sehr wohl proklamiert hatte.

Roland hat geschrieben:The history of most fossil species includes two features particularly inconsistent with gradualism: [...]
Genau. Völlig richtig. Die meisten "Formen" treten plötzlich auf und verschwinden plötzlich. Was von "... of most fossil species includes ..." verstehst Du nicht?

Roland hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:1. Sagt Gould, es seien keine graduellen Transitionen von einer zur anderen taxonomischen Art im Fossilbericht bekannt?
Dass Artbildung möglich ist, kann man empirisch belegen. Es geht in der Frage "Gradualismus - ja oder nein" allein darum ob viel Mikroevolution zu Makroevolution führt.
Ok. Sagt denn dann Gould, "viel Mikroevolution führe definitiv nicht zu Makroevolution"? Wir sprechen hier von dem Evolutionsmechanismus an sich, nicht von den phylogenetischen Reihen der Fossilien, wo das Auftreten von "Lücken" von uns Paläontologen doch gar nicht bestritten wird.

Roland hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:2. Sagt Gould, die Beobachtung plötzlich auftretender und verschwindender Arten und die sei mittels der Evolutionstheorie nicht erklärbar?
Das habe ich nie behauptet. Weil ich mitgezählt habe, sage ich es jetzt zum vierten Mal: Gould war natürlich kein Kreationist sondern glaubte an die Evolutionstheorie.
Also korrigiere mich, wenn ich jetzt einen falschen Schluss ziehe. Für mich heißt das, ET-mäßig ist da nach Gould alles in Butter. Und wenn ich wissen möchte, wie so eine "Makroevolution" zustande kommt, schaue ich in die bekannte Literatur und finde dort alle meine bekannten Freunde, also viele kleine "Mikroevolutionen" bis zu Evo-Devo, also genetisch auch kleine Mutationen, aber möglicherweise mit großer Auswirkung auf den Phänotyp, wieder. Richtig?

Roland hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben: Sagt Gould, die Beobachtung plötzlich auftretender und verschwindender Arten und die sei mittels der Evolutionstheorie nicht erklärbar?
Das habe ich nie behauptet. Er sagt, sie sei mit dem Gradualismus nicht erklärbar.
Was ist denn für Dich "Gradualismus"? Ist die homöotische Punktmutation da noch mit drin? Ist Goulds eigene Hypothese der allopatrischen Artbildung und plötzlicher Ausbreitung durch einen Zusammenbruch vorher noch wirksamer Barrieren da noch drin?

Roland hat geschrieben:Nochmal: Die Selektion kann nach Gould nicht für allmählichen Fortschritt im Sinne des Gradualismus sorgen, denn sie ist immer lokal begrenzt, beruht auf dem Zufall und ist somit keine Stufe in einer Abfolge des allgemeinen Fortschritts oder der zunehmenden Komplexität. (Illusion Fortschritt S.172)
Im Fossilbericht sind zwar morphologische Veränderungen beobachtbar aber sie sind in der Regel begrenzt und richtungslos. "Nirgendwo sind Arten graduell erschienen, etwa durch ständige Transformation von Vorfahren; sie erscheinen plötzlich und voll gestaltet." (Evolution's Erratic Pace)

Das heißt, für die Entstehung des Neuen bedarf es anderer Erklärungen, als einfach nur viel Zeit und viel Mikroevolution. Punktualismus, sprunghaft verlaufende Evolution, hopeful monsters und weitere systemtheoretische Ansätze sind im Rahmen der ET in der Diskussion.
Da gehe ich drauf ein, wenn Du die zuvor gestellten Fragen beantwortet hast. Ich will nicht ausschließen, das wir in Bezug auf manche Termini ein Bedeutungs- und Einordnungsroblem haben.

Roland hat geschrieben:Und es existiert noch eine weitere Möglichkeit: Intelligente Planung!
Habe ich keine Einwände und sehe ich konform mit "Wissenschaft", wenn ein anderes natürliches Wesen, z.B. Du, ich, ein Alien (Gott?) die Lebewesenwelt geschaffen haben soll. Aber klar ist doch, dass wir uns dann anschließend mit der natürlichen Entstehung dieses Wesens beschäftigen müssen.

Roland hat geschrieben:Allein die Erwähnung derselben, ruft aber einen Aufschrei der Entrüstung, ausgerechnet bei unseren Christen Anton, Thomas und Janina hervor.
Man wird Dir wohl nicht vermitteln können, dass Christsein oder Nicht-Christsein hier wenig dazu tut. Zumindest für mich nicht, weil Wissenschaft für mich Wissenschaft ist. Auch Dein Christsein tut m.E. nichts dazu bei. Ich kritisiere Dich nicht als Christ, sondern als schlechter Leser und als jemand, der die Situation der ET sehr komisch zeichnet.

Roland hat geschrieben:Hohn und Spott wird kübelweise ausgegossen, auch vor persönlichen Anwürfen wird nicht zurückgeschreckt.
Wohin soll ich es sonst adressieren? Du begründest mit Gould, mit Dawkins, mit Waschke Dinge, die so nicht sind. Was hast DU denn von der Behauptung, die graduelle Entwicklung der ET wäre mausetot, wenn im Futuyma, in den Universitäten und auch in der Anwendung, z.B. in den biostratigraphischen Gliederungen munter damit weiter gearbeitet wird. Klar, es kommen immer neue Sachen -- Stichwort "Evo-Devo" -- und ergänzen unser Bild. Der von Dir immer wieder heraus gestellte Paradigmenwechsel, wo ist er denn jetzt konkret. Er befindet sich in Deiner Interpretation Deiner zusammengestellten Textfragmente.

Wenn das thematisiert wird, kommt sowas hier:

Roland hat geschrieben:Nein das darf nicht sein. Komplette Anpassung an das atheistische Weltbild ist ein absolutes Muss in ihren Augen. Obwohl die Frage wie das Neue entsteht auch nach mehr als 150 Jahren nicht geklärt ist, genau so wenig wie man weiß, wie Leben überhaupt entstanden ist, behauptet man, die ET ginge nach der einzig richtigen Methode vor, nämlich dem Naturalismus, sie verfüge über die einzig richtigen Ergebnisse.
Dann gehst Du ganz in's Volle und kommst mit Feyerabend an, dem Schutzpatron der Verzweifelten:

Roland hat geschrieben:Paul Feyerabend dazu:
"Eine Wissenschaft, die behauptet, über die einzig richtige Methode und die einzig brauchbaren Ergebnisse zu verfügen, ist Ideologie und muss vom Staat und insbesondere vom Bildungswesen getrennt werden." Wider den Methodenzwang S. 395

Die ET trägt bedenkliche Züge einer solchen Ideologie.
Eine Aussage, hinter der die ganze Autoriztät unseres Roland steht. Merkst Du denn nicht den Kasperkram, der in einer solchen hingeworfenen Aussage liegt.

Zeige mal lieber auf, wie die Wissenschaftsphilosophen dazu stehen. Wie sieht der aktuelle Forschungsstand da aus? Stimmen die "Roland" zu oder sehen die es anders. Debatieren die über die Methode und stellen sie immer wieder auf den Prüfstand? Wie stehen Deine Argumente für eine solche Sicht gegen die der Wissenschaftsphilosophen?
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

Anton B.
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#1143 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Anton B. » Sa 3. Dez 2016, 19:59

Pluto hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Wenn man aus allgemeinen Prinzipien nachweisen könnte, dass ein komplexeres biologisches System mehr Energie gewinnt als das System aufgrund der Komplexität verbraucht, dann wäre das ein statistischer Beweis, dass es einen Trend hin zu mehr Komplexität geben muss. Und zwar alleine anhand der allgemeinen Prinzipien.
Lieber Anton, da muss ich dir widersprechen.
Oder zweifelst du etwa daran, dass die Entwicklung des Lebens in Folge der Evolution, sich vom einfachen Einzeller über undiffenrenzierte Mehrzeller, bis hin zu den höheren Lebewesen mit spezialisierten Organen einen Komplexitätszuwachs durchlaufen hat.
Das ist nicht mein Zitat.

Pluto hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Wenn man sich den Gang der Evolution anschaut, wie sie auf der Erde stattgefunden hat, dann würde ich sehr stark vermuten, dass es so einen Trend tatsächlich gibt, wenn auch vielleicht beschränkt durch andere Faktoren als Energie alleine. Ich habe nur keine Ahnung, wie man einen solchen Nachweis führen kann, da Komplexität sich aus den Möglichkeiten von Proteinen ergeben müsste und deren Möglichkeiten meines Wissens bisher nicht klassifizierbar sind.
Das auch nicht.

Pluto hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Im Zusammenhang mit der Entstehung "höherer" Organismen, also denen mit Muskel/Skelettsystem, ist die Bildung von Hartteilen als Versteifungselemente essentiell. Erst hierdurch entwickelt sich in der Konstruktion unabhängig von ihrer Ausbildung als Innen- oder Außenskelett die Möglichkeit von den Hebelgesetzen der Physik gehorchenden beweglichen Elementen. Deshalb sehen wir auch in dem Aufkommen mineralisierter Körperelemente an der Grenze vom Proterozoikum zum Phanerozoikum eine entscheidende Voraussetzung für die folgende enorme Entwicklung von Diversität.
Na also... Du bist doch der Meinung, es gibt einen Trend hin zur Komplexität. :clap:
Ja. Nichts anderes sagt letztlich übrigens auch Gould.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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#1144 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Hemul » Sa 3. Dez 2016, 20:03

@Anton
Werter Anton aus wer weiß woher. Ich habe festgestellt, dass du hier ziemlich oft dicke Backen machst-als ob du den Stein der Weisen gefunden hast. :lol: Meine bescheidene Frage an den Alt-Physiker. Wer ist verantwortlich für die Codierung einer Zelle? :roll:
https://de.wikipedia.org/wiki/Genetischer_Code
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#1145 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » Sa 3. Dez 2016, 20:05

Hemul hat geschrieben:Wer ist verantwortlich für die Codierung einer Zelle? :roll:
Evolution?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1146 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Hemul » Sa 3. Dez 2016, 20:07

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Wer ist verantwortlich für die Codierung einer Zelle? :roll:
Evolution?
Der Hartmut oder Hans Werner Evolution? Oder vielleicht doch die angeheiratete Liesel? :lol:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#1147 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » Sa 3. Dez 2016, 20:41

Hemul hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Wer ist verantwortlich für die Codierung einer Zelle? :roll:
Evolution?
Der Hartmut oder Hans Werner Evolution? Oder vielleicht doch die angeheiratete Liesel? :lol:
Gibs zu, du möchtest das alle dir bestätigen, dass es Gott ist. Aber warum sollte er so was tun?
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#1148 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » Sa 3. Dez 2016, 20:44

Anton B. hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Wenn man aus allgemeinen Prinzipien nachweisen könnte, dass ein komplexeres biologisches System mehr Energie gewinnt als das System aufgrund der Komplexität verbraucht, dann wäre das ein statistischer Beweis, dass es einen Trend hin zu mehr Komplexität geben muss. Und zwar alleine anhand der allgemeinen Prinzipien.
Lieber Anton, da muss ich dir widersprechen.
Oder zweifelst du etwa daran, dass die Entwicklung des Lebens in Folge der Evolution, sich vom einfachen Einzeller über undiffenrenzierte Mehrzeller, bis hin zu den höheren Lebewesen mit spezialisierten Organen einen Komplexitätszuwachs durchlaufen hat.
Das ist nicht mein Zitat.

Pluto hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Wenn man sich den Gang der Evolution anschaut, wie sie auf der Erde stattgefunden hat, dann würde ich sehr stark vermuten, dass es so einen Trend tatsächlich gibt, wenn auch vielleicht beschränkt durch andere Faktoren als Energie alleine. Ich habe nur keine Ahnung, wie man einen solchen Nachweis führen kann, da Komplexität sich aus den Möglichkeiten von Proteinen ergeben müsste und deren Möglichkeiten meines Wissens bisher nicht klassifizierbar sind.
Das auch nicht.
Stimmt, lieber Anton. Es war Thomas.

Anton B. hat geschrieben:Ja. Nichts anderes sagt letztlich übrigens auch Gould.
Das wollen wir doch hoffen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1149 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Anton B. » Sa 3. Dez 2016, 21:29

Hemul hat geschrieben:Werter Anton aus wer weiß woher. Ich habe festgestellt, dass du hier ziemlich oft dicke Backen machst-als ob du den Stein der Weisen gefunden hast. :lol:
Völlig richtig erkannt. Ich habe gesehen, wie viel Spaß Du beim "dicke Backen machen" hast. Und weißt Du was: Das gefällt mir total gut.

Hemul hat geschrieben:Meine bescheidene Frage an den Alt-Physiker. Wer ist verantwortlich für die Codierung einer Zelle? :roll:
https://de.wikipedia.org/wiki/Genetischer_Code
Geologe und Paläontologe, lieber Hemul. Soviel Zeit muss sein.

Inwiefern verantwortlich? Geht es um den wissenschaftlichen Kontext, verweise ich auf einen der Links unten auf der von Dir angegebene Webseite.

Dawkins, so habe ich von Dir gelernt, sieht ja jetzt den Schöpfer am Werke. Nach der von Roland berichteten Panspermie-Geschichte war wohl uns allen hier im Forum klar, dass der bald schlapp machen würde. Schwamm drüber. Aber was ist mit Lönnig? Der scheint ja derm Gedanken des ID zugetan zu sein. Also kein "echter" Gott, sondern womöglich ein natürliches Wesen, welches in seinem Labor im Universumsquadranten R2D2 die mit viel Liebe zusammengetiftelten Gensequenzen permutiert. Das würde natürlich mit einem Schlag viele unserer wissenschaftlichen Probleme lösen.

Hast Du da genauere Infos d'rüber?
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#1150 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Tyrion » Sa 3. Dez 2016, 21:54

Hemul hat geschrieben:
Wer ist verantwortlich für die Codierung einer Zelle? :roll:

Mann, ist Gott einfallslos. Da hat er einmal die Idee, die vier Buchstaben A, T, C und G zu verwenden und als Träger eine Kette aus Ribose/Desoxyribose und Phosphat zu nehmen, und dann kam nichts mehr. Hätte Gott jedes Lebewesen einzeln erschaffen, hätte er ruhig etwas phantasievoller sein können.

Zumindest, als er mit den so offenbar geistlosen (seelenlosen? bewusstlosen? wertlosen?) Tieren (dass auch Pflanzen leben, ist vielen auch nicht bewusst - von wegen friedliches Paradies, in dem die Löwen Gras fressen - wer hat das Gras gefragt, wie es das findet?) fertig war und das Superwesen Mensch erschuf... Hätte er nicht eine andere Codierung verwenden können? Ach, Gott hatte dazu keine Lust? Oder konnte er es nicht besser? Oderhat er nur Humor, dass er die DNA "schuf", die einerseits Mutationen zulässt und andererseits rekombinierbar ist. Oh mein Gott, so kann man ja züchten und der Evolution zusehen. Der alte Knabe hat wirklich Humor. Obwohl - dann hätte er uns aber einiges an Problemen ersparen können und uns bessere Bandscheiben (etc.) gönnen können. Also doch Sadist?

Oder eben Dillettant? Nichts dazugelernt, Bauplanfehler wiederholend (usw.).

Nein, ich bin da schon ein wenig enttäucht, dass so ein allmächtiges Wesen uns fast die gleiche DNA wie einem Bonobo oder Chimpansen verpasst hat. Naja, er konnte es wohl nicht besser.

Ach ja, dass sich ein selbst reproduzierendes Molekül folglich schlicht vermehrt und dadurch als ersten überall präsent ist und der Rest sich dann daraus entwickelt, weshalb das ganze Leben den gleichen Mechanismus verwendet, ist ja so unplausibel, dass man lieber von einem mehrfach herumstümpernden Superwesen Gott ausgeht, dass dann halt keine Lust hatte, verschiedene Möglichkeiten unabhängig voneinander zu verwenden. Nicht einmal für seine angebliche ihm nachempfundene Spezies Mensch.

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